K.R.E.T.A.

May 2024
A short but fine adventure by Schicksalsreisen Read more
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  • Day 1

    Kaliméra Land Nr. 22!

    May 22 in Greece ⋅ ☀️ 29 °C

    22. Mai und das 22. Land auf meiner Länderliste, wenn das mal nichts Gutes zu bedeuten hat. Und tatsächlich, mein Start in meinen dritten Solo-Trip-Urlaub verlief mehr als zufriedenstellend.
    Gestartet wurde heute gegen 14.30 Uhr von Leipzig/Halle. Nachdem man mich bei der Gepäckkontrolle selbstverständlich wieder herausgefischt und wie einen Schwerverbrecher behandelt hatte ... wieso sollte es auch dieses Mal mit meiner endlos piepsenden Prothese anders verlaufen? Aber ich bliebt natürlich die Ruhe selbst und lies das Prozedere anstandslos über mich ergehen.
    Nach einem sehr ruhigen und noch viel einschläfernden Film auf Prime (Für Filmvorschläge für meinen Rückflug bin ich dankbar :D) erreichte ich auch schon die von oben sehr schön aussehende griechische Insel Kreta.
    Wenige Minuten später fand ich mich auch schon im TUI Bus Nr. 72 wieder und dann ging es entlang der Nordküste von Heraklion bis zu meinem Domizil für die nächsten fünf Nächte nach Malia. Hier angekommen tauchte ich sofort in eine für mich völlig fremde und zugleich neue Welt ein. Ja, ich wusste, dass es ein Erwachsenenhotel ist. Ja, ich wusste auch, dass es ein 5-Sterne-Boutiquehotel ist. Aber NEIN die ganzen Gucci, Louis Vuitton etc. und aufgestylte Menschen überforderten mich doch ein wenig. So kam ich ja hier mit meiner jungen, naiven und sportlichen Art als Single-Reisende-Frau mit Sportrucksack und co. hier an. Egal. Um mich aber schon mal ein wenig in diese Atmosphäre hier einzustimmen, nahm ich den Begrüßungsprosecco doch sofort dankend an. Dann folgte eine Überraschung nach der nächsten: 1x kostenloses Gängemenü während meines Aufenthaltes, 1x 50min Massage umsonst und on top ein ZimmerUpgrade! Letzteres beinhaltet einen eigenen Pool (ich falle förmlich vom Bett ins Poolbecken), ein 2x2m Bett, Regenfalldusche usw. ... da bleibt wahrlich kein Wunsch mehr offen - wobei, ich habe in dem Zimmer so viele Lichtschalter und Lichtspots - eine Anleitung, welcher Schalter für was zuständig ist, wär toll gewesen. So bleibt es eben ein Glücksspiel.
    Da ich mir dieses Mal Halbpension gebucht habe, genoss ich noch ein mehr als leckeres griechisches Buffet direkt am Meer bei 26 Grad. Und ja - ein Aperoli durfte natürlich auch nicht fehlen ... Apropos Aperoli ... die meisten bestellen sich hier direkt eine Flasche Wein. Da diese natürlich kein 0-8-15 Wein vom Lidl ist, wurde jede Flasche in einem Kühlbehälter serviert. Wurde die Flasche beim Abendbrot nicht geschafft, so kam extra ein Angestellter und trug sie den Gästen hinterher oder schaffte sie auf deren Zimmer. Ich musste mir ja schon ein wenig das Lachen verkneifen, als ich sah, wie wirklich die Kühlung inkl. Flasche gefühlt über die gesamte Hotelanlage getragen wurde ... ich sag ja, eine völlig neue Welt ... und ich hab am Empfang noch gefragt, wohin ich das leere Proseccoglas hinstellen soll. :D
    Wie ihr lesen könnt, bin ich sehr gut auf Kreta gestartet - schauen wir mal was noch alles so kommt ... doch nun sage ich erst mal: Kalinychta!
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  • Day 2

    Jámas - so schmeckt Kreta! (Tag2/Teil1)

    May 23 in Greece ⋅ ☀️ 23 °C

    Die erste Nacht im für mich völlig neuen Land liegt nun hinter mir und was soll ich sagen: Es war perfekt. Doch Ausschlafen war für mich heute nicht, Punkt 7.00 Uhr klingelte mein Wecker, denn ich startete direkt mit einem Ganztagestrip auf Kreta. Doch at first: Frühstück mit Meerblick und Meeresrauschen - ja so liebe ich es.
    Danach ging es für mich direkt rein in die City von Malia - Getränke für die Tour besorgen. Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht mal ansatzweise was für Überraschungen dieser Tag mit sich bringen sollte ... aber lest selbst.
    In meiner Tour mit inbegriffen war ein Abholservice direkt vom Hotel - das spart definitiv Zeit und reinlesen in das Busnetz Kretas. Überpünktlich kam dann auch schon das Gefährt des Tages: ein orangefarbener Jeep/ Landrover? Ich kann es euch nicht sagen, aber jedenfalls perfekt klimatisiert und in netter Begleitung mit zwei Briten in meinem Alter und später noch hinzu kam Ute (Ende 40, aus Thüringen, war Donnerstag ebenfalls beim Rammsteinkonzert, fährt auch einen Audi usw. ... die Chemie stimmte von Anfang an.)
    Erster Stopp: eine Olivenölfabrik. Mein erster Gedanke: bin ich hier auf ner Kaffee-ähm Öl-Fahrt, doch tatsächlich entpuppte sich der Stop als sehr lohnenswert. Die Führung dauerte nur wenige Minuten und direkt im Anschluss gab es Olivenöl und Raki in sämtlichen Varianten zum Kosten. Jámas war das lecker und mit den Proben wurde auch nicht gespart, so hatten wir bereits gegen 10 Uhr ein paar Rakis und verschiedenste Olivenöle hinter uns. Da funktioniert die VISA beim Shopping der Leckereien natürlich gleich viel besser ... ja, ja, die Griechen wissen, wie sie es machen müssen. Leicht erwärmt und einige Euro leichter fuhren wir weiter ins Landesinnere und erkundeten den Wald auf verschiedensten Offroad Pisten. Das war ein Erlebnis. Zahlreiche Vögel, Ziegen und andere Wegbegleiter kreuzten unsere Wege und an jeder Ecke konnte man die herrliche Landschaft/Natur Kretas bestaunen. Zur Mittagszeit hielten wir mitten in den Bergen in einer richtig gemütlichen und mehr als freundlichen Taverne. Hier wurde das Essen (typisch griechisch) noch ganz traditionell in alten Töpfen und im Steinofen zubereitet. Mein Fazit: ich war schon in vielen griechischen Restaurants in Deutschland, aber was die Locals hier zubereiten, der Geschmack, die Gerüche, Gewürze usw. einfach so unglaublich gut. SO SOLLTE GRIECHISCHES ESSEN SCHMECKEN! Falls jemand also einen Tipp für eine sensationelle Taverne braucht, ich helfe gern. Auch die Gruppenchemie und unser Guide waren einfach exzellent. Doch nicht nur das Essen war fantastisch auch der Wein und der Raki (pur) ließen keine Wünsche offen. Gestärkt und zufrieden ging es dann zum nächsten Highlight der Tour ... der Sarakina Gorge. Wir allen waren voller Vorfreude und freuten uns auf eine schöne entspannte Tour durch den Canyon - so stand es ja auch in der Beschreibung. Kein Hinweis, dass man für diese Tour in irgendeiner Art und Weise Erfahrung im Klettern und Co. haben sollte ... ja, ja, die Griechen und ihre Auszeichnungen ...
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  • Day 2

    Sarakina

    May 23 in Greece ⋅ ☀️ 25 °C

    Achtung die nachfolgenden Zeilen sind nichts für schwache Nerven, vor allem für all diejenigen, die immer Angst um mich haben. Zu meiner Verteidigung, hätte ich geahnt, was auf dieser Tour auf einen wartet, ich hätte sie in meinem Zustand und mit meiner Behinderung NICHT gebucht.
    Kleiner Spoiler: Abgesehen von ein paar blauen Flecken und leichten Blessuren sowie den Muskelkater des Todes, habe ich die Tour überlebt! :D
    Aber erst mal von vorne. Nachdem wir die wundervolle Taverne verlassen hatten, fuhren wir wieder etwas Offroad zu unserem vorletzten Ziel des Tages. Auf dem Weg dorthin löcherten wir unseren Guide mit Fragen zu Land und Leute und natürlich der Schlucht. Wir fragten ihn auch, wie lang die Strecke sei und ob wir noch etwas wichtiges mitnehmen sollten. Dabei meinte er nur: ach die Strecke ist 900m lang, bisschen felsig und es sei besser, wenn man nur eine Flasche Wasser mitnimmt und mehr nicht. Okay. Ute und ich schauten uns an und meinten, na 900m sollten machbar sein. Immerhin sind wir beiden jetzt nicht die aller sportlichsten und vor allem ich mit meiner Prothese ja schon ein wenig eingeschränkt. Im Hinterkopf habe ich natürlich die ganze Zeit, dass ich ja schon mal zwei Vulkane innerhalb von 24h bestiegen habe, ich damals die Horror-Dschungel Tour in Thailand überlebt habe und auch so manch anderes Hindernis in meinem Leben gemeistert habe. Wird ja schon alles nicht so schlimm und machbar sein. Ja, die ersten 10 min von insgesamt 1h 15min (pro Strecke) waren auch sehr angenehm und entspannt, doch bereits nach wenigen Metern warteten meterhohe Felsen, Kletterseile, rutschige Steinwände und auf den ersten Blick umüberwindbare Vorhänge auf uns. Dabei dachten Ute und ich, dass die eine halbkaputte Holzleiter bereits DAS schwierigste Hindernis sei ... Pustekuchen. Insgesamt 1h 15min brauchten wir für den Hinweg und dann auch nochmal für den Rückweg (ABER: andere Gruppen mit nur gesunden Menschen brauchen ebenfalls so lange). Das hebt das Stolz-Sein-Level natürlich noch ein paar Ebenen höher. Was soll ich sagen, diese Tour hat mir wieder vieles klar gemacht: Du kannst mehr, als du denkst. Du bist stärker, als vermutet. Du musst manchmal auch Risiken eingehen, um unvergessliche Momente zu sammeln. Und Du bist schwächer als ein Stein. :D Yep, einmal habe ich mir beim Durchqueren eines sehr engen Spaltes den Kopf gestoßen, das hat gerumst ... natürlich in meinem Kopf und nicht im Stein. (Bild des Loches, wo wir durchmussten, habe ich beigefügt). Leider bin ich auch einmal ziemlich abgerutscht, aber meine Fallkünste habe ich im Laufe der Zeit ja perfektioniert, sodass nun ein Riesen blauer Fleck mein gesundes Knie schmückt. Aber lieber so, anstatt irgendwo in einer Schlucht zu liegen und mein Bein zu verlieren. Ich muss wirklich sagen, diese Tour hat mich an meine Grenzen gebracht. Oftmals stand ich davor und habe den Kopf geschüttelt und meinte, ich kann das nicht, doch letztlich mit viel Mut, Konzentration und Schweiß habe auch ich es geschafft und alle waren beeindruckt von meiner Stärke. Am meisten jedoch ich selbst von mir.
    Den letzten Stop legten wir dann ganz südlich von Kreta an einem schwarzen Strand ein. Hier konnte wir uns von den Strapazen der letzten Stunden erholen und uns etwas abkühlen.
    Mir bleibt nicht viel mehr zu sagen, als dass dieser Tag einfach nur unglaublich schön und bestärkend war - ich ihn aber nicht mehr wiederholen würde. In diesem Sinne ... ich lege mal meine Beine hoch, verarzte meine Blessuren und entspanne am Pool ...
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  • Day 3

    Malia ... gib mir ME(h)ER!

    May 24 in Greece ⋅ ☀️ 24 °C

    Nach der anstrengenden Tour vom Vortag stand heute nur folgendes auf dem Programm: Relaxen, Chillen, Essen, Sonne genießen, ins Meer hüpfen, Strand, Pool und Cocktails schlürfen ... Nichts leichter als das!
    Bevor ich mich jedoch diesem durchaus angenehmen Programm widmete, gab es wieder lecker Frühstück mit Blick aufs Meer und Meeresrauschen inklusive. Daran könnte ich mich echt gewöhnen. Herrlich.
    Noch herrlicher war das anschließende, wie nannte es Niklas so schön: Von Pool zu Pool, ich fall vom Stuhl. So oder so ähnlich lief es dann aber tatsächlich auch ab, also ohne das vom Stuhl fallen. Zum Glück. So verbrachte ich den ersten Teil des Tages bei "meinem" Pool mit jeder Menge Ruhe und Alleinsein. Dann ging es anschließend für mich zur Massage. Kleiner Sidefact, die ursprünglich verstandenen 50-Freiminuten entpuppten sich als 15-Freiminuten. Na ja ... nahe dran. Jedoch dachte ich mir, wenn ich schon einmal hier bin, dann nutze ich das Angebot, so habe ich ja eh seit einer Weile mit starken Spannungsschmerzen im Kopf/Nackenbereich zu kämpfen. Also Visa Karte her und zack 50min+15min on top gebucht. Was soll ich sagen, die Massage war jeden Cent wert. Außerdem zeigten mir die Geräusche der Masseurin (Oh...Uff...Oha...), dass mein Körper es wahrlich mehr als nötig hatte. Nach der intensiven und wohltuenden Auszeit fühlte ich mich tatsächlich gleich wie ein neuer Mensch. Also wieder angezogen und drei Schritte weiter zum Strand und mir direkt eine Liege mit Schatten gesucht, denn bei der Sonneneinstrahlung und trotz 50+Sonnencreme hält meine Haut es keine 20min in der Sonne aus. Dementsprechend an alle, die mich dann nächste Woche sehen - JA ich war auf Kreta und JA ich war auch draußen. Wobei ich schon sagen muss, so 0,5% an Bräune habe ich bestimmt zugelegt. :D Im Anschluss gab es zuerst eine Pinacolada Abkühlung von innen und dann das kühle Meer von außen. Echt ein fantastischer Strand mit tollem Liegenservice und herrlichen Blick auf das kristallklare Meer inkl. kleiner Insel. Einen Aperoli und ein paar Stunden später ging ich wieder in mein Zimmer und machte mich fürs Abendbrot fertig. Kennt ihr dieses Gefühl nach dem Duschen, wenn man den ganzen Tag Meeresluft eingeatmet hat und man aufgetankt von der Sonne und Tiefenentspannung ist - genau so fühlte ich mich am Freitag. Spätestens JETZT war ich im Urlaubsmodus angekommen. Toll. Einfach nur toll. Beim Abendbrot wartete dann wieder ein fantastisches Theater der Bruno Armanis und Guccis und wie sie denn alle heißen auf mich ... mir war wirklich nicht bewusst, dass man trotz eines exzellenten Services und einer eins A Hotelanlage trotzdem Sachen zum bemängeln finden kann. Jedenfalls weiß ich jetzt, wieso hier gefühlt mehr Angestellte als Gäste sind ... denn das eine ältere Paar alleine beschäftigte fast den gesamten Abend 3 Kellner. Beim Drink brauchten sie vier Anläufe, bis das richtige Mischverhältnis gefunden wurde. Am nächsten Tisch beschwerte man sich, dass es heut größtenteils nur Fisch gab - weil Motto des Abends "FishNight" war. (PS: es gab genügend andere Varianten um satt zu werden). Der Rest konnte wiederum von den Austern (oder wie die schwarzen Muscheln heißen) nicht genug bekommen, so stapelten sich auf den Tellern unendlich viele der Muscheln. Ich könnte jetzt noch gefühlt 100 andere Stories erzählen, aber das würde den Rahmen sprengen. Den weiteren Abend verbrachte ich dann glücklich und zufrieden bei mir im Zimmer mit TV. Ich würde sagen, das Motto des Tages habe ich somit mit mehr als 100% erfüllt!
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  • Day 4

    Ziegen, Zeus und tZaziki (Teil1/2)

    May 25 in Greece ⋅ ☀️ 18 °C

    Juhu heute geht es nochmal ins Landesinnere auf eine hoffentlich genauso tolle, wenn auch gern etwas ruhigere Entdeckungstour. Die Highlights der Tour: die Lasithi-Hochebene und die Zeushöhle.
    Wie ihr euch jedoch denken könnt, gab es für mich erst mal wieder Frühstück mit Aussicht. Dieses Mal traute ich mich auch an die „Schokosoße“ ran, denn die Pancakes nur mit Obst waren doch immer etwas trocken. Ich hatte mich nicht an die Soße getraut, weil sie aussah wie Schokopudding und auch die Beschriftung dies suggerierte … wie sich herausstellte handelte es sich dabei um flüssiges Nutella. Wie frische Pancakes mit warmer Nutella und geilen toppings schmecken, brauch ich ja glaube nicht weiter erläutern. :D Lotti im Naschhimmel hoch 10 (Diabetes is incoming).
    Leicht vollgefuttert wurde ich dann auch schon vom organgenem Auto abgeholt. Dieses Mal saßen bereits 2 belgische Boomer Pärchen drin. Sehr nett und lustig. Auch der heutige Guide Petra (ursprünglich Holländerin) machte einen mehr als netten Eindruck. Petra hatte ich am Donnerstag schon kurz bei der Olivenölfabrik kennengelernt. Doch schnell wurde klar, dass wir noch eine weitere Person aus Malia abholen sollten und dies war für mich der absolute Jackpot und im Verlauf des Tages sollte dies eventuell der Beginn einer neuen Bekanntschaft, wenn nicht sogar Reisefreundin werden. Ich rede von Ludivine (39 Jahre, Französin, tätowiert). Ludivine ist quasi ich nur 11 Jahre älter. Wirklich die Chemie stimmte von Anfang an. Wir beide waren anfangs sehr schüchtern, doch von Stunde zu Stunde und Ouzu zu Ouzu später merkten wir schnell, dass all unsere Ansichten übereinstimmen. Egal welches Thema – es war so, als wüsste sie was ich denke und umgekehrt. Manchmal ist das Leben wirklich verrückt.
    Die ersten beiden Stopps brachten mir leider jedoch etwas Ernüchterung, denn zuerst hielten wir wieder bei der Olivenölfabrik und im Anschluss in dem kleinen Dorf mit den kleinen Gassen. Doch Petra hatte mehr bzw. andere Fakten als ihr Vorgänger am Donnerstag erzählt, sodass es noch gerade so okay war für mich. Übrigens dieses Mal war leider nicht die coole und lustige schwarzhaarige Frau in der Fabrik sondern eine ältere. Sie spulte das Programm wie ein Roboter ab und gab sich null Mühe dabei. Doch was mich am allermeisten enttäuschte, es gab dieses Mal keine zwei Ouzus (die schwarzhaarige hatte es am Donnerstag Raki genannt :D – ich habe nochmal nachgehakt, es ist tatsächlich Ouzu) zum probieren. Doch ich wäre ja nicht Lotti, wenn ich mich damit abspeisen lasse … so sprach ich das an und zack bekam unsere Gruppe zumindest einen Ouzu mit Kaffeegeschmack for free. Bitte sehr, habe ich gern gemacht. Als Entschädigung habe ich dann auch nochmal etwas zugeschlagen und eingekauft. Die Produkte dort sind halt einfach wirklich sehr gut und ich denke, meine Familie und Freunde wird es freuen, falls nicht, dann bleibt mehr für mich. Jamas!
    Dann endlich folgten neue kretanische Erlebnisse für mich. Wir fuhren Offroad immer weiter ins Landesinnere entlang unzähliger Serpentinen, Holperpisten und vorbei an 1.000en Olivenbäumen. Während der Fahrt hatten wir echt viel Glück, denn wir sahen viele Ziegen. Lustiger sidefact: die Ziegen klettern bis in die Baumkronen der Olivenbäume um an Nahrung zu kommen. Das ist ein lustiges Schauspiel ich sags euch. Doch nicht nur die Ziegen an sich waren ein Erlebnis sondern auch die Landschaft und Natur. Fernab von Zivilisation und die pure Ruhe hat man hier draußen. Es ist so erstaunlich und schön, dass man nur die Natur und nichts anderes hört sowie sieht. Das erste Highlight war ein kurzer Stopp mitten in den Bergen Kretas bei einer 78jährigen Oma bei ihr zu Hause. Dieser Besuch war so emotional und herzlich, dass bei einigen von uns die Tränen flossen. Wir philosophierten alle gemeinsam darüber, dass nicht das Geld, Aussehen oder sonstiges entscheidend ist für ein tolles Leben sondern ein großes Herz. Nur mit einem großen Herz kann man ein erfülltes und glückliches Leben führen. Für diesen Austausch und diese Erfahrung bin ich sehr dankbar. Es hat einen geerdet und auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
    Nach diesem beeindruckenden Erlebnis ging es weiter entlang bis zur Zeushöhle. Dort angekommen stand es einem frei ob man diese Höhle besichtigen will oder nicht. Ludivine und ich waren beide sofort dafür, denn immerhin war das ja der Hauptgrund der Tour. Und da Petra meinte, es sei nur ein kurzer 15min Walk bis zur Höhle fiel uns die Entscheidung auch nicht schwer. So stapften wir beide los. Bei gefühlten 30 Grad und NEIN es war natürlich kein easy peasy Spaziergang … diese Griechen … immer müssen sie uns Touris in die Irre führen. Bereits nach den ersten 10 min tropfte uns der Schweiß von der Stirn und unsere Beine brannten bis zum geht nicht mehr. Wirklich total easy – dabei hatte sie uns für den Auf- und Abstieg inkl. Besichtigung 1h Zeit gegeben … wie sich letztlich herausstellte, leider wirklich nicht viel Zeit. Man sollte hier definitiv die Priorisierung nochmal überdenken. Oben angekommen bei der Höhle waren wir zwar sichtlich fertig, aber auch umso glücklicher, denn die Höhle war wirklich mehr als sehenswert. Auch wenn ich anfangs dachte, ich bin im falschen Film … denn genau vor einem Jahr auf den Azoren besuchte ich ebenfalls so eine Höhle. Wirklich der Eingang, die Treppe nach unten – haargenau gleich. Doch meiner Meinung nach war die Höhle an sich hier auf Kreta sehenswerter und größer. Der Aufstieg hatte sich also mehr als gelohnt. Runter philosophierten Ludivine und ich über den Sinn des Lebens – ohne das wir es wirklich wollten, aber scheinbar ist dieser Ort doch mystischer als gedacht. Wir beide waren jedenfalls happy und stolz zugleich.
    Nach dieser aufregenden und anstrengenden Besichtigung genossen wir ein typisch local food mit jeder Menge Tzaziki, Raki und allerlei Leckereien. Ich will ja nichts sagen, aber ich komme mit 100% Wahrscheinlichkeit als wandelnder Tzaziki nach Hause. :D Ich glaube, mein Körper besteht mittlerweile zu 99% daraus. :D Der ist hier aber auch abnormal lecker! Schlimm …
    Wie der Tag noch weiter verlief, erfahrt ihr im zweiten Teil …
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  • Day 4

    Cocktail-Bar-Tour durch Malia (Teil2/2)

    May 25 in Greece ⋅ ☁️ 19 °C

    Da Ludivine und ich festgestellt hatten, dass unsere Hotels nur 20 Gehminuten voneinander entfernt sind, entschieden wir uns, heute Abend beide erstmalig das Nachtleben Malias zu entdecken und kennenzulernen, denn immerhin zählt dieses schöne Städtchen zur Partyhochburg auf Kreta. Was ich ja schon mehr als genug abends in meiner Hotelanlage mitbekommen hatte. So hörte ich auf meiner eigenen Poolterrasse fast täglich das Gegröhle und Gefeier von unzähligen Partylustigen. Ein Glück das mein Zimmer schalldichte Fenster hat und es in meinem Zimmer zum Schlafen mucksmäuschenstill war.
    Doch bevor es los ging, hatte jeder von uns noch ein paar Stunden Zeit um sich auszuruhen, etwas zu Essen und sich abzukühlen. Abkühlen, das war auch genau das, was ich nach dieser Wandertour von heute brauchte – man gut, dass ich das Zimmerupgrade bekommen hatte, denn so brauchte ich mich in meinem Zimmer nur umziehen und direkt in meine ruhige kühle und ganz private Pooloase springen. Herrlich. Im Anschluss nur 10 Schritte bis zur Regenfalldusche und sauber, fertig und erholt ging es zum Abendbrot. Das wahnsinnig leckere Dessertbuffet erwartete mich ja bereits. :D
    Dieses Mal gab es eine Asian Night vom Feinsten. Leider, musste ich mit Erschrecken feststellen, war dies bereits mein letztes Abendbuffet, denn für morgen löste ich ja den Gutschein für das Gänge-Fine-Dining-Menü ein. Also genoss ich das Essen umso mehr und schaffte mir eine mehr als gute Grundlage für eine sehr, sehr, sehr lange kommende Partynacht …
    Gegen 20.15 Uhr trafen sich dann Ludivinde und ich in der ersten Bar, namens Flying Dutchman. Hier probierten wir beide uns ein erstes Mal durch die Cocktailliste … von Cosmopolitan über PinaColada und Martini Espresso usw. war gefühlt alles dabei. Alle Drinks wurden liebevoll zubereitet und schmeckten einfach nur unglaublich gut. Tatsächlich stimmte die Chemie zwischen uns beiden immer noch so gut, dass wir uns so viel zu erzählen hatten und lustigerweise, mit jedem Drink mehr wurde auch unser Englisch immer besser und besser. Was Alkohol für magische Kräfte hat, immer wieder erstaunlich. Gegen 00:30 Uhr zogen wir beide dann weiter. Glücklicherweise befindet sich die Partymeile von meinem Hotel ausgesehen einfach nur ein paar Minuten die Straße geradeaus. Für mich also eine super Ausgangslage und das Risiko nicht nach Hause zu finden, war quasi bei 0. Ich bin mir nicht mehr zu 100% sicher, aber Ludivine und ich waren insgesamt bestimmt in ca. 7 Bars/Clubs und hatten die Zeit unseres Lebens. Man muss wirklich sagen, als Frau fühlt man sich dort mehr als sicher. Vor jedem Club stehen mindestens 2 Security Männer und drin nochmal zwei- bis dreimal so viele. Sie haben die ganze Zeit ein Auge auf die Partymenge und schreiten sofort ein, falls sich jemand daneben benimmt. Die Musik, die Locations, die Cocktails und die Leute – alles rundum super und es hat jede Menge Spaß gemacht! Ich hätte mir keine bessere Begleitperson für den Abend vorstellen können. Oftmals wurden wir angesprochen, ob wir denn Geschwister seien. :D Wir verstanden uns blind und jeder warf jeweils ein Auge auf den anderen. Es war so, als wären wir jedes Wochenende zusammen unterwegs. Super vertraut und schön. DANKE!
    Punkt 4:30 Uhr mit jeder Menge Cocktails und Shots im Körper fiel ich in mein riesen Bett und war einfach nur unglaublich glücklich und dankbar für diese Nacht. Nein nicht nur für die Nacht, für diesen rundum klasse Tag und die neue Bekanntschaft.
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  • Day 5

    Ein erstklassiger Abschluss

    May 26 in Greece ⋅ ☁️ 22 °C

    ... wo bin ich? Was habe ich getan? Welchen Tag haben wir? Wie spät ist es? ... Ja, das klingt wie aus einem schlechten Hangover-Film. Ich jedoch musste mir all diese Frage nicht stellen, denn mein Körper hatte letzte Nacht/Morgen ja irgendwelche Zauberkräfte, sodass ich ohne Kater und ohne unangenehme Spätfolgen in meinem Bett in meinem Zimmer und JA auch noch alleine :D aufgewacht bin. Kein Filmriss. Keine Kopfschmerzen. Super. ABER mega Lust auf einen richtig leckeren Burger. Wer mich kennt, weiß, dass ich Burger LIEBE und immerhin gab es nun schon bestimmt zwei Wochen oder so bei mir keinen Burger mehr. Ach so ich habe das Frühstück heut ausnahmsweise mal ausfallen lassen, wäre mir dann doch zu wenig Schlaf gewesen. Also packte ich meinen Rucksack und ging auf in die Stadt und setzte mich in ein Pub, wo ich hoffte, einen richtig leckeren und saftigen Burger zu bekommen - Pustekuchen, bis 14 Uhr gabs hier "nur" Frühstück. Da ich aber keine Lust hatte noch ewig umherzulaufen, entschied ich mich für ein Frühstücks-Tortillia. War auch sehr lecker. Eine Story von meinem Frühstück muss ich aber noch erzählen, weil es so kurios war. Es gab tatsächlich einige, die sich als Frühstück zum Sonntag ein Bier gönnten. Jeder wie er mag, dachte ich mir. Doch was das Pärchen neben mir machte, war doch mehr als verrückt. Bei denen bestand das Frühstück aus: Bier, Tequila gold, Tequila silver ... und ja ... die beiden kippten sich das Zeug hinter ohne mit der Wimper zu zucken. Hier ist was los ... ich sags euch.
    Danach ging ich dann auf Postkartenjagd ... tatsächlich gar nicht so leicht hier in Malia ... entweder sie sind total verblichen, hässlich, sehen aus wie aus den 60ern - kosten dafür nur 30 Cent oder aber sie kosten direkt 2,50 € - sind dafür aber mit nem Drucker selbstausgedruckt worden ... keine Ahnung ... finde es sehr schade, dass die klassische Postkarte immer mehr verschwindet ... :( Zum Schluss bin ich dann doch fündig geworden (leider hatte ich eine Karte zu wenig besorgt - SORRY). Dann bummelte ich noch ein wenig durch die Souvenirshops. Den restlichen Nachmittag verbrachte ich an meinem Pool mit gratis Prosecco (meiner neuen Nachbarn hier - weil sie schwanger war und er keinen trank) - DANKE. :) Das Leben meint es echt gut mit mir. Den krönenden Abschluss eines ohnehin schon perfekten Urlaubs erlebte ich dann beim 5-Sterne Gängemenü im A la carte Restaurant meines Hotels. Was soll ich dazu groß sagen. So etwas erstklassiges, leckeres und unglaublich teures :D (aber ist ja vom Hotel gesponsert) habe ich noch nie in meinem Leben gegessen. Chapeau an diese einzigartigen Köche - ihr macht eine super Arbeit! Um den ganzen noch ein i-Tüpflechen aufzusetzen, bestellte ich mir noch einen Abschluss-Aperoli, den ich ganz genüsslich mit einem herrlichen Blick auf den Strand und die Anlage genoss. Dabei lies ich nochmal meinen Urlaub Revue passieren und dachte über mein vergangenes letztes Jahr, den ganzen Begegnungen, Neuerungen und Veränderungen nach ... letztlich kam ich zu dem Entschluss: alles passiert aus einem bestimmten Grund und am Ende wird alles gut, egal wie ausweglos die Situation erscheint. Wir alle haben nur dieses eine Leben, also lasst uns alle etwas dankbarer, freundlicher und herzlicher sein! In diesem Sinne danke ich mir selbst am meisten, dass ich diesen Solo-Urlaub gemacht habe und freue mich schon auf meinen nächsten ... doch erst mal mit Vollgas in meinen neuen Job! Ich freu mich. Das Leben ist schön.
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