- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 4
- Saturday, May 25, 2024 at 7:52 AM
- ☀️ 18 °C
- Altitude: 980 m
GreeceDhiktean Cave35°9’46” N 25°26’42” E
Ziegen, Zeus und tZaziki (Teil1/2)

Juhu heute geht es nochmal ins Landesinnere auf eine hoffentlich genauso tolle, wenn auch gern etwas ruhigere Entdeckungstour. Die Highlights der Tour: die Lasithi-Hochebene und die Zeushöhle.
Wie ihr euch jedoch denken könnt, gab es für mich erst mal wieder Frühstück mit Aussicht. Dieses Mal traute ich mich auch an die „Schokosoße“ ran, denn die Pancakes nur mit Obst waren doch immer etwas trocken. Ich hatte mich nicht an die Soße getraut, weil sie aussah wie Schokopudding und auch die Beschriftung dies suggerierte … wie sich herausstellte handelte es sich dabei um flüssiges Nutella. Wie frische Pancakes mit warmer Nutella und geilen toppings schmecken, brauch ich ja glaube nicht weiter erläutern. :D Lotti im Naschhimmel hoch 10 (Diabetes is incoming).
Leicht vollgefuttert wurde ich dann auch schon vom organgenem Auto abgeholt. Dieses Mal saßen bereits 2 belgische Boomer Pärchen drin. Sehr nett und lustig. Auch der heutige Guide Petra (ursprünglich Holländerin) machte einen mehr als netten Eindruck. Petra hatte ich am Donnerstag schon kurz bei der Olivenölfabrik kennengelernt. Doch schnell wurde klar, dass wir noch eine weitere Person aus Malia abholen sollten und dies war für mich der absolute Jackpot und im Verlauf des Tages sollte dies eventuell der Beginn einer neuen Bekanntschaft, wenn nicht sogar Reisefreundin werden. Ich rede von Ludivine (39 Jahre, Französin, tätowiert). Ludivine ist quasi ich nur 11 Jahre älter. Wirklich die Chemie stimmte von Anfang an. Wir beide waren anfangs sehr schüchtern, doch von Stunde zu Stunde und Ouzu zu Ouzu später merkten wir schnell, dass all unsere Ansichten übereinstimmen. Egal welches Thema – es war so, als wüsste sie was ich denke und umgekehrt. Manchmal ist das Leben wirklich verrückt.
Die ersten beiden Stopps brachten mir leider jedoch etwas Ernüchterung, denn zuerst hielten wir wieder bei der Olivenölfabrik und im Anschluss in dem kleinen Dorf mit den kleinen Gassen. Doch Petra hatte mehr bzw. andere Fakten als ihr Vorgänger am Donnerstag erzählt, sodass es noch gerade so okay war für mich. Übrigens dieses Mal war leider nicht die coole und lustige schwarzhaarige Frau in der Fabrik sondern eine ältere. Sie spulte das Programm wie ein Roboter ab und gab sich null Mühe dabei. Doch was mich am allermeisten enttäuschte, es gab dieses Mal keine zwei Ouzus (die schwarzhaarige hatte es am Donnerstag Raki genannt :D – ich habe nochmal nachgehakt, es ist tatsächlich Ouzu) zum probieren. Doch ich wäre ja nicht Lotti, wenn ich mich damit abspeisen lasse … so sprach ich das an und zack bekam unsere Gruppe zumindest einen Ouzu mit Kaffeegeschmack for free. Bitte sehr, habe ich gern gemacht. Als Entschädigung habe ich dann auch nochmal etwas zugeschlagen und eingekauft. Die Produkte dort sind halt einfach wirklich sehr gut und ich denke, meine Familie und Freunde wird es freuen, falls nicht, dann bleibt mehr für mich. Jamas!
Dann endlich folgten neue kretanische Erlebnisse für mich. Wir fuhren Offroad immer weiter ins Landesinnere entlang unzähliger Serpentinen, Holperpisten und vorbei an 1.000en Olivenbäumen. Während der Fahrt hatten wir echt viel Glück, denn wir sahen viele Ziegen. Lustiger sidefact: die Ziegen klettern bis in die Baumkronen der Olivenbäume um an Nahrung zu kommen. Das ist ein lustiges Schauspiel ich sags euch. Doch nicht nur die Ziegen an sich waren ein Erlebnis sondern auch die Landschaft und Natur. Fernab von Zivilisation und die pure Ruhe hat man hier draußen. Es ist so erstaunlich und schön, dass man nur die Natur und nichts anderes hört sowie sieht. Das erste Highlight war ein kurzer Stopp mitten in den Bergen Kretas bei einer 78jährigen Oma bei ihr zu Hause. Dieser Besuch war so emotional und herzlich, dass bei einigen von uns die Tränen flossen. Wir philosophierten alle gemeinsam darüber, dass nicht das Geld, Aussehen oder sonstiges entscheidend ist für ein tolles Leben sondern ein großes Herz. Nur mit einem großen Herz kann man ein erfülltes und glückliches Leben führen. Für diesen Austausch und diese Erfahrung bin ich sehr dankbar. Es hat einen geerdet und auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
Nach diesem beeindruckenden Erlebnis ging es weiter entlang bis zur Zeushöhle. Dort angekommen stand es einem frei ob man diese Höhle besichtigen will oder nicht. Ludivine und ich waren beide sofort dafür, denn immerhin war das ja der Hauptgrund der Tour. Und da Petra meinte, es sei nur ein kurzer 15min Walk bis zur Höhle fiel uns die Entscheidung auch nicht schwer. So stapften wir beide los. Bei gefühlten 30 Grad und NEIN es war natürlich kein easy peasy Spaziergang … diese Griechen … immer müssen sie uns Touris in die Irre führen. Bereits nach den ersten 10 min tropfte uns der Schweiß von der Stirn und unsere Beine brannten bis zum geht nicht mehr. Wirklich total easy – dabei hatte sie uns für den Auf- und Abstieg inkl. Besichtigung 1h Zeit gegeben … wie sich letztlich herausstellte, leider wirklich nicht viel Zeit. Man sollte hier definitiv die Priorisierung nochmal überdenken. Oben angekommen bei der Höhle waren wir zwar sichtlich fertig, aber auch umso glücklicher, denn die Höhle war wirklich mehr als sehenswert. Auch wenn ich anfangs dachte, ich bin im falschen Film … denn genau vor einem Jahr auf den Azoren besuchte ich ebenfalls so eine Höhle. Wirklich der Eingang, die Treppe nach unten – haargenau gleich. Doch meiner Meinung nach war die Höhle an sich hier auf Kreta sehenswerter und größer. Der Aufstieg hatte sich also mehr als gelohnt. Runter philosophierten Ludivine und ich über den Sinn des Lebens – ohne das wir es wirklich wollten, aber scheinbar ist dieser Ort doch mystischer als gedacht. Wir beide waren jedenfalls happy und stolz zugleich.
Nach dieser aufregenden und anstrengenden Besichtigung genossen wir ein typisch local food mit jeder Menge Tzaziki, Raki und allerlei Leckereien. Ich will ja nichts sagen, aber ich komme mit 100% Wahrscheinlichkeit als wandelnder Tzaziki nach Hause. :D Ich glaube, mein Körper besteht mittlerweile zu 99% daraus. :D Der ist hier aber auch abnormal lecker! Schlimm …
Wie der Tag noch weiter verlief, erfahrt ihr im zweiten Teil …Read more
Da waren wir damals auch, echt schön. LG [Elke]