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  • Day 33

    Ushuaia - Pinguine und el fin del mundo

    December 9, 2018 in Argentina ⋅ ⛅ 10 °C

    Wir haben's bis ans Ende der Welt geschafft! Ushuaia ist die südlichste Stadt der Welt (genau genommen ist Puerto Williams in Chile noch etwas südlicher aber das wird gekonnt ignoriert). Hier starten die Tausende von Franken teuren Kreuzfahrtschiffe in die Antarktis, leider ohne uns.
    Die Stadt begrüsst uns mit viel Sonnenschein, stürmischem Wind, eingeschneiten Berggipfeln und dem Meer. Der Ort hat definitv etwas magisches, was vielleicht auch daran liegt, dass man ständig erinnert wird, am Ende der Welt zu sein.
    Um den Nationalpark Tierra del Fuego zu besuchen, sei ein Auto von Vorteil. Für 1250 Pesos (37 Franken) erhalten wir gerade noch den letzten vorhandenen Chevrolet. Nach dem Einkauf im Supermarkt hängt ein Zettel an unserer Frontscheibe. Eine Busse? Das ist schwierig zu sagen.. nach Werbung sieht es auf jedenfall nicht aus. Wir entscheiden uns für die Variante dass es quasi einen Parkkarte-Zettel ist, welcher uns geschenkt wurde. Unser Driver Daniel macht sich ansonsten schnell mit den Verkehrsregeln bekannt und fährt schon bald gekonnt wie die Einheimischen. Der Nationalpark bietet einige schöne Pfade und Ausblicke. Unser Highlight ist die südlichste Post der Welt, total abgelegen auf einem Steg, der ins Meer verläuft. Natürlich lassen wir es uns nicht entgehen, Postkarten zu schreiben. Doch die Portogebühr haut uns fast um, umgerechnet 4 Franken pro Karte, da hätten wie bei insgesamt 6 Karten gut ein Abendessen für alle drei einnehmen können! Bitte also nicht enttäuscht sein, dass du vermutlich keine Postkarte vom Ende der Welt in deinem Briefkasten finden wirst.
    Da auf den Marken nichts von "Ende der Welt steht" frage ich den Postbeamten, ob er dann einen Stempel hat. "Du willst, dass Ende der Welt steht? Genügt es dir nicht, dass auf der Karte schon vorne und hinten und oben und unten Fin del Mundo steht? Ja da mache ich doch gerne einen Stempel". So nimmt er den ersten Stempel und stempelt eine Karte nach der andern. Dann nimmt er den zweiten, den dritten und noch einen vierten. Wir haben Tränen gelacht wie der mit einer Mischung aus Sarkasmus, Freude und Anschiss diese Karten gestempelt hat. Ich konnte es nicht verkneifen ihn zu fragen ob er das gerne macht, was er überzeugend bejaat, sonst würde er seinen Job nicht schon 20 Jahre machen. Der Arme...Zum Abschluss wird auch der Pass noch gestempelt, natürlich mit Fin del Mundo:-).
    Da es erst um 22h30 eindunkelt bleibt noch genügend Zeit, einen Gletscher zu besteigen. Die Sonne und die Höhenmeter bringen uns zum schwitzen, der Wind jedoch lässt unsere Haut fast einfrieren. Zwischendurch müssen wir pausieren und uns ducken, damit wir nicht vom Winde verweht werden. Besonders Silvan bekommt die Kraft der Natur direkt zu spüren, ein Windstoss und sein Tächlichäppli verabschiedet sich für immer. Die Verfolgung erweist sich als absolut aussichtslos.
    Auf den zweiten Tag in Ushuaia freue ich mich besonders, denn wir gehen unter die Pinguine! Für satte 180 Franken buchen wir die einzige Tour, wo aussteigen auf der Pinguin Insel erlaubt ist. Es hat sich gelohnt! Wir begegnen Hunderten von Magellan Pinguinen, zwei (verlorenen) Königspinguine und vielen Eselspinguinen, die gerade am nisten sind und ganz wenige, die bereits ein Junges dabei haben. Sind die alle süss!! Und wie sie so umherwatscheln, einfach köstlich. Ich frage mich, wie sie das Essen für die Jungtiere vom Meer ins Nest transportieren...die Antwort ist ziemlich lustig und eklig zugleich, sie essen das Gefundene (meistens Shrimps) und geben dies dann wieder her. Ja dann en Guete!
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