Die Einfahrt in deutsche Hoheitsgewässer liegt vor uns, bei wenig Wind wird dies für uns heute eine Motorfahrt unter sonnig leicht bewölktem Himmel.
In Sønderborg warten wir auf das Öffnen der Klappbrücke am frühen Morgen. Halb sieben Uhr bekommen wir freie Bahn für die Einfahrt in die Flensburger Förde und weiter bis nach Kiel-Holtenau, um in den Nord-Ostsee-Kanal einlaufen zu können.
Wir lassen die fette Schwiegermutter, eine nicht zu übersehende Tonne an der Einfahrt nach Flensburg, an unserer Steuerbordseite liegen und die Bundesmarine schickt vor uns auf dem Weg nach Kiel das deutsche Versorgungsschiff A512 "Mosel" aus Eckernförde in die Ostsee in den Einsatz.
Bei spiegelglatter See kommen wir kurz nach Mittag an der Schleuse in Kiel-Holtenau an und schleusen uns mit drei großen Frachtschiffen und etlichen Yachties in den Nord-Ostsee-Kanal.
Auf dem Weg im Kanal begegnet uns das Traumschiff MS Europa, dass wir an schmaler Stelle passieren. Silbereisen als Kapitän war nicht auf der Brücke auszumachen, auch volkstümliche Stimmungsmacher waren Fehlanzeige.
Die riesige Schiffswand aus Stahl gleitet Backbord in fünfzehn Metern Abstand an uns vorbei und legt unser Deck in schattiges Licht.
Nach 60sm liegen die Leinen Abends fest am Obereiderhafen im Ruder-Verein-Rendsburg und wir sind kein einziges Mal unter Segeln gefahren.
Der Tag klingt mit Beefsteak an Schnippelbohnen und Kartoffeln aus, der restliche Portwein und Rum wollen auch noch verschnabuliert werden.Read more