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  • Day 113

    Torotoro - Nationalpark

    February 27, 2019 in Bolivia

    Stromausfall, Wasserausfall, verfärbte Wäsche, kein Wlan, Baustelle im Hostel - und trotzdem haben wir diesen Ort liebgewonnen. 4 Stunden Schotterpiste im Minibus liegt dieses 1500 Menschenseelendorf von Cochabamba, der nächstgrösseren Stadt entfernt.
    Schon die Anreise ist ein Abenteuer!
    Genau wenn wir für einmal nicht gehofft haben, das der Bus aus Sucre pünktlich ankommt, war dieser eine Stunde zu früh in Cochabamba! Man sollte das Busterminal nicht bei Dunkelheit verlassen, da die Gegend nicht sehr sicher ist. So setzen wir uns im Halbschlaf in das Café und warten zwei Stunden, bis es um 6h30 genügend hell ist, um mit dem Taxi zur Minibus "Station" zu fahren. Diese Minibusse fahren los, sobald sie mindestens 7 Personen haben. So geht die Warterei weiter und eine Stunde später geht's endlich los. Unser Fahrer scheint wohl eine Ralley Karriere hinter sich zu haben, so wie der um die Kurven cruist. Er scheint sich aber gut auszukennen und fährt, wo nötig, auch mal vorsichtig. Auf dem Weg steigen Leute aus und andere gabeln wir auf. Unterwegs machen wir noch einen kurzen Essensstopp, wo wir uns mit einer Art Gerstensuppe für 5 Bolivianos (80 Rappen) stärken. Eine Stunde später kommen wir kurz nach 12 Uhr heil in Torotoro an.
    Den Nachmittag nutzen wir, um uns von den Reisestrapazen zu erholen und die nächsten beiden Tage zu planen.
    Tag 1 machen wir mit einem südkoreanischen Pärchen und zwei Deutschen eine Tagestour zu der Ciudad de Itas und zur Höhle Umajalanta. Da der Guide nur spanisch kann und alle unsere Gruppengenossen diese Sprache nicht beherrschen, dürfen Dani und ich Dolmetscher spielen. Ja, Dani versteht inzwischen bereits soviel, dass er sogar für andere übersetzen kann!
    Die Ciudad (Stadt) de Itas besteht aus einem "Gerichtssaal", einer "Gospelkirche" und einem "Theater". Wer jetzt meint es handelt sich um eine richtige Stadt, täuscht sich. Dies sind alles natürliche Felsformationen, die mit etwas Kreativität eben diesen "Lokalitäten" ähnlich sehen. Hier wohnt auch niemand, früher wurde dieser Ort lediglich von Dieben gebraucht, die ihre geklauten Kühe hier versteckten. Der rund 2.5 stündige Rundweg über Stock und Stein macht Spass und lässt uns immer wieder das schöne Umland beobachten, nur leider etwas bewölkt.
    Am Nachmittag geht's in die Tropfsteinhöhle. Ich habe mit ein paar Fotostops und ein paar Erklärungen gerechnet doch meine Erwartungen wurden übertroffen. 2 Stunden brauchen wir, um den 600 Meter-Rundweg zu bewältigen. Wir klettern an Seilen die Höhle rauf und runter, quetschen uns liegend durch unglaubglich enge Gänge (ein paar Kilos mehr und wir wären definitiv stecken geblieben - ich und der Rest der Gruppe auf jedenfall; für Äffchen Dani war das easy..), laufen mal gebückt und mal geht es kriecherisch vorwärts. Anstrengend für Arme und Beine, einmal von oben bis unten braun vor Dreck aber richtig abenteuerlich.
    Am Abend freuen wir uns auf eine fantastische Dusche - das Wasser ist heiss und der Strahl fantastisch - ja das erlebt man in Südamerika nicht jeden Tag und ist ein Grund zur besonderen Freude.
    Auf die Regendusche nach dem Nachtessen könnten wir jedoch gut verzichten. Auch wenn es nur ca 200 Meter vom Restaurant zurück zum Hostel sind, genügt das, um auf halbem Weg die Regenmemge zu ver-x-fachen und uns pflotschnass zu machen. Auch die Elekrizität hält dem Unwetter nicht stand und so ist es wenig später vorbei mit Strom. Gute Nacht.
    Am Tag 2 besuchen wir Dinosaurierspuren, den Canyon und den Wasserfall El Vergel. Wegen dem starken Regenfall am Vortag können wir den Wasserfall leider nur von weitem betrachten, da der Weg dorthin drei Mal den Fluss überquert und das unter diesen Konditionen nicht möglich ist. Trotzdem eine schöne gemütliche Wanderung der ganze Ausflug. Heute gibt's leider keine Dusche, da es im ganzen Dorf kein Wasser hat. Auch die Menuauswahl im Restaurant ist dementsprechend sehr eingeschränkt, immerhin gibts noch Pizza.
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