• Katastrophentourismus

    3 de dezembro de 2024, Tanzânia ⋅ ☁️ 21 °C

    Genau vor einem Jahr gab es hier am Mount Hanang eine große Schlammlawine, die hunderte Menschen beidseitig des Berges verschluckte. Ich bekam das in den Medien mit, war zu der Zeit aber im südlichen Teil Tansanias unterwegs.

    Jetzt besuche ich hier den Thomas, meinen Berg-Guide, mit dem ich zur Jahreswende 2021/2022 oben auf dem Gipfel genächtigt hatte. Dufter Typ! Ich darf wieder im Garten pennen und seine Frau Lucey bekocht mich mit meinen tansanischen Favourites 🥰.

    Am nächsten Mittag wandern wir durch die Gegend und er zeigt mir die Ausmaße der Zerstörung flussaufwärts und auch in Katesh, wo es den gesamten Markt verschluckt hatte. Heftig!

    Das erinnert mich an eine Wandertour 2015 im Sajan-Gebirge in Russland, wo ich um Haaresbreite einem ähnlichen Desaster entgangen bin. Hätten wir damals in der Unwetternacht nicht oben auf einem Pass gezeltet – also quasi im Gewitter –, wären unsere Zelte weiter talwärts einfach weggespült worden 😶. Je idyllischer und unberührter ein Flussufer zum Campen wirkt, umso intensiver sollte man sich über die aktuelle Wetterlage im Klaren sein! Das offensichtliche Leben lehrt: Je hübscher die Fassade, desto fauler die Basis 😛. Verrückte Welt.
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