• Rushing Saxon

Sejler Danmark rundt

Elben - Nordsøen - Sydnorge - Skakerrag - Kattegat - Lillebælt - Nordøsthavskanalen Read more
  • Trip start
    August 15, 2024

    Sensommeren i august 2024

    June 9, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 16 °C

    800 nm rundt om Danmark
    Elben - Nordsøen - Sydnorge - Skakerrag - Kattegat - Storebælt - Nordøsthavskanalen

  • Countdown läuft

    August 14, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 31 °C

    Die organisatorischen und praktischen Vorbereitungen für den Segeltörn Rund um Dänemark sind im Ziel.

    Das immerwährende Packritual ist nach elf durchgeführten Segelexpeditionen heute schnell abgeschlossen worden. Diesmal geht der Törn nicht in die Tropen, wobei zur Zeit bei uns in Dresden jetzt 33°C im Schatten brüten und es sich wahrlich tropisch anfühlt.
    Nichts desto trotz habe ich für die nördlichen Breiten die Badehose vorsorglich verstaut. Beim Packen fällt es mir schwer Sachen für kühleres Wetter mitzunehmen, denn in meinen Erinnerungen kommen die Bilder und Eindrücke vom vorigen Jahr im Indopazifik vor mein geistiges Auge und da waren lange Hosen und dicke Jacken irgendwie zuviel im Seesack. Aber besser Mann hat als man hätte für den Norden die nötige Ausrüstung mit.

    Morgen steht die Anreise mit dem Zug nach Hamburg an und ich denke mal es geht alles glatt, um Nachmittags auf die SY TOPAS im Hamburger City Sportboothafen zu steigen.

    Die Vorfreude ist groß und die Expedition Rund um Dänemark kann die Phantasie mit Erfahrung füllen.
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  • City Sportboot Hafen Hamburg

    August 15, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 20 °C

    Der Segeltörn Rund um Dänemark startet mit dem Treffen unserer Crew im City Sportboot Hafen Hamburg an unserem sportlichen Arbeitsgerät der SY TOPAS vom Skipperteam aus Hamburg. Unser Schiff liegt direkt neben dem Feuerschiff LV 13 am Steg vertäut und in Blickweite zur Elbphilharmonie Hamburgs.

    Nach der Komplettierung der Crew wird sofort ein schnelles Proviantieren für die nächsten drei Tage organisiert, um am nächsten Morgen zu unserem Festlandsabsprungort Cuxhaven für die Überfahrt nach Helgoland gerüstet zu sein. Ziel ist, von Hegoland in zwei Tagen durch die Nordsee bis an die Südküste Norwegens Strecke zu machen und in Flekkefjord einzulaufen.

    In typisch hamburgischer Manier, wird im Bollerwagen mit einem Astra Urtyp auf dem Weg der erfolgreiche Einkauf zum Schiff bugsiert und verstaut. Unser erstes Abendessen wird von Smutje Oliver schnell und unkompliziert in der Kombüse zubereitet und das Chili con Carne gibt allen einen Vorgeschmack auf die nächsten köstlich zu erwartenden Gerichte auf See.

    Meine Anreise mit der Česke Drahi auf deutschen Gleisen lief pünktlichst wie am Schnürchen und hat mich, als leidenschaftlichen Autofahrer staunend ins Ziel Hamburg gebracht. Die 200 km/h auf DB-Netz Schienen in klimatisierten tschechischen Langstreckenwagen mit einem gepflegten Prager Bier in der Hand ohne einen Tropfen zu verschütten, sind für mich ein Erlebnis, dass ich gerne in Erinnerung behalte.

    Ein letztes Leuchten vom Feuerschiff an unserer Steuerbordseite und ich lege mich in meiner Koje zum Schlafen. Morgen Früh um 07:00 Uhr stehen die Schiffseinweisung und die Vorbereitungen zum Ablegen aus Hamburg an, um dann mit ablaufendem Wasser die Strecke bis zur Segler-Vereinigung Cuxhaven e.V. in einer ersten Etappe anzugehen.
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  • Cuxhaven

    August 16, 2024 in Germany ⋅ ⛅ 19 °C

    Das erste Teilstück für den Abmarsch aus der Nordsee Richtung Norwegen bringt uns als Crew das Schiff in den Details näher. Die obligatorische Creweinweisung, Sicherheitschecks und erste Handgriffe mit dem Sportgerät geben jedem ein Gefühl für die SY TOPAS, eine rund 16m lange Segelyacht aus dem Hause Jeanneau, Modell Sun Odyssey 519.

    https://skipperteam.de/toerns/yachten/jeanneau-…

    Die 57sm Strecke auf der Elbe bis Cuxhaven starten wir 10:00 Uhr rund eine Stunde vor ablaufendem Hochwasser, um dann mit dem Strom Fahrt aufzunehmen der uns mit zusätzlicher Geschwindigkeit zur eigenen Motorfahrt auf 10kt über Grund beschleunigt.
    Das Wetter ist typisch Hamburger Schietwetter mit abwechselnden Regenschauern und sonnigen Durchbrüchen. Die Großschifffahrt hält sich in Grenzen und wir kommen ab und zu mit unterstützendem Focksegel gut voran. Am frühen Abend legen wir im Yachthafen Cuxhaven an und machen die Leinen fest, alle an Bord haben ein Grinsen im Gesicht, dass Teil läuft schonmal gut unter Motor und das Segeln wird noch kommen.

    Während der Fahrt haben wir den Menüplan für die nächste Woche aufgestellt und daraus ableitend eine Proviantliste zum Einkaufen erstellt, die noch am Abend im ortsansässigen LIDL abgearbeitet wird.

    Silvia und Henrik zaubern zum Abendesssen ein schmackhaftes Hühnerfrikassee an gekochten Karttoffeln und mit einem kleinen Absacker im Cockpit lassen wir den ersten Tag an Bord ausklingen.

    Morgen geht’s auf offene See Richtung Helgoland.
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  • Helgoland

    August 17, 2024 in Germany ⋅ ☀️ 18 °C

    Für den heutigen Tagesschlag nach Helgoland Bunkern wir noch Süßwasser und füllen die Dieseltanks ins Maximum.

    Unsere Proviantliste wird in einer zweiten Einkaufstour abgearbeitet und abgeschlossen. Nach dem Verstauen laufen wir um halb Zwölfe Mittags aus und folgen dem Tonnenstrich der Elbe auf der Steuerbordseite.

    Bei herrlichstem Sonnenschein mit azurblauem Himmel wird die 36sm weite Strecke eine reine Motorfahrt und die uns überholenden und entgegenkommenden Großschiffe lassen die SY TOPAS wie ein Spielzeug in ihrem Heckwasser tanzen.
    Eine aufregende Situation haben wir sicher gemeistert, dass Queren der Fahrrinne zwischen drei Frachtern hindurch auf die gegenüberliegende Tonnenstrichseite, um dort mit an Backbordseitig passierenden Tonnen ab der roten Tonne 4 auf neuen Kurs 300° in Richtung Helgoland einzuschwenken.
    Ab da ist Helgoland an der Kimm schon auszumachen und das Navigieren auf Sicht ist ein leichtes, um die Ansteuerungs Tonne für die Helgoländer Hafeneinfahrt nicht zu verfehlen.

    Die gesamte Strecke über haben wir keinen ausreichenden Wind um die Segel zu setzen.

    Am späten Nachmittag machen wir im Südhafen fest und das kaiserliche Wetter lädt die Crew zu einem Inselrundgang ein, der im abendlichen Sonnenuntergang in der „ Bunten Kuh „ mit einem Abendessen abgerundet wird. Der Dorsch überbacken mit Senfkruste nach Art des Hauses ist empfehlenswert, der Service war so oh la la.

    Ab morgen geht’s auf hohe See mit angedachten 40 Stunden Segeln, Ziel Flekkefjord in Norwegen.
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  • Helgoland-Düne

    August 18, 2024, Nordsee ⋅ 🌬 19 °C

    Vor dem Auslaufen in die Nordsee haben wir noch einen halben Tag Zeit. Dies nutzen Denys und ich um die Nachbarinsel Helgoland-Düne zu besuchen.

    Mit der Tenderbarkasse setzen wir die halbe Meile über und uns empfängt eine sandige Düne mit einem kleinen Hafen, einer Siedlung mit Bungalows und dem Inselflugplatz. In zwei Stunden umrunden wir zu Fuß immer an der sandigen Küste entlang das Eiland und entdecken etliche Vogelschutzgebiete und Robben, die sich in der Sonne faulenzen. Die zwei Badestrände sind wenig besucht und nur die Harten wagen ein Bad in der Nordsee bei 24°C Lufttemperatur.

    Nach der Rückkehr zu SY TOPAS werden letzten Vorbereitungen zum Ablegen durchgeführt. Henrik und Silvia kochen für die nächsten knapp zwei Tage auf See Kartoffelsuppe mit Mettenden vor, um nicht auf hoher See bei rollender und stampfender Yacht das Kochen unter erschwerten Bedingungen durchzuführen.

    Um 16:00 Uhr legen wir ab und fahren per Motor durch die Fahrrinne an Helgoland vorbei Richtung Nordwest und setzen am ersten Windpark an der Strecke die Segel. Der Wind bringt uns auf 5.5kt Fahrt unter Segeln und meine erste vierstündige Wache mit Henrik vergeht wie im Fluge.

    Es wird Nacht und Helgoland verschwindet im Heckwasser und wir tasten uns zwischen den Windparks hindurch bei sehr gutem westlichen Halbwind nach Norden vorwärts.
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  • Nordsee deutsche Bucht

    August 20, 2024, Nordsee ⋅ 🌬 17 °C

    Wir Segeln die ganze Nacht und tagsüber mit dem Großsegel im zweiten Reff plus Focksegel und kommen gut voran.

    Vormittags testet Henrik seinen neuen Sextanten und Skipper Claus gibt erste Schulungen in Astronavigation, um mit dem Höhenwinkel der Sonne unsere Position auf dem Meer zu bestimmen. Die Wachen rotieren im vierstündigen Rhythmus und zum Abendessen kommt die Kartoffelsuppe aus der Kombüse auf den Tisch.

    Das Wetter ändert sich im laufenden Tag von wolkenlosem blauen Himmel über leicht bewölkt zu starkbewölkt am Abend, der Wind dreht auf achterliche Winde, so das wir mit Schmetterling und später für die Nacht Groẞsegel im zweiten Reff mit Bullenstander plus Fock gut aufgestellt sind.

    Die Nordsee zieht an Stärke an und die Wellenhöhen nehmen westlich Dänemark merklich zu. Für uns wird es eine finstere Nacht ohne Sternenhimmel und das Steuern unter Segeln auf Vorwindkurs wird für jeden anstrengend, um die achterlich anrollenden Wellen auszusteuern.

    Die Hälfte an Strecke haben wir bewältigt, morgen Nachmittag wollen wir in Flekkefjord festmachen.
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  • Flekkefjord

    August 20, 2024 in Norway ⋅ 🌧 15 °C

    Die Nordsee verlangt uns alles ab an Konzentration und Handsteuerungskünsten, um mit der SY TOPAS sicher in die norwegischen Fjorde einzulaufen und Schutz zu suchen.

    Seit unserer Abfahrt in Helgoland sinkt der Luftdruck beständig ab auf unter 1000mbar, die Bewölkung nimmt rapide zu in den letzten 20 Stunden und in unserer letzten Nachtfahrt frischt der Wind auf. Windstärken von 6Bft in Böen bis zu 7Bft von Achtern, zwingen uns vor dem Wind die anwachsenden Wellenberge andauernd auszusteuern, um nicht in einer Patenthalse zu verrecken. Mit einsetzendem Regen sinkt die Temperatur auf 16°C ab und wir haben den Salat bei richtigem schiet Wetter die letzten 16 Stunden bis Flekkefjord durchzustehen.

    Mit der Einfahrt in den Listenfjorden und Landabdeckung lassen die Wellen spürbar nach und verschwinden ganz, es regnet nach wie vor. Die felsige Landschaft ist nebelverhangen und die norwegische Südküste zeigt sich in sattem Grün mit einigen Wasserfällen in der steilen Uferlandschaft.

    Mit dem Festmachen am Gästesteg in Flekkefjord liegen 283sm hinter uns und der Luftdruck liegt jetzt bei 990mbar und es regnet leicht.
    Zum Abendessen bereitet Oliver echt ostdeutsches Jägerschnitzel mit Makkaroni und einem Obstsalat zu und wir lassen den Tag ausklingen.

    Morgen steht unser nächstes Ziel Mandal auf dem Programm.
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  • Mandal

    August 21, 2024 in Norway ⋅ ⛅ 15 °C

    Die Tagesetappe von Flekkefjord nach Mandal führt über 50sm am südlichsten Punkt Norwegens vorbei und wir Navigieren in alter seemännischer Manier nach Sicht mit dem Peilkompass an markanten Landmarken und Eintragung der Positionen in die Seekarte. Die Navionics-App läuft im Hintergrund als Sicherheit mit.

    Vormittags um 09:00Uhr legen wir bei bestem Segelwetter unter strahlend blauem Himmel ab und unsere Crew arbeitet sich in die ständigen Kurswechsel mit Großsegel und Fock an Deck ein. Wir passieren unter Segeln Norwegens südlichste Landspitze Lindesnes mit dem ältesten Leuchtturm des Landes Lindesnes Fyr.

    Mit der Einfahrt in den südlichen Schärengürtel Norwegens steigt die Frequenz an Segelmanövern und Q-Wenden an und wir schlängeln uns manchmal im Abstand von 30m an Felsen vorbei in die nächste Kursstrecke.

    Am späten Nachmittag liegen die Leinen fest in Mandal und wir haben noch Zeit für eine kleine Ortsbesichtigung mit der Besteigung vom Uranienborg, der höchsten Erhebung der Stadt.

    Am Abend zaubern Oliver und Henrik Currywurst mit Bratkartoffeln in der Bordküche und wir sind gespannt auf den morgigen Törn bis Kristiansand.
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  • Kristiansand

    August 22, 2024 in Norway ⋅ 🌧 16 °C

    In der Nacht kommen starke Tiefausläufer über Mandal an und der Luftdruck sinkt weiter ab auf 987mbar. Beständiger Regen ab dem Morgengrauen lässt die Stimmung an Bord nicht gerade in die Höhe schießen für unsere heutige Tagesetappe über 27sm bis nach Kristiansand.

    Vor uns liegt wieder ein navigatorischer Höhepunkt durch die südnorwegischen Schären, den wir diesmal mit modernster Hilfe durch die Navionics-App in Verbindung mit den Seekarten bei schlechtester Sicht und wechselndem Wind von 5-7 Bft (Beaufourt) zurücklegen. Wir kommen gut unter Segeln voran und der strömende Regen lässt uns alle an Bord vom Sommer des vorherigen Tages träumen. Die Temperatur kommt nicht höher als 15°C und das Barometer sinkt weiter auf 983mbar ab.

    Unter widrigsten Bedingungen machen wir im Kristiansand Gjestehavn fest und haben über Nacht Schwell und Wind aus Westsüdwest auf unsere SY Topas stehen, dass die Geräuschkulisse und Bewegung im Schiff ansteigen lässt.
    Henrik und Silvia kredenzen zum Abendessen Kaiserschmarren mit Vanillesoße.

    Morgen wettern wir einen Tag in Kristiansand ab, um die stürmischen Winde von 8-9 Windstärken im Skagerrak vorbeiziehen zu lassen. Am Sonnabend werden wir dann an die dänische Nordspitze Skagen übersetzen und von unserem abendlichen Absacker „Torres Reserva Imperial“ bekommt auch Rasmus seinen Teil ab, um uns hold bei der Überfahrt beizustehen.

    PS: Kurz vor Mitternacht Eilmeldung per Funk der norwegischen Küstenwache, „Sturmwarnung“ !! Jeder sollte soweit möglich sich um seine Sicherheit kümmern und sichere Gewässer anlaufen, dass Tiefdruckgebiet am Skagerrak zeigt seine Kraft.
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  • Kristiansand Abwettern

    August 23, 2024 in Norway ⋅ 🌬 16 °C

    In Kristiansand abzuwettern bei andauerndem Regen ist eine Erfahrung die ich nicht missen möchte.

    Das Tiefdruckgebiet über Südnorwegen zieht heute nach Osten ab und hat an seiner Südflanke zu einer Sturmwarnung der norwegischen Küstenwacht im Skagerrak geführt, mit Windstärken von 8 - 9Bft.

    Mein Stadtrundgang der bei strömenden Regen schnell in einer Kneipe endet bietet mir die Chance, altehrwürdige Kommunikation per Post nach Hause zu Erledigen und bei einer „Dagensup“ mit ortsgebrautem Starkøl sind die Grüße aus dem regnerischen Norden schnell zu Papier gebracht und werden der Höhepunkt des Tages.

    Am Abend zu schwäbischem Fleischkäss mit Kartoffelmuss klart der Himmel kurz auf und die Sonne zeigt ein kurzes Intermezzo vor ihrem Untergang. Unsere SY TOPAS wurde tagsüber im Gjestehavn verlegt, unter die jetzt mondbeleuchtete Feste Christiansholm festning, für besseren Schutz des Schiffes in der Nacht.

    Morgen wollen wir den berüchtigten Skagerrak überqueren nach Südosten, um Dänemark‘s Nordspitze erreichen.
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  • Skagerrak

    August 24, 2024, Skagerrak ⋅ 🌧 18 °C

    Heute ist zeitiger Start um 06:00 Uhr für die Querrung des Skagerrak angesagt.

    Ein spartanisches Frühstück mit Alarmstart erinnern mich an alte Armeezeiten, vor uns liegen 110sm mit Wind aus Süd drehend auf Südost immer hart am Wind segelnd bis nach Skagen an der Nordspitze Dänemarks.

    Das Schiff läuft super und hart am Wind seine 5-7kt Fahrt und das Wetter meint es bis fast kurz vor Skagen gut mit uns.

    Dann baut sich ein für mich noch nie gesehenes Naturschauspiel am Himmel auf, eine Böenwalze oder ein sogenannter Böenkragen. Warme und kalte Luftmassen bilden einen sich horizontal drehenden Luftwirbel von ungefähr vier Kilometer Länge in 1000m Höhe und alle blicken wie gebannt in den Himmel, noch fünf Meilen bis zum sicheren Hafen Skagen.

    Jetzt schepperts im Karton, urplötzlich zucken Blitze am Himmel und die angestaute Energie in den Wolken entlädt sich in stärksten böischen Winden und strömendem Regen.
    Das Segelbergen und die Suche nach der Einfahrt in den Hafen ist für alle eine letzte Kraftanstrengung und das Festmacherbier haben wir uns nach 23:00 Uhr in Skagen verdient.

    Der Skagerrak hat für uns auf den letzten Meilen seine Macht demonstriert.

    Kleine Schrecksekunde nach Mitternacht, meine Rettungsweste hat durch die Nässe den Feuchtigkeitssensor ausgelöst und innerhalb von drei Sekunden war sie aufgeblasen. Jetzt wird noch eine neu Patrone eingesetzt, die Nachtruhe bringt Ruhe in unser Schiff.
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  • Grenaa

    August 25, 2024 in Denmark ⋅ 🌙 16 °C

    Nach der anstrengenden Querung des Skagerrak haben wir einen Segeltag wie aus dem Bilderbuch vor uns.

    Hart am Wind segelnd steuern wir nach Süden und ziehen mit 6-8kt Fahrt 84sm bis nach Grenaa. Mit dem Großsegel im zweiten Reff und halber Fock schneiden wir mit richtig Aktion und Schräglage durch die dänischen Gewässer. Das Wetter spielt uns mit wolkenlosem blauen Himmel in die Karten und lässt uns die vergangenen Tage mit dem regenreichen Skagerrak schnell vergessen. Das abziehende Tiefdruckgebiet über Skandinavien lässt den Luftdruck den ganzen Tag von 992mbar kommend auf 1007mbar am Abend ansteigen und es wird merklich wärmer.

    Kurz nach Sonnenuntergang zeigt das Leuchtfeuer von Grenaa den Weg ins Ziel. Eine kleine Panne unterläuft uns kurz vor der Einfahrt in den Yachthafen, wir rammen beinahe eine unbeleuchtete Tonne die mittig stehend in der Einfahrt uns den Weg versperrt. Es war eine grüne Tonne die Steuerbords passiert werden sollte, stellte sich im Schein der Taschenlampen später heraus. Die Seekarten hatten keine Tonne verzeichnet.

    Spaghetti mit Thunfisch und zwiebeliger Sauce haben wir an Deck bei einem Sonnenuntergang fast wie in der Südsee genossen, der obligatorische Absacker folgte später in der Nacht.
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  • Ebeltoft

    August 26, 2024 in Denmark ⋅ ☀️ 17 °C

    Der Wind kommt nach wie vor aus Süden und hat kein Mitleid mit uns. Wir müssen gegen an Kreuzen, dadurch wird der Weg immens länger zu unserem Ziel.

    Bedeckter Himmel mit Schauerwolken durchsetzt regnen halbstündlich ihre Wassermassen über uns ab und kaum sind unsere Klamotten getrocknet beginnt das Spiel von vorn.

    Da wir nicht gut Strecke zum Ziel machen brechen wir ab und Motoren zum Ersatzhafen Ebeltoft. Der Nordhafen ist gut gefüllt und hat leider keinen Liegeplatz für unsere 52ft lange SY Topas, also auf in den Südhaven.

    Zum Abend erkunden wir noch das beschauliche Ebeltoft und schließen den Tag mit Pellkartoffeln, Quark und Rillmöpsen ab.

    Am Ende sind wir 48sm durchs Wasser gesegelt und haben 15sm Strecke nach Süden gut gemacht, so läuft es eben manchmal.
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  • Fænø Middelfart

    August 27, 2024 in Denmark ⋅ ☁️ 20 °C

    Azurblauer Himmel und bester Wind zum Segeln zeichnen die heutige Etappe aus.

    Die schweren Segelklamotten der letzten Tage können getrost in der Sonne Trocknen und es wird deutlich wärmer. Jetzt kommt das leichte Ölzeusch zum Einsatz, es geht in die dänische Südsee mit Ziel in Fænø Middelfahrt.

    Auf dem Weg an Samsø vorbei Richtung Fredericia begegnen uns unzählige Boote unter Segeln und auch wir segeln immer noch hart am Wind bei südlich führenden Kursen

    Die Konzentration steigt nochmals bei der Crew in der schmalen Durchfahrt von Fredericia bis Middelfahrt, wir haben das Ziel sportlich unter Segeln diese Passage bei regem Schiffsverkehr zu bewältigen, alles läuft reibungslos.

    In Middelfahrt ist unser ausgeguckter Hafen, der Gammelhaven Middelfahrt, leider voll belegt und wir weichen auf einen Ankerplatz im Fænø Sund aus. Wir sind vor Ort nicht die einzigen, uns empfängt eine Schule Schweinswale die nachts bei absoluter Stille auch im Boot mit ihren typischen Grunzlauten beim Atmen zu hören sind.

    Der Anker fällt um halb acht Uhr Abends nach 69sm Strecke und das Ankerbier muss noch etwas warten bis das Focksegel durch das Genuasegel ersetzt und das Großfall am Großsegel neu angeschlagen wurde. Beim Setzen und Bergen des Großsegels kam es immer wieder zu Zeitverzug, da das Großfall verdrillt am Schekel montiert war, jetzt läuft alles leicht und locker.
    Wir wollen unbedingt die Genua am morgigen Tag im Einsatz haben, da etliche Segelmanöver mit guter Beschleunigung vor uns liegen.

    Labskaus mit Rollmops mit mehreren Anker- und Arbeitsbieren schließen den Tag ab.
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  • Sønderborg

    August 28, 2024 in Denmark ⋅ ☀️ 22 °C

    Mit bestem Wetter im Rücken und aufgerüsteten Segeln kommt heute das Genuasegel voll zum Einsatz.

    Auf der Strecke von Fænø durch den kleinen Belt und Alsfjord haben wir 3-4 Windstärken aus Süd und in dem landgeschütztem Segelrevier baut sich kaum Welle auf. Die SY TOPAS schneidet mit 6kt+ Fahrt durch die dänische Südsee und mit insgesamt 45 Wenden auf dem Weg ins Ziel Sønderborg legen wir 56sm zurück.

    Nach zwei Drittel des Weges biegen wir in eine kleine Bucht nach Dyvig ein, um vor Anker liegend den Geburtstag von Silvia mit frisch gebackenem Kuchen zu feiern.

    Abends erreichen wir Sønderborg und machen vor der Hubbrücke am Steigenberger Hotel Alsik fest.

    Mit einem dänischem Softeis umrunde ich die Schlossanlage Sønderborg an deren Pier im Sommer meist der Dampfer Dannebrog liegt und die dänische Königsfamilie im Schloss Grafenstein den Ferien verbringt.

    Der sportliche Segeltag endet mit einem guten portugiesischen Portwein und schwäbischen Knöpfle an Kalbsgulasch.
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  • Rendsburg

    August 29, 2024 in Germany ⋅ ☀️ 19 °C

    Die Einfahrt in deutsche Hoheitsgewässer liegt vor uns, bei wenig Wind wird dies für uns heute eine Motorfahrt unter sonnig leicht bewölktem Himmel.

    In Sønderborg warten wir auf das Öffnen der Klappbrücke am frühen Morgen. Halb sieben Uhr bekommen wir freie Bahn für die Einfahrt in die Flensburger Förde und weiter bis nach Kiel-Holtenau, um in den Nord-Ostsee-Kanal einlaufen zu können.

    Wir lassen die fette Schwiegermutter, eine nicht zu übersehende Tonne an der Einfahrt nach Flensburg, an unserer Steuerbordseite liegen und die Bundesmarine schickt vor uns auf dem Weg nach Kiel das deutsche Versorgungsschiff A512 "Mosel" aus Eckernförde in die Ostsee in den Einsatz.

    Bei spiegelglatter See kommen wir kurz nach Mittag an der Schleuse in Kiel-Holtenau an und schleusen uns mit drei großen Frachtschiffen und etlichen Yachties in den Nord-Ostsee-Kanal.

    Auf dem Weg im Kanal begegnet uns das Traumschiff MS Europa, dass wir an schmaler Stelle passieren. Silbereisen als Kapitän war nicht auf der Brücke auszumachen, auch volkstümliche Stimmungsmacher waren Fehlanzeige.
    Die riesige Schiffswand aus Stahl gleitet Backbord in fünfzehn Metern Abstand an uns vorbei und legt unser Deck in schattiges Licht.

    Nach 60sm liegen die Leinen Abends fest am Obereiderhafen im Ruder-Verein-Rendsburg und wir sind kein einziges Mal unter Segeln gefahren.

    Der Tag klingt mit Beefsteak an Schnippelbohnen und Kartoffeln aus, der restliche Portwein und Rum wollen auch noch verschnabuliert werden.
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  • Brunsbüttel

    August 30, 2024 in Germany ⋅ ☀️ 19 °C

    Die restliche Strecke bis zur Schleuse in Brunsbüttel ist das leichte Training des Tages.

    Nach den Frühstarts der letzten Tage geht es gemächlich per Motorfahrt bei schönstem Sommerwetter von Rendsburg in Richtung Nord-Ostsee-Kanal. Am Kurswechsel Richtung Brunsbüttel zeigen alle drei Kanalampeln Rot. Das bedeutet, dass auch Sportboote und Segelyachten stoppen müssen bis der Gegenverkehr passiert hat.

    Wir dümpeln rund eine Stunde an der Ausweichstelle herum bis uns die CMA CGA TIVOLI entgegenkommt, mit neun Metern Tiefgang und Gefahrgut an Bord darf dieses Schiff nicht überholt oder passiert werden. Auf dem weiteren Weg bis nach Brunsbüttel kommen uns wenige Frachtschiffe entgegen und am späten Nachmittag machen wir nach 37sm Strecke direkt im Wartehafen für Sportboote vor den Schleusen Brunsbüttel für die Nacht fest.

    Am späten Abend gibt es Linguine mit Lachs und morgen zeitig in der Frühe wollen wir uns in die Nordsee Schleusen, um mit auflaufendem Wasser durch die Elbe bis nach Hamburg zu steuern.
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  • Hamburg

    August 31, 2024 in Germany ⋅ ☀️ 22 °C

    Die letzte Etappe unseres Segeltörns Rund um Dänemark liegt vor uns und wir schleusen als einziges Schiff um halb acht Früh in Brunsbüttel Richtung Elbe.

    Wir wollen die 42sm nach Hamburg mit auflaufendem Wasser im Rücken gut vorwärts kommen. Der Strom schiebt uns bis zu 1,3kt zusätzlich zu unserer Fahrt durchs Wasser elbaufwärts. Unterwegs packt uns der Ehrgeiz und wir segeln einige Strecken mit Groẞ und Genua, soweit es das Fahrwasser und die Großschifffahrt zulassen.

    Bei herrlichem Sonnenschein endet unsere Umrundung Dänemarks am frühen Nachmittag nach 963sm im City Sporthafen Hamburg und die japanische Marine bläst uns zum Einlaufen ein Ständchen mit ihrem Marineorchester zur Begrüßung.

    Es liegen die TV-3506 Kashima und TV-3521 Shimakaze an der Überseebrücke und machen Station in Hamburg auf ihrer Ausbildungsfahrt zur Schulung der japanischen Kadetten.
    Beim vorabendlichen Ausflug durch die Hafencity begegnen wir den Japanern hautnah auf der Aussichtsplattform der Hamburger Elbphilharmonie.

    Am Abend gibt es zum Abschluss unserer Reise schwäbischen Kartoffelsalat mit Kalbsschnitzel und als Extra noch frisch gemachten Gurkensalat von Silvia und Henrik.

    Danke an Capitan Claus für die gute Führung der Crew und der SY TOPAS und ein weiter Dank von mir an Silvia, Henrik, Oliver, Frank-Denys für die kulinarischen Höhepunkte und sportlich anspruchsvolle Tour durch die Nordsee, Skagerrak, Kattegat und dänische Südsee zurück über den Nord-Ostsee-Kanal in die heimatlichen Gewässer Hamburgs.

    Ahoi vom Rushing Saxon
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    Trip end
    September 1, 2024