Satellite
Show on map
  • Day 76

    Ven schon denn schon

    August 27, 2023 in Sweden ⋅ ☁️ 19 °C

    Durchgesegelt, trotz Regen und ewiger Drehungen. Der Lohn ist ein fast leerer Hafen auf Ven, der kleinen schwedischen Insel im Øresund. Nachdem wir hier wieder einen wunderschönen Strand neben dem Liegeplatz vorfinden, vergeude ich den letzten Kraftquell an Überredungskunst wieder mal umsonst. Die Skandinavier lieben es übrigens sehr, auch ohne Sand ins Wasser zu gehen und bauen immer Treppen ins Wasser, Weder der Einstieg noch die Hafensonne können Sven L. überzeugen. Seht selbst, wie zwecklos das ist…

    Im zweiten Footprint setzen wir auf zweimal zwei Zigarettenlängen unseren Grundkurs fort, heute mit den wesentlichen Dingen wie Selbstwirksamkeitserfahrungen und Achtsamkeit..

    Und was gibt es noch zu berichten? Tycho Brahe, der bekannte Astronom des 16. Jahrhunderts, lebte 21 Jahre auf Ven. Er hatte diese als Lehen bekommen und baute hier die wohl leistungsfähigste Sternwarte der damaligen Zeit. Ohne Teleskop, aber mit exzellenten Winkelmessinstrumenten. Später, da war ihm vom König wegen ungebührlichen Benehmens die Insel weggenommen worden, ging Tycho Brahe nach Prag und traf dort den jungen Kepler, der sein Assistent wurde. Dieser wertete Tycho Brahes Beobachtungen nach dessen Tod aus und bewies anhand dieser, dass sich die Erde um die Sonne dreht und nicht andersherum. Tycho Brahes Tod war lange ungeklärt. Er brach an der Festtafel des Kaisers Rudolph II. zusammen, kurz danach war er tot. Der Legende nach ist seine Blase geplatzt. Er habe zu viel Wein getrunken und aus Höflichkeit dem anwesenden Kaiser gegenüber nicht den Abort aufgesucht. Vielleicht wurde er auch vergiftet. War es Kepler? Kurz nach Brahes Tod wurde die bahnbrechende Beobachtung von Kepler veröffentlicht. Dieser war lange Zeit im Verdacht. Denn Tycho Brahe hatte ihm stets nur unvollständige Datensätze übergeben, ihn nach seiner Pfeife tanzen lassen, solange er das Sagen hatte, aber verfügt, dass Kepler nach seinem Tod seine gesamten Daten analysieren solle. Das Grab wurde mehrfach geöffnet, um die Todesursache zu klären. 2012 wurde anhand von Knochen- und Haarproben eine Vergiftung ausgeschlossen.
    Read more