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  • Day 37

    Puerto Natales (Chile)- Torres del Paine

    December 13, 2018 in Chile ⋅ ⛅ 12 °C

    Torres del Paine gilt als einer der schönsten und bekanntesten Nationalparks Südamerikas. Berggänger und Abendteuerlustige aus aller Welt kommen nach Puerto Natales, um die letzten Vorbereitungen für das Abenteuer im 2h entfernten Nationalpark zu treffen. Dort wandert man nämlich 5 bis 10 Tage am Stück, logiert in Zelten und muss für die ganze Zeit auch essen mitnehmen (ausser man hat vörig Geld und gönnt sich die überteuerten Vollpensions-Angebote).
    Nun sollte man aber nicht (wie wir) erwarten, dass man in der Hauptsaison in diesem unglaublich beliebten Nationalpark so kurzfristig einen Zeltstellplatz oder eine Unterkunft findet. Diese sind teilweise über ein Jahr im Voraus ausgebucht.
    Wir möchten wenigstens die Wanderung zu den Torres machen. Das erste Reisebüro macht uns klar, dass diese 8 stündige Wanderung sehr hart sei, vielleicht eine der anspruchsvollsten überhaupt in Südamerika! Sie empfiehlt uns, umbedingt Wanderschuhe zu mieten, welche über den Knöchel gehen. 200 - 300 Knöchelbrüche pro Jahr sind die Folge von fahrlässigen Touristen mit schlechten Schuhen! Dani und ich haben ja immerhin richtige Trekkingschuhe aber Silvan's (selbsternannte Trekking) Schuhe gehören definitiv eher in die Kategorie Freizeit-Turnschuh. Schaffe ich dann diese Wanderung überhaupt?
    Wir beraten uns in einem weiteren Reisebüro über diverse Touren. Zum Schluss fragen wir ihn, wie es mit Mietautos aussieht. Ohh da rät er uns dringend davon ab, die Strasse sei sehr schlecht und es sei gefährlich wegen den entgegenkommenden Bussen. 2-3 Unfälle ereignen sich pro Woche. Als nächstes steht ein Besuch bei einer Autovermietung an. Wie sieht es dann aus mit den Strassen? Ist es gefährlich? Er verneint, es sei absolut nicht gefährlich wenn man sich an die Geschwindigkeiten hält und man hat viel mehr davon als auf einer Tour. Und was hält er von unseren Schuhen? Turnschuhe seien völlig okay, es gibt sogar Leute, die es in Flipflops geshafft haben. Ein paar Unterschriften später sind wir im Besitz eines Mietautos.
    Morgens um 6 Uhr geht's los. Driver Dani hat sichtlich Spass, unser "Schiff" zu steuern. Nach etwa 4 Stunden, x-Kleiderwechsel und einigen Verschnaufpausen stehen wir vor den impressionanten Türmen, welche majestätisch in die Höhe ragen. Ein toller Anblick, es hat sich gelohnt! Bei Wind und Kälte haben wir unsere Sandwiches zubereitet und uns für den Rückweg gestärkt. Den gleichen Weg geht es wieder zurück. Einer der Jungs hat erstaunlich viel Energie, so stösst er mich jeweils bergauf wenn ich zu langsam bin und trägt gegen den Schluss auch noch meinen Rucksack. Und das mit Turnschuhen! Ich bin gar nicht so unglücklich darüber, dass alle Mehrtagestrekkings schon ausgebucht waren:-)
    Am zweiten Tag erkundigen wir den Nationalpark mit dem Auto und zwei kleinen Wanderungen und sind froh, unsere Beine etwas schonen zu können.
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