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  • Dia 63

    Cape Hotham • Rainbow Warrior

    11 de junho de 2023, Timor Sea ⋅ ☀️ 28 °C

    Wir lassen den Cobourg Marine Park hinter uns und biegen auf neuen Kurs Südwest in den Van Diemen Golf ein.

    Auf der Zielgeraden Richtung Darwin wollen wir am Cape Hotham nochmals Ankern in der Nacht.
    Der ganze Golf gehört uns an diesem Tag, das Radar und AIS-Informationssystem zeigt keine Schiffe im Radius von 20sm an.
    Der Wind bläst beständig mit 15-22kt, mit voller Genua und 2.Reff im Groẞsegel ziehen wir mit 6-7kt nach Südwest.

    Nach dem Mittag zeigt das Radar ein Schiff an das uns entgegenkommt. Es ist ein 65m langes Motorschiff laut AIS, aber durch das Fernglas sind zwei A-Masten mit Focksegeln auf dem Deck erkennbar. Ein sogenannter Blender, fährt mit Motor und Segel zur Unterstützung. Zwei Focksegel für ein 65m Segelboot gegen den Wind, dass reicht nicht zum Vorankommen.

    Es wird uns an Steuerbord passieren und glänzt hochpoliert in der Sonne. Plötzlich ändert das Schiff seinen Kurs und dreht zu uns herüber ab, so das wir in 20 Minuten auf Kollisionskurs sind.

    Das AIS spuckt jetzt auch mehr Daten aus, es ist die Rainbow Warrior. Sie fährt vor uns quer durch und zeigt representativ die volle Breitseite. Der Unterschied zwischen den Regenbogenkriegern und uns ist, wir Segeln zu 100% die Krieger schummeln, das Heckwasser verrät Schraubenantrieb. Der Anblick ist majestätisch und die Schiffswände und Decksaufbauten sind farblich hochpoliert. Mit der Sonne im Rücken entstehen Werbefotos vom Feinsten, einmal von Steuerbord, einmal Breitseite Backbord und vom Heck.
    Danach schwenken die Regenbogenkrieger wieder auf alten Kurs, sie wollen nach Cairns unserer Ausgangsstation in Ostaustralien. Dafür werden sie 12 Tage benötigen mit der jetzigen Segel-Motor-Fahrt, denn der Passatwind kommt immer von Steuerbord vorn.
    Ich denke, dass schreckt die Krieger nicht ab, die haben höhere Ziele.

    Wir erreichen unsere Ankerbucht hinter Cape Hotham und mit Einbruch der Dunkelheit wird noch schnell die Backbordtoilette repariert, der Ansaugkanal für das Seewasser ist verstopft. Jakob stöpselt unter der Wasserlinie den Eingangsstutzen zu, damit Martin von innen das Ventil mit Pumpe demontieren kann. Die Reparatur macht sich hier in der Bucht bei klarem Wasser besser als in Darwin im Hafenbecken.

    Am Abend gibt es Fisch mit Reis und Gemüse. Es sind die Reste vom Wahoo und vorrätigen Proviant, die Vielfalt geht zur Neige. Morgen wollen wir in der Cullen Bay Marina in Darwin ankommen und nach drei Wochen im Outback der Nordküste haben wir wieder alle Annehmlichkeiten der Zivilisation.

    Ein letztes Bild vom Sternenhimmel mit Milchstraße und dem Kreuz des Südens. Am Horizont ist schon die Lichtkuppel von Darwin zu erkennen.
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