Zwischengas, mein neuer Freund

Nur eine Ampel auf den vergangenen knappen 120 km seit Sarsina mit dem gerissenen Kupplungszug. Denn wenn man einmal zum Stehen kommt, dann muss man irgendwie losrollen, damit der 1. oder 2. Gang ohne Gemecker reinflutscht. Aber Ampeln ohne zu regulierenden Verkehr kann man ja auch einfach ignorieren, habe ich mal am Lagerfeuer gelernt 🤷🏻?

Bloß einen Testabschnitt bundesstraßenmäßiges Zeugs gebe ich mir und beschließe ziemlich schnell, dass es mich nicht in diese Gegend verschlagen hat, um nutzlos wie in Deutschland ohne Schräglage zu brettern. Im Internet gibt es einen Trupp Guzzisti, der darauf schwört, auf der Rennstrecke eh immer ohne Auszukuppeln zu schalten. Weil wegen Zeitverschwendung. An der nächstbesten Abzweigung kehre ich auf meine Ausgangsroute zurück und sause wieder auf maroden Passstraßen durch die Kurven. Das Schalten ohne Auskuppeln klappt tatsächlich ganz gut. Mehr als 2-3 Gänge braucht man hier eh nicht 😛.

Das Zurückbesinnen auf das eigentliche Wesen meines Hierseins wird mit goldigem Abendlicht und multiplen Ausblicken in alle Himmelsrichtungen belohnt. Von hier oben kann ich mich gemütlich runter ins Tal rollen lassen, wo ein schnuckeliger Campingplatz wartet. Aus den Büschen zirpt es wie in Tansania und ich meine, dieselbe Glühwürmchenfamilie gesehen zu haben, wie vor ein paar Monaten auf der Simbamwenni-Campsite in Morogoro. Hier muss doch irgendwo ein Wurmloch sein!

Zum Frühstück finde ich 8 lLamas 🦙 und die holländische Besitzerfamilie. Ein nettes Nest haben die sich hier aufgebaut. 2 Miniatur-Babyesel gibt es auch 😊.Baca lagi