• Rosl unterwegs
avr. – mai 2023

Die Orange-Tour

Une aventure de 25 jours par Rosl unterwegs En savoir plus
  • Début du voyage
    16 avril 2023

    Innsbruck, ausgerechnet

    5 avril 2023, Autriche ⋅ ☁️ 8 °C

    Schimpf und Schande über die österreichischen Logistiker und ihre dazugehörigen Experten. Niemand will mein Motorrad verpacken, nach Südafrika bringen, nicht einmal ernsthaft nach Hamburg. Daher zuerst Innsbruck über die Autobahn, von dort Autoreisezug nach Hamburg.
    Start 10 Uhr 04, 2°C, 15.509 KM am Tacho.
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  • Ernsthaft jetzt, Hamburg

    6 avril 2023, Autriche ⋅ ☁️ 5 °C

    In Hamburg wird Katy bei (ausgerechnet) Ducati Hamburg reisefertig gemacht und verpackt. Meine Stiefel reisen mit, meine Wohnungsschlüssel leider auch.
    Von Ducati gehts zu IN Time dem Forwarder meines Vertrauens.
    Nächste Etappe folgt am 12.04. nach Amsterdam Schiphol Airport, Am 17. sollten wir uns in Johannesburg treffen.
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  • Anreisen sind immer blöd

    15 avril 2023, Qatar ⋅ 🌬 27 °C

    2 Stunden vor der Ankunft in Doha verräumen sie das Bier wegen des Ramadan. In Doha sitzt ein 7m hoher Teddybär mit Nachttischlampen auf. Was Nachthemden alles mit Menschen anstellen…
    Der Flughafen hat die Ausmaße der Shopping City Süd und ist fad. Naja, fader. Die Alk-Abteilung ist klein , dafür schwarz verhängt, weil eh schon wissen. Und wer wäre auf die Idee gekommen, dass Arrival an einem Ende ist und departure am anderen? Ideal für einen Mittermachtshatscher durch Duty Free- Land.En savoir plus

  • Sunday, dizzy sunday

    16 avril 2023, Afrique du Sud ⋅ ⛅ 14 °C

    Ankunft, pünktlich , schnell im Hotel. Check In erst 1500. daher einkaufen, Telefonwertkarte, Obst, was man halt so braucht. Blackout in unregelmäßigen Abständen. Gut ist, sofort schaltet sich der Generator ein, WLAN braucht ein bissi. Das geht aber die ganze Nacht so ind macht grauenhaften Lärm bis in den 15. Stock! Lausige Nacht.En savoir plus

  • Montage sind überall gleich

    17 avril 2023, Afrique du Sud ⋅ ☀️ 16 °C

    Nach der lausigen Nacht ein kraftvoller Anruf bei KLM Cargo und jawoll, Katy seit gestern da. Als mir die freundliche Dame am Telefon erzählt, wie das abläuft, bin ich schon verzweifelt. Ich hab mir meinen Fahrer von gestern engagiert, was eine ganz hervorragende Idee war.

    Die Kollegen vom Cargo-Gelände schicken uns fröhlich das Gelände rauf und runter und es dauert 4 Stunden bis ich alle Dokumente habe und mir das Kisterl mit Katy hingestellt wird.
    Die Aktion wird umfangreich und lebhaft. Auspacken wird ziemlich umfangreich, wegen des Verpackungsmaterials, der soliden Verschraubung und des lebhaften Publikums. Mein Taxler und Mr. Admin Cargo retten mich. Ich tausche den Transportstahlrahmen gegen die Auseinanderschraubung. Alles gut. Katy schläft heute in der Hotelgarage. Morgen gehts Richtung Mozambique.
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  • Fängt gut an

    18 avril 2023, Afrique du Sud ⋅ ☀️ 20 °C
  • Ausflug / Exkurs Mozambique

    19 avril 2023, Mozambique ⋅ 🌙 23 °C

    Der Exkurs befasst sich damit, was der Reisende braucht, damit er halbwegs unbeschädigt über die Runden kommt. Dazu hervorragendes Bildmaterial nachstehend. Nur soviel: ich hab heute an der mozambikanischen Grenze 2 Pakistani (Pakis! Ha!) geschlagen. Die haben schreiend umgedreht. Memmen!
    Aber: Ausreise immigration, Stempel im Carnet de Passage, einreise immigration, stempel carnet depassage, Zoll (filzen?!), das wird mir viel Kraft abverlangen. Pb ich das ausreichend antizipiert hab?
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  • Weg nach Tofo

    20 avril 2023, Mozambique ⋅ 🌙 24 °C

    Warum eigentlich?
    Und Tofo?!
    Ich wollte jetzt einen Platz, um ein paar Tage von der Anfangsnervosität herunterzukommen. Ich weiss ja noch immer nicht, wo was in meinen Taschen ist. Erster Wäschewaschdurchgang etc. Also Ruhe.
    Daher Tofo, keine Ahnung, wo ich mir die Idee eingetreten hab. Denise hat das letztens sehr empfohlen (danke sehr, und Benedikt hab ich auch angerufen).
    Start Maputo, keine Ahnung wieviele Leute dort leben - viiele. Und die Straßen heißen oft Avenida Lenin und Ho Chi Min und nach irgendwelchen grauenhaften Massakern, ungefähr wie Bratislava in den alten Zeiten.
    Dafür bauen sie viel. Eine Riesenbrücke, ein Riesenstadion, ein Riesenzementwerk, eh klar. Viele Riesenmautstationen, leider ohne Autobahn dazwischen.
    Das schlimmste sind Ein- und Stadtausfahrten, da sind immer die Shantitowns. Irgendwelche Hütten, dazu die kommerzielle Infrastruktur an allem, das Kleinvieh, dann die Minibusse fr den Kurzstreckenverkehr und dann der restliche Verkehr. Millionen Menschen und dann kann das schon recht intensiv werden. Raucht, stinkt, viel lokales Flair, großes afrikanisches Kino. Hat etwas gedauert, bis ich das Gefühl hatte, ich bin unterwegs.
    Die Etappe heute war zu lang. 7 Stunden, 500km mit nichts auf der Strecke, wo es Sinn ergeben würde, zu stoppen. Außer vielleicht vor den Schlaglöchern.
    Jetzt Tofo. Photos gibts noch keine, weil finster, nur eins…
    Ich bin wirklich cool untergebracht: Mozambeat, leider auf einem Hügel, alle Wege führen durch Tiefsand. 5Meter, Katy bis zur Vorderachse im Sand und ich am Maul (eh weich, weil Tiefsand) ind das dann gleich noch 2 Mal. Falsche Reifen, die richtigen krieg ich erst in Windhoek. Aber das ist eine andere Geschichte.
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  • Branko und das Buschmesser

    21 avril 2023, Mozambique ⋅ ☀️ 25 °C

    Wohin hab ich das geschickt? Wo ist Branko?
    Auf alle Fälle gibts hier keine Zimmernummern. Das Mozambeat ist ziemlich musikalisch ausgerichtet. Mein Zimmer heisst Prince (eh klar! Cool!). Und wär errät, was auf dem Taferl auf meinem Nachtkastl steht…
    Der Buschmessermann. Irgenwas hat er geknurrt. Sehr bedrohlich, aber zerhackt hat er mich nicht.
    Nach der Tortur hab ich mir für den Abend Branko bzw. Branko‘s vergönnt. Branko ist aus Belgrad und war daher ein interessiertes Publikum für meinen Vortrag über die Entstehung des deutschen Reichs, die Entstehung des ersten Weltkriegs und des Pariser vertrags von 1919 unter spezieller Berücksichtigung Herrn Radic‘.
    Genug schwadroniert, gute Nacht!
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  • Branko und Paris 1919

    21 avril 2023, Mozambique ⋅ ☁️ 24 °C

    Um sich einen entspannten Tag zu gönnen und einen netten Abend dazu, ist das Mozambeat ein wirklich perfekter Platz. Mit all dem Kleinscheiss, Kombi trocknen, ich habs nicht geschafft, irgendwie runterzukommen. Keine Ruhe. Am Nachmittag habe ich mir ein Beschäftigungsprogramm verordnet: Strandbesuch. Erster Punkt: ich wollte metikulös eine Route auskundschaften, auf der ich übermorgen diesen Hügel runterkomme.
    Jedenfalls, mit jedem Schritt hats mir die Laune mehr verschlagen, weil hatschen im tiefen Sand - no good.
    Der nette Spaziergang an den Strand, endlose Mühsal. Die Gegend war zwar wunderschön, aber irgendwann war ich vollkommen lost, dort hab ich aber zumindest das Meer gefunden, bin aber nicht rein, weil dazu hat mir die Kraft gefehlt.
    Rückweg?
    Sand, Wasser, Dünen soweit das Auge reicht.
    Weg nein, Hut nein, Wasser nein. Kommentare dazu sind nicht erwünscht.
    Durch die Dünen zurück hab ich jeweils ein Päuschen gemacht, wenn die apple Watch 144 Puls angezeigt hat. Dabei die erste Begegnung mit der afrikanischen Tierwelt: ein ehrgeiziger Pillendreher und ums Eck ein Geschwader Affen. Alle rennen über den Weg, der letzte bleibt stehen, richtet sich zur vollen Höhe auf, reisst die Arme in die Höhe, macht einen Plärrer und rennt auch davon.
    Einen Herrn mit einem langen Buschmesser hab ich auch getroffen. Irgendetwas hat
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  • …und zurück

    23 avril 2023, Mozambique ⋅ 🌙 24 °C

    Ist schon wieder Schluss mit der Entspannung. Es muss ja was weitergehen, sonst gibts ja nichts zu erzählen. Tofo ist natürlich schön, liegt aber halt etwas abseits, wenn man nicht in der Gegend wohnt. Party jedenfalls können sie, die Strände sind großartig und tauchen soll auch gut sein.
    Für die Abfahrt hatte ich ein Begleitfahrzeug fürs Gepäck, ist sich gottlob ohne Purzler ausgegangen.
    Kurz darauf ein erstes Photo (cool!) auf einer mozambikanischen Radarkamera. Statt 8.000 nur 1.000 abgelegt. Wir wollten uns gegenseitig den kühlen klaren Morgen im Palmenwald nicht verderben. In Maputo schließlich das heutige Glanzstück: ich hab ohne Navigation ins Hotel zurückgefunden. Die KTMApp hat sich bei Sturzorgie aufgehängt. Das habe ich allerdings erst überlauert, als ich vom Hügel herunten war, und zurück zum rettenden WLAN…keine Chance. Daher der Nase nach. Hat gefunkt.
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  • Wie gehts denn der Katy?

    25 avril 2023, Afrique du Sud ⋅ 🌙 18 °C

    Über die gute Katy, mein treues Kraftrad, muss jetzt auch einmal gesprochen werden. Zunächst, die Leute mögen sie. „What a nice bike !“ sagen sie dann. Recht haben sie.
    Der neue, weichere Sitz lindert meinen Schmerz an den entsprechenden Stellen. Für die Pfoten wurde leider noch nichts erfunden.
    Und sie schnurrt und schnurrt und schnurrt ihre Kilometer herunter, immerhin 2.500 seit sie ihrer Flugkiste entledigt wurde. Klar, alles andere darf eh nicht sein. Trotzdem, sie schnurrt und schnurrte trotz gelegentlich heftiger Dresche, wenn sich wieder einmal ein Schlagloch nicht mehr ausgeht.
    Am Wochenende kriegt sie einen Vollwaschgang.
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  • Was lernen wir dazu?

    25 avril 2023, Afrique du Sud

    Zunächst die Auflösung unseres Leserrätsel. Meine verehrte Schwester war am nächsten dran (gscheite Frau, die Frau Schwester!), mit der Gemüseschätzung. Es sind Cashews, die ja sonst optisch nix hergeben im Vergleich zu einem Berg Orangen, die gerade ebenfalls sehr verfügbar sind.
    Ich bin inzwischen recht gut darin, nicht in Kühe, Kuh-oder Ziegenherden hineinzufahren. Oder Affen.
    Mit Grenzen komm ich schon besser zurecht, selbst wenn der zuständige blade Stempelfuzzi mitten in seiner Amtshandlung und angesichts einer respektablen Warteschlange wortlos geht. Gleich nach der Grenze ist die Crocodile Bridge, von der man gut 1.000 wartende LKW und im Wasser lümmelnde Hippos sieht. Eine persönlich wichtige Lektion in städtischen stausituationen werde ich mich nicht mehr in der vornehmlich schnellen rechtesten Spur einreihen, sonder lieber in der Mitte. Dort ist es zwar bedeutend heißer, aber am Rand sind immer die Händler. Wenn mir die mit irgendwelchem Gelumpe wie Steckdosen oder Obst vor der Nase herumfuchteln, ist dämlich genug, aber gleich 5 hintereinander mit - wer erräts - funkel nagel neuen Buschmessern?!
    Nächste Lektion: dieses Land ist so überwältigend gross, ich muss alle meine Maßstäbe neu kalibrieren. In jeder Dimension, Grösse, Distanz. Hab noch keinen Maßstab für mich selbst gefunden, wie ich das übersetzen kann. Photographisch kaum wiederzugeben.
    Morgen gehts weiter Richtung Drakensberge way south.
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  • Kwa Zululand, schon sehr schön
    DrakensbergeJede Menge LandschaftGut, dass der Kaffee solang braucht, bis man ihn trinken kannAlfie und ichEin Hotel, in dem ich der einzige Gast bin. Die Bar gehört mir. Auch fad.Die neuen FlipFlopsReiseplan by Hazel

    Reden wir über Sicherheit

    26 avril 2023, Afrique du Sud ⋅ ⛅ 19 °C

    Für mich hat sich erst vorgestern ein gewaltiges Missverständnis gelöst. Es ist nach Einbruch der Dunkelheit sicher, sich auf der Straße zu bewegen, sofern man IN einem Fahrzeug sitzt. Dann ist man in einer netten sicheren Umgebung.
    Sonst nicht.
    Es fühlt sich auch nie so an. Weil die Straßenbeleuchtung ohnehin ein Witz ist. Überall.
    Bei Blackout - loadshedding - ist es ohnehin finster wie in einem maximal pigmentierten Darmausgang.
    Aber gut, darauf kann man sich einrichten. Was mich aber erstaunt hat, war dass mich meine kulturschockbedingte Nervosität angesichts des Chaos auf Geschäftsstraßen oder ähnlichem nicht verlassen will. Dazu die heutige Episode: kurz nach Mittag musste ich Kaffee haben. Auf einer Autobahnraststätte ist das cool. Wenig Leute, das Motorrad vor dem Fenster, alles unter Kontrolle.
    In einer Stadt geht das bestenfalls an einer großen Tankstelle. Heute hab ich partout keinen Parkplatz gefunden, da war ich dann schon ein bissl demotiviert. Dann ein Mäci!! Nichts wie hin.
    Dort hatte ich die gloriose Idee, zu schauen, obs nicht einen KTM Händler in der Stadt, Pietermaritzburg, gibt, der sich meine Navi anschaut.
    Und Halleluja, es gibt, und was für einen! Alfie Cox, Held der Paris Dakar, eiserner Haudegen im Dienste von KTM macht das.
    24km, eineinhalb Stunden später war ich in seiner Nähe ohne eine Idee, wohin.
    Komm ich an eins dieser Einkaufszentren, eine Million Leute.
    Was seh ich? Ein Polizeiauto! Ich frag die Frau Sheriff nach Alfie, hab mir gedacht, das muss eine große Nummer dort sein. Die Dame hat gemeint, kennt sie nicht, aber vielleicht beim Spar (!)?. Hab ich gesagt, da trau ich mich nicht rein, weil Motorrad allein und so?!
    Da hat sie gemeint, hab ich wohl recht und was ich überhaupt hier tue und jetzt schaun wir mal.
    Jedenfalls hatte ich dann eine Blaulichteskorte zu Alfie, war notwendig weil unfindbar. Und eine ernste Ermahnung, solche Menschenansammlungen zu meiden, weil nicht hysterisch bin, sondern das tatsächlich schnell unrund werden kann.
    Was eine Frage beantwortet, die mich seit Tagen verfolgt, nämlich wie arrogant oder provokant bin ich hier für ganz viele Menschen.
    Die Anbiederungstaktik ist sicher nichts, was ich hier austeste, aber das ist ein Thema für die nächsten Tage.
    Alfie war ein voller Erfolg. Hazel, seine Frau , hat mich umsorgt, die Werkstatt hat funktioniert und Alfie hat mich mit Rat und Reiseinformationen versorgt. Hazel hat sie aufgeschrieben und damit gehts morgen durch die Drakensberge bzw. Lesotho.
    Aah, ich hab endlich FlipFlops. Nachdem ich bei meiner Suche schüchtern und erfolglos war, hats bei Alfie funktioniert.
    Oranger darfs jetzt nimmer werden, sonst wirds lächerlich.
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  • Angepisst

    27 avril 2023, Afrique du Sud ⋅ ☁️ 15 °C

    Gestern, als ich schon spät mein Hotel bezog, war ich bis auf die Köchin alleine. Es ist keine Saison und Gäste kommen eher zum Wochenende hin. Beim verfrachten meines Gepäcks ist ein junger Mann im Speisesaal - altenglischer Landhausstil, seeehr gediegen - aufgefallen, beim Essen, ein physisches Bild des Jammers. Eine Decke übergeworfen. Meine Idee war, die Köchin versteckt ihren aidskranken Neffen im Haus.
    Heute Frühstück, nudelt sich derselbe Typ in Radlervollausstattung mit dem abfahrbereiten E-Rad in Hyperausstattung aus seinem Zimmer durch den Frühstücksraum. Er fährt nach Kapstadt.
    Mein lieber Schwan, wenn man vom Radlfahren so ausschaut, rat ich davon ab.
    Kurz davor hatte ich im Schlafgewand den Vorhang aufgeschlagen, steht mir im Garten eine Dame mit Steinschleuder im Anschlag gegenüber und ballert aufs Dach, rennt weiter.
    Rätsel über Rätsel am frühen Morgen, das liegt mir gar nicht.
    Das mit der schiesswütigen Dame hat sich auch geklärt. Sie verjagt die Affen vom Dach, und so scheu , wie die sind, trifft sie wohl öfter.
    Heute war Schluss mit an- und entlangfahrt, Alfie hat mich in die die Draakensberg geschickt. So wie die angelegt sind, sind sie eine natürliche, grandiose Festung, ein riesiges Hochplateau umgeben von diesen flachgipfeligen Bergzügen in ihren bunten Schichtungen, Auswaschungen, Erosionen. Das alles zieht sich dich ins Innere des Plateaus weiter mit neuen Gipfeln, Canyons, Seen. Bissl sehr windig wars heut. In diesen Tagen ist das nicht mehr das Königreich sondern der Freistaat Lesotho.
    Nein, den Sani-Pass bin ich nicht gefahren.
    Dafür - Hazel hatte vorgewarnt - gabs zur Abfahrt eine unglaublich Pothole-verseuchte Straße. Das bremst mich nicht mehr besonders. Arme Katy.
    Am Nachmittag war es dann schön? Sonnenüberflutete unendliche Ebenen. Nur ganz hinten eine garstig dunkle tiefe Wolke. Und natürlich hats genau bei der Ortseinfahrt zu schütten begonnen, aber ernsthaft.
    So, im Hotel gabs keine einzige Steckdose, an die einer meiner Stecker gepasst hätte. Handy saftlos. Saft gibts am Motorrad, dort aber kein Internet. Daher - suchen im strömenden Regen. Das wird dann nicht die beste Wahl.
    Und dann wirds finster und es gibt kein Restaurant, die Bar (ha!) sperrt um 2000 und ich darf nicht hinaus. Zumindest haben wir heute Strom.
    Morgen wieder Verbindungsetappe Richtung Küste, Cradock ist das Tagesziel.
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  • Wenn ich so lenk und denk. An nix.

    28 avril 2023, Afrique du Sud ⋅ 🌙 18 °C

    Ich geb zu, der Titel ist geklaut. Macht nix, ich steh zu meinen kleinen Verfehlungen und nie war der Zeitpunkt besser, ihn einzubringen.
    Um noch einmal auf den punktuellen Regenguss gestern zurück zu kommen. Wer kennt die Geschichte vom Regengott von Douglas Adams nicht?
    Ich lenke also, denke nix oder alles über die Lage in Südafrika, rechts eine Siedlung mit 1.000 kleinen Einheitshäusern, rechts ein Hügel mit Minenaushub. Davon gibt es bedeutend mehr als diese Siedlungen. Überall! Unglaublich wie dieses Land umgebuddelt wurde und wird. Trotzdem ein strahlender Tag, goldene Wiesen, Kuhherden, Schafherden weidend.
    Plötzlich ein Monsterschaf riesig, blad mit viel zu langen Beinen aber nur 2, ganz grau?! Das war eine Straußenweide, allerhand.
    Nicht viel später eine einzelne Straussendame am Straßenrand, war aber photoscheu.
    Nach einem Weilchen hat mich die Navi wieder auf Bundesstraße gebrachtund nach einem weiteren Weilchen lud ein großer schattiger Baum zu einem Päuschen.
    Und das, verehrte Damen und Herren, geschätzte das Leserinnen und Leser, wurde zu einem goldenen Moment der Ruhe und Gelassenheit. Kein Mensch weit und breit, 5 Autos in 15 Minuten, dann hatte ich den Eindruck, ich höre einen hungrigen Löwenmagen im hohen Gras, da sind wir lieber weiter gefahren.
    Ich hatte nicht gewusst, wie weit ich die Karoo streifen würde. Alfie hatte auch gemeint, nicht notwendig, nicht einmal ein richtige Wüste, fad.
    Nun, da muss ich ihm widersprechen, das war großartig, ein Spektakel. Stehen bleiben, ausziehen, Photos schiessen, derselbe BMW, der mich 10 mal überholt.
    Die Bayerischen sind hier nicht schnell, weil….Walter?
    Wunderbare Landschaft. Riesiger Himmel, diese endlose Weite, von der habe ich wirklich geträumt und weit draußen noch grandioser Berg. Wirklich, wirklich gut.
    Hinfahren, anschauen, unbedingte Empfehlung.
    Heute bin ich in Cradock, eine der Pforten in die Karoo, und was gibts am Abend? Unter der organisatorischen Hoheit des Tuishuise & Victorian Manor (meiner Bleibe) ein Foodfest.
    Naja. Es mischt sich in der Gasse an der Seite des Hotels die lokale Weisseria mit ein paar Touristen, schlechtes Essen, gutes , teures Craft Bier. Vor einer halben Stunde hat der Bürgermeister (wahrscheinlich ein Schwarzer, harhar) den Strom abgedreht, seither röhrt der Generator.
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  • Car Park John

    29 avril 2023, Afrique du Sud ⋅ 🌬 18 °C

    Samstag ist Lariam-Tag, das ist das Zeug gegen Malaria. Angesichts des Gepäcks, das ich herumschleppe, ist diese Gewichtsreduktion lachhaft . Andererseits habe ich die vorletzte noch beim Frühstück zuhause eingenommen (tiefer, tiefer Seufzer). 2 Wochen bin ich mithin unterwegs und hab den ersten östlichen Abschnitt ganz gut hingekriegt. Tatsächlich. Schon?!
    Nachdem ich keinen Fahrplan habe, bin ich im Soll, das Programm hat ganz gut gehalten bis auf die Wild Coast, wo Sturmfluten die Straße schlimm weggeschwemmt haben, sagen Ortskundige, die schon schlechte Straßen gewohnt sind.
    Ich bin jetzt in Port Elisabeth, das ist der östliche Einstieg in die Garden Route. Irgendetwas hat die Navi bei der einfahrt in die Stadt verwirrt. Damit bin ich wieder einmal genau in die Gegenden gekommen, wo ich eigentlich nicht hin will. Jede rote Ampel ein Schrecknis, kennen noch alle den schönen alten Begriff des Glasscherbenviertels. Milde.
    Diese Kontraste! Heute früh am Rand der Wüste im Die Tuishuise & Victoria Manor haben sich die Damen überschlagen, beim Frühstück möglichst most britishly distinguished herüberzukommen, blasiertes Gezwitscher, eine blöder als die andere. Wir werden von schwarzen bedient, schwarze sitzen seltsamerweise in einem eigenen Raum.
    Wie sich das auf die Dauer ausgeht?
    Darum werd ich mich vorläufig nicht kümmern, ich leg lieber 2 Rasttage ein. Mal sehen. Bin gerade zu einem Motorradrennen eingeladen worden und danach gibts Grand Prix in der Bierkaschemme, in der ich den aktuellen Blackout aussitze.
    Päuschen also. Wäsche wird gewaschen und Montag gehts auf die Garden Route, dann nach Kapstadt. Dichtes Programm dort.
    Jössas, wer ist Car Park John?
    Ein wirklich gutes Ale , sehr zu empfehlen.
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  • Winds of change

    30 avril 2023, Afrique du Sud ⋅ 🌬 19 °C

    Es ist ja so.
    Bei uns, also bei euch, sollte sich langsam der Frühling einschleichen.
    Bei uns südlicheren, also hier, bricht die hiesige Interpretation von Winter aus. Durchaus angenehm warm tagsüber, mit Einbruch der Dämmerung wird es schnell frisch und kühlt flott auf 8 - 10 Grad herunter.
    Wir wollen nicht vergessen, die nächste Landmasse gen Süden, ist die Antarktis.
    Überraschung heute früh: es regnet. Es hat hier seit Monaten nicht geregnet. Es war so überraschend, dass es nicht einmal im Wetterbericht gestanden ist, als es schon Stunden geregnet hat.
    Hat jemand inzwischen bei Douglas Adams nachgeschlagen? Nur weil es mich interessiert.
    Naja, ich bewege mich ab morgen scharf nach Westen Richtung Kapstadt. Dort hätte ich, vorausgesetzt terminlich läuft alles so wie geplant, einen Aufenthalt bis Montag vorgesehen. Für die Garden Route dorthin habe ich mir offenbar schlicht die falsche Jahreszeit ausgesucht.
    In Kapstadt selbst soll das Wetter beschissen sein die ganze Zeit. Kap der Guten Hoffnung im strömenden Regen? Bezaubernde Aussicht…
    Wurscht, da muss ich durch, obwohl der Impuls, Vollgas nach Norden abzuzwitschern, mächtig ist. In Windhoek hat es 38 Grad. Das ist ein mächtiges Argument. Hilft aber nix. Kapstadt muss sein. Nicht nur, weil mir Alfie dort Reifen bestellt hat.
    Soviel zur Wetterlage. Nicht so gut. Kann besser werden, je weiter es nach Norden geht.
    Politisch? Das heb ich mir für einen anderen Tag auf.
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  • Oudtshoorn

    2 mai 2023, Afrique du Sud ⋅ ⛅ 13 °C

    Einer meiner liebenswürdigen und klugen Leser hat freundlicherweise bemerkt, dass meine Reisenotizen lehrreich seien. Da bedanke ich mich bescheiden und höflich und schiebe gleich die nächsten 2 Glanzpunkte unnützen Wissens nach.
    Das eine: auch in Südafrika begeht man den 1. Mai. Wie, keine Ahnung, aber ich wollte mich da keinesfalls ausschließen und bin eine besonders beschauliche Route gefahren. In einer echt beschaulichen Schlucht unter einer echt hohen Brücke habe ich zwei sehr freundliche Herren getroffen, die mich prompt zum Frühstück eingeladen haben. Womit sie gemeint haben, wir fahren auf ein Bier. Das geht zwar gegen das Prinzip, aber wer will da schon widersprechen? Wir sind in ein Bikerwirtshaus gefahren, echt wie im Kino. Enge Einfahrt, großer Innenhof, viel Zwischengas, damit alle wissen, wer ankommt. Kindszapfen.
    Jedenfalls, die beiden älteren Herren und noch ein Bekannter haben mich überzeugt, dass ich nach Oudtshoorn muss, keine Frage. Strauss-Hauptstadt des Planeten, tolles touristisches Angebot, den Rest hab ich nicht so genau verstanden. Ich mein, diese Mischung aus Africaans und einem gelegentlich recht fragwürdigem Englisch, da kann es schon sein, dass möglicherweise sich das eine oder andere verwischt oder unter den Tisch fällt, aber man kann sich nicht um alle Kleinigkeiten kümmern.
    Nach Oudtshoorn muss man zuerst durch George, wichtiger Ort auf der Garden Route, dann scharf nach Norden und gleich einmal scharf bergauf. Ein Schild „Virpass“. Da hatte ich das erste Mal Zweifel, ob die Herren und ich das selbe gemeint hatten. Aussichtstechnisch war jedenfalls nichts auszusetzen.
    Und dann wieder einmal die Einsicht, es gibt nichts öderes als ein Fremdenverkehrsort ohne Fremdenverkehr überhaupt nach der Saison. Nichts zu wollen. Deprimierend.
    Es gibt natürlich die Straußenzucht für Leder, Federn, was weiss ich und dann gibts die Showfarmen, da sind die schönen großen Vögel. Einziger Gast: yours truly.
    Fazit: Oudtshoorn kennt ihr jetzt. Wenn ihr euch trotzdem dorthin verirrt, selber schuld.
    Morgen gehts nach Kapstadt, damit schließt für mich die erste Etappe dieser Reise. Bissi Stadtluft wird gut tun.
    Und dann, Freunde, gehts nach Norden.
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  • On the roader

    4 mai 2023, Afrique du Sud

    Wer hätte gedacht, dass eine Textmengenbegrenzung auf dieser App gibt? Daher jetzt Fortsetzung, wo ich gerade so gemütlich im Erzählen war.
    Mugel also, und dahinter breitet sich eine gewaltige Ebene mit Stellenbosch, am äußersten Rand Cape Town.
    Und dahin kommt man ziemlich abrupt über eine vierspurige Autobahn, die die guten ziemlich zwanglos in die Felswand gehängt haben. Während ich mir noch überlegt habe, ob ich mit einem Auge die Aussicht in die Tiefe bewundere oder doch eine feste Panik aufziehe, stop Exkurs: es herrscht hier Linksverkehr, das heisst Überholspur ist rechts; ich überlege also, nehme zur Kenntnis das auf der Gegenfahrbahn ein Kleinbus verendet ist? Was für einen LKW bedeutet hat, dass er ausweichen muss. Nur wurde der, weil heftige Bergaufbewegung, von einem anderen LKW überholt, der war plötzlich auf meiner Fahrbahn. Durchaus beeindruckend. Ein elegantes Ausweichmanöver, ob da jemand links von mir war? Jedenfalls , dann war ich unten und waren 50km von Ampel zu Ampel, bis die Finger knacken.
    Gut war dann der adrette Rezeptionist im flotten Anzug. Ich mein, ich bin mir bewusst, dass ich nach 6 Stunden auf dem Motorrad nicht mehr wahnsinnig repräsentativ bin und den milden Lächler, als ich um einen Träger fürs Gepäck gebeten hab, den hat er bereut. Er wollt’s mir zeigen. Dann hat er geschleppt. Kein Trinkgeld.
    Grausam ist sie, die Landstrasse.
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  • On the roadest

    4 mai 2023, Afrique du Sud ⋅ 🌙 16 °C

    Das muss jetzt sein, sonst geht sich die Pointe mit dem Titel nicht aus.
    In aller Kürze:
    Heute war Logistiktag. Katy hat die neuen ernsthaften Reifen bekommen und ein Vollbad. Nicht wiederzuerkennen!
    Warum mich die Navi hin über 29km geführt hat, zurück über 14, weiß niemand.
    Und für meine treuen Leser gibt es wieder ein Bilderrätsel!
    Morgen strenger Tourismus.
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  • On the road

    4 mai 2023, Afrique du Sud ⋅ ☀️ 20 °C

    Fangen wir in Mossel Bay an. Das Pack - und Beladungszeremoniell dauert immer gute 45 Minuten. Ich lebe aus drei Taschen und ich brauche immer aus allen etwas. Logo.
    Die Tasche, die quer auf den beiden anderen liegt, ist sogar von beiden Seiten zugänglich. Wo suche ich immer zuverlässig zuerst? Auf der falschen Seite.
    Logo.
    Wenn das treue Ross bepackt ist, bin ich normalerweise nicht nur fix sondern auch schon fertig. Besonders die Seitentaschen haben ein derartiges Eigengewicht, dafür sind sind sie stabil, wasserdicht und inzwischen unglaublich staubig.
    Dann Navis aktivieren. Das löst normalerweise die erste Nervenkrise aus, weil mich die Garmin so derartig nervt.
    Fertig anziehen, alles dicht machen. Ich starte nicht vor 1000. Das ist zwar unter dem Aspekt, dass ich nicht länger schlafen kann als bis 0700, wirklich blöd, aber um diese Zeit hat es 10 bis 11 Grad, da fahre ich nicht. Um 1000 liegen wir bei 15 Grädern und dann geht es schnell auf 18/19, das ist erträglich. 20 oder mehr hat‘s dann am Nachmittag.
    Wir fahren. Funkt zumindest eine Navi? Gleich tanken, weil nie absehbar ist, wann die nächste Tanke kommt. Überhaupt auf Autobahnen. Endlos!
    Die KTM-Navi überrascht mich immer durch ihre kreative Routenführung. Modell Stadtwanze, der schnellste Weg durch die ärgsten Viertel.
    Gestern also Start von Mossel Bay, das ist am westlichen Ende der Garden Route , es geht nach Cape Town. In der Stadt hab ich gern das Visier offen, darum fällt mir erst auf der Autobahn auf, ich bin blind vor Staub und zerschellten Insekten. Wurscht, dann halt Blindflug.
    Mit den Autobahnen ist das so. Die existieren so nicht. Es gibt eine Hauptdurchzugsroute, die kann auch transnational sein, z.B. die N4 bin ich sowohl in Südafrika als auch in Mozambique gefahren.
    Zu dieser N fügen sich Autobahnen, Schnellstraßen, Landstraßen, Ortsdurchfahrten zusammen. In oder an Ortschaften sind normalerweise die Tankstellen, an den Autobahnen nix. Mein Rekord liegt bei 8km von der Autobahn weg, weil dringend.
    Nachdem ich ein Gelöbnis abgelegt habe, zu pausieren, zu essen und zu trinken, wollte ich das gerne einhalten. Nur, wegen Blindflug hab ich ein paar vielleicht nette Gelegenheiten übersehen (umdrehen vollkommen ausgeschlossen!) und bin dann bei Raststätte gelandet, die kein Wasser hatte. Kein Klo, kein Kaffee. Daher Klumpert (Biltong, Schokoriegel, Käsecracker, Erdbeermilch. Ich weiss).
    Die Landschaft oft großartig, meist unfassbar weit, wirklich schön. Am Nachmittag, als gefühlsmäßig Cape Town nicht mehr weit sein konnte, würde es hügelig, dann bergig, coole Schnellstraße, gut zum schwingen. Dann plötzlich ging es über einen letzten Mugel und …
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  • Capes & Peaks

    5 mai 2023, Afrique du Sud ⋅ ☀️ 18 °C

    Warum heißt die Gegend um Cape Town Cape Area? Richtig. Wegen der vielen Capes.
    Zum Beispiel Cape of Good Hope, das Kap der guten Hoffnung, das den südwestlichsten Punkt Afrikas bildet.
    Der südlichste ist Cape Aguhlas, das kann aber nichts.
    Schaut mal…
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  • In der Kürze und was ist Chakalaka?

    6 mai 2023, Afrique du Sud ⋅ 🌧 16 °C

    Die Auflösung unseres beliebten kulinarischen Rätsels bin ich noch schuldig. Zu meinem größten Bedauern hab ich selbst nicht die geringste Ahnung. Dr. Google meint, dass es die angesprochene Gemüsesauce ist.
    Die Verkostung hat ergeben, dass das absolutes Ekelgelumpe ist. Nicht zum fressen, sofortige Entsorgung am Örtchen.

    Morgen gibts mehr , heute laboriere an einer Sauvignon-Vergiftung. Ich vertrag das Zeug nicht.
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  • Das ist Karin, die Gute, übrigens auf der Oranjezicht City Farm

    True Romance

    7 mai 2023, Afrique du Sud

    Die Geschichte fängt eigentlich letzte Woche an, in Bloemfontein. Das war, als aus der einzigen Gewitterwolke in ganz Südafrika ebendort es unfassbar zu schütten begonnen hat, just als ich dort einfuhr. Hotel war noch keins gebucht, es hat ein bisschen gedauert, bis ich eins gefunden hab. Oft, besonders wenn‘s schnell gehen muss, ist das dann nicht die erste Wahl.
    Aber immerhin: Badewanne! Gepck verstaut, raus aus dem nassen Gewand, Badewasser einlassen, das Flascherl mit dem mitgebrachten Duschgel gleich dazu. Dann eine böse Assoziationskette.
    Der Drehverschluss schaut aus wie mein Ehering, aber der kann nicht schwimmen. Wenn er nicht vor mir schwimmt, wo ist er? Denn am Finger war er nicht. Handschuh vielleicht? Mit abgezogen? Negativ.
    Also weg.
    Mögliche Reaktionen: schnell in die Badewanne, weil inzwischen eiskalt.
    Kecksilber anrufen, nachbestellen, weil ganz böses Omen. Nach dem Unglück mit dem Regen, wirft das ein übles Licht auf die Reise. Schlechtes Omen. Sofort abbrechen, vom Pech verfolgt, Lust verloren. Und überhaupt, was erzähl ich zuhause? Das ist mein Ehering und den trag ich gern und mit Stolz.
    Naja, nachdem mich das Bad wieder in einen denkfähigen Zustand versetzt hatte, habe ich die Hotels der letzten Tage angeschrieben, zugegeben nicht wahnsinnig optimistisch. Düsterer Abend.
    Doch dann, beim Frühstück ein Mail von einer entzückten Hotelbesitzerin in Dundee, dass ich mich melde, weil sie konnte meine Mailadresse nicht entziffern und sie haben den Ring gefunden und was sie nun mit damit tun sollen.
    Ich hab sofort die Heidi angerufen. Heidi hat eine Schwester, die in Kapstadt arbeitet, die Karin. Sofort Karin angeschrieben, um Adresse gebettelt. Und dann wurde es spannend, weil, ob sich ausgeht? Langes Wochenende, Feiertag, die südafrikanische Post?
    Nakkita, die Hotelbesitzerin aus Dundee hat jeden Tag nachgefragt.
    Was soll ich euch sagen, Freunde, am Freitag war er in Kapstadt und am Abend hat ihn Karin mir feierlich überreicht.
    Ein guter Moment, ein guter Abend.
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