• Höhle, Heilpflanzen und Primärregenwald

    October 7 in Malaysia ⋅ ☁️ 28 °C

    Tag 5
    Heute ist Philipp unser Guide. Auf dem Programm stehen die Höhlen in der Nähe vom Dorf. Philipp ist sehr zurückhaltend und läuft mit etwas Abstand hinter uns. Es stört uns nicht, weil wir den Weg zum Wasserfall bereits kennen. Danach übernimmt er dann doch die Führung durch den Wald zu den Höhlen. Die erste Höhle befindet sich am Ufer des Iman Fluss und ist grösstenteils im Wasser. Danach gehts steil den Berg hoch. Philipp bahnt den Weg mit der Machete vor und wir helfen tatkräftig mit. Macht richtig Spass 💪🏼🤩
    Wir erkunden die geräumige Höhle. Es hat viele Fledermäuse. Sie weichen aber gekonnt aus. Ausser bei den schmalen Durchgängen, da kommt es beim durchkriechen zu Beinahe-Kollisionen 😊 Wir finden noch ein paar alte zerbrochene Krüge. Möglicherweise wurden sie zur Aufbewahrung von Knochen verwendet. Philipp fängt noch ein paar Fledermäuse fürs Nachtessen. Än Guete 🫣
    Auf dem Rückweg sehen, bzw. hören wir 2 Hornbills (Nashornvögel) davonfliegen.
    Ein Bad beim Wasserfall rundet die Tour ab 😎

    Tag 6
    Nach dem Frühstück führt uns Marylin durch die Felder und den Wald hinter dem Dorf. Sie erklärt uns die Heilwirkung vieler Pflanzen. Von der Rinde gegen Kopfschmerzen über Blätter gegen Husten zu Blüten gegen Grippe/Covid. Das Highlight der Tour ist der Pfeilgiftbaum (Tajim), aus dem die Penan Gift herstellen. Dieses kommt dann auf die Pfeilspitzen womit mit den Blasrohren Tiere gejagt werden. Der Prozess ist aufwändig, erfordert weitere Zutaten und das Wissen wird nur innerhalb der Familie weitergegeben. Wir besuchen auf dem Rückweg ein Reisfeld und schauen bei der Aussaat zu.

    Am späteren Nachmittag fährt uns Raymond mit dem Boot den Fluss aufwärts. Je weiter wir fahren, desto unberührter wird der Regenwald. Bald sind wir von nahezu unberührtem Primärregenwald umgeben. Wow, was für ein Anblick. Mir kommen vor Ehrfurcht die Tränen. Ich hoffe, dieser Wald bleibt von der Abholzung und dem Hunger nach Palmöl verschont. Die Chancen stehen nicht schlecht. Eine Seite befindet sich im Nationalpark und beide Seiten sind sehr steil, sprich für Ölpalmen nicht geeignet.
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