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  • Day 68

    Valparaiso - Strassenkunst

    January 13, 2019 in Chile ⋅ ⛅ 19 °C

    Grafiti, Wandzeichnungen und Katzen prägen diese Stadt, welche aus 42 Hügel besteht. Der einzige flache Teil an der Küste ist aufgeschüttet. Um dieser Kunststadt ein bisschen auf den Zahl zu fühlen, schliessen wir uns der GraFREEti Tour an, eine "Free Walking Tour", welche sich ganz der Kunst widmet. Grafiti kommt ursprünglich aus Rom und wurde später in Philadelphia bekannt. In ganz Chile sind Grafitis verboten und so lebt diese Szene vor allem in der Nacht. Es geht vor allem drum, Teritorium zu markieren, wie wohl so überall. Bemalte Wände hingegen sind toleriert, meistens fragen die Künstler bei den Hausbesitzer an, ob sie die Wand bemalen dürfen, je nach Bekanntheit werden sie auch angefragt und bezahlt. Egal in welche Richtung die Augen blinzeln, die Kunstwerke sind überall! Ein Freiluft-Kunst-Museum gratis und für jedermann. Leider werden schöne Kunstwerke auch oft mit Grafiti übersprayt und diese dann wiederum neu bemalt. So ändern sich die Kunstwerke von Jahr zu Jahr.
    Auf der anderen Seite wird die Staht durch kaputte, zerfallene Häuser geprägt, Grund dafür sind Erdbeben. Von ursprünglich etwa 30 ascensores (Lifte), welche die Einwohner auf ihre Hügel bringen, funktionieren noch deren 7. Es fehlt an Geld, diese zu reparieren. Unser Hostel erreichen wir ebenfalls mit dem ascensor. Am zweiten Tag ist er gerade ausser Betrieb und so erklimmen wir den Hügel zu Fuss - zum Glück ohne Gepäck! Kein Wunder dass die Menschen hier nicht ins Fitnesscenter müssen, sie finden dies direkt auf der Strasse.
    Der Friedhof hat eine wunderbare Lage mit bester Sicht aufs Meer. Wieso? Man wollte einfach zeigen, dass man Geld hat.. früher als dieses noch zu Genüge vorhanden war. Irgendwie ironisch, dass bei einem vergangenen Erdbeben Särge den Berg herunterrollten, in Häuser eindrangen und Menschen dabei uns Leben kamen.. tot von den Toten..
    In der Künstler Stadt gibt es selbstverständlich auch Tattoo Studios. Da Dani noch ein paar weisse Stellen frei hat, ist dies der perfekte Ort, um sich wieder einmal stechen lassen. Der Tattowierer im ausgewählten Studio hat gerade Zeit und so gibt es zwei Stunden später ein neues Kunstwerk an Dani's Körper zu bewundern. Was hat er sich wohl tattowiert, in Zusammenhang mit der Reise?
    Etwa 45 Minuten von Valparaiso entfernt besuchen wir die Dünen von Concon. Mit einem Sandboard versuchen wir unsere Snowboardkünste auf Sand umzusetzen, was nicht ganz so einfach ist! Damit es etwas besser fährt, erhalten wir eine kleine Kerze um es einzuwachsen. Alle paar Meter müssen wir dies wiederholen, um überhaupt vom Fleck zu kommen. Dann fräsen wir ein paar Meter und es macht pumm und wir liegen am Boden:-) Leider gibt es keinen Sandlift und so müssen unsere Beine daran glauben.
    Um unseren Hunger zu stillen fahren wir anschliessend mit dem Bus an die Küste von Concon und geniessen (einmal mehr) eine Empanada (gefüllte Teigtaschen, unsere Haupternährung seit Beginn unserer Reise). Der Strand ist vollgepackt mit Menschen, einige probieren sich mit Surfen, andere sind am sünnele oder am sändele. Die Leute tun alle so als wäre es Strandwetter! Dabei ist es viel zu kalt dafür, ich friere sogar mit Pullover und Schal.
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