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- Day 33–34
- Dec 13, 2024, 6:41pm
- ⛅ 26 °C
- Altitude: 774 m
TanzaniaPasagulu Point6°1’60” S 29°44’34” E
Mitteldifferentialsperre der Verdammnis

Yess, langersehntes Zwischenziel erreicht! Den offiziellen Zugang zu den Mahale Mountains gibt es nur von der Wasserseite. Hier am Nationalparkhauptquartier sattelt man entsprechend um. Aber dank meiner Ungeplantheit wartet noch ein Zwischenerfahrungserlebnis auf mich.
Normalerweise darf man als Overlander am Vorabend des Übersetzens kostenfrei auf dem kleinen Flugfeld campen, wenn man vorher dem Evans mal ein paar Zeilen geschrieben hätte ... was ich natürlich vergessen habe. Direkt am HQ zu campen kostet eigentlich schon Nationalparkgebühren. Es ist aber bereits spät und Evans ist voll nett und so darf ich nebenan gratis direkt auf dem Kiesstrand pennen. Whoop! Man lädt mich sogar hochoffiziell zum gemeinsamen Abendessen mit all den anderen Rangern und Mitarbeitys ein. Mega! (Mit Evans hatte ich vor einem Jahr schon getextet, als ich von Süden gekommen sein wollte.)
Nach fahrtechnischer Vorbegutachtung des Zieluntergrundes krieche ich euphorisch mit Getriebeuntersetzung in Richtung des Wassers einen grasigen Wall hinauf, wohinter es mit kleiner Abbruchkante direkt auf den schmalen Kiesstreifen hinunter geht. Der Streifen ist gerade so breit wie mein Auto lang, sodass ich vorher schon voll einlenken muss, um nicht darüber hinweg in den See zu fahren. Hahaha. Kaum sacke ich einlenkend in den Kies hinunter, lenkt da gar nix mehr. Es schiebt mich geradewegs aufs Wasser zu. Stopp! Rückwärtsgang. "Nix da! ✋😛" sagt die Abbruchkante hinter mir, vor der ich nun mit der Stoßstange klebe. So habe ich mich im feinen Kies erfolgreich eingebuddelt. 😂
Evans steht lachend daneben und will schon seinen Traktorkumpel rufen. Aber so wird mein Tag nicht enden! 200 km auf zerfleischender Buckelpiste aus Kigoma und dann sowas? Tiefsand und Kies waren bisher nie so zickig. Nach kurzer Analyse fällt mir auf, dass die Mitteldifferentialsperre noch aktiviert ist. Mist! Damit ist scharfes Kurvefahren in der Tat fast unmöglich, da die Vorderachse einen längeren Weg zurücklegen will als die Hinterachse, bei durch die Sperre synchronisierter Umdrehungszahl aber im Endeffekt das Fahrzeug von der Hinterachse geradeaus geschoben wird. Vor allem dann, wenn die Vorderreifen in weichem Untergrund keinen Grip haben, um sich zu widersetzen ☝️🤓. Nun gut: Diffsperre raus ☑️, Reifendruck auf 1 Bar ablassen ☑️ und ich ziehe mich mit einer buttrigen Kurve aus den 4 Grübchen heraus* an der Wasserkante entlang zum designierten Abstellplatz. Die Wellen plätschern sanft "Karibu".
* Nerdfact: Mit defaultem Heckantrieb und lediglich durch die Mitteldifferentialsperre zuschaltbarem Allradantrieb wäre das in dieser Situation vermutlich problematisch gewesen. Mit meinem Permanentallradantrieb hingegen erstaunlich einfach.Read more
TravelerBravo. Mann lernt nie aus und mit einem Toyota flutscht eh das meiste.
Michi, derSteile Lernkurve! Ich mag mein japanisches Go-Kart 😁
TravelerAbseits vom Asphalt ist alles eben etwas anders als gewohnt, aber Mann denkt und lenkt.