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  • Day 19

    Ankunft Jaisalmer (13.03.)

    March 13, 2016 in India ⋅ ❄️ 0 °C

    Von Bikaner aus ging es vorgestern in die erste wirklich bezaubernde Stadt auf dieser Tour: Jaisalmer ist nur etwas mehr als 100 km von der pakistanischen Grenze entfernt und somit ein wichtiger Stützpunkt für die indische Luftwaffe, weswegen man häufiger Hubschrauber oder Jets über der Stadt sieht.
    Das kann aber nicht von dem atemberaubenden Blick auf das auf einem Hügel liegende Fort ablenken. Wie alle Gebäude hier besteht es aus Sandstein und gerade während des Sonnenuntergangs kann man sehr gut nachvollziehen, weswegen Jaisalmer die "goldene Stadt" genannt wird. Abends in einem Restaurant mit Blick auf das beleuchtete Fort zu sitzen, ist wunderschön.

    Nachdem wir vorgestern hier angekommen sind, haben wir auf eigene Faust die Stadt außerhalb des Forts erkundet und finden sie lange nicht so hektisch wie die anderen bisherigen Städte: Man wird weniger angequatscht und in den Gassen fahren nur Roller und Motorräder statt Tuktuks.
    Auch deswegen und wegen der ungeheuren Vielfalt an ausgefallenen, mit Pailletten oder winzigen Spiegeln verzierten Stoffen laden die Sträßchen viel mehr zum Bummeln und Shoppen ein. Das läuft hier natürlich etwas anders als in Deutschland: Betritt man einen Laden und bekundet, an der Ware interessiert zu sein, muss man sich erst einmal setzen und es ist auch gern gesehen, dass man sich die Schuhe auszieht. Dann folgt der obligatorische Chai in einem winzigen Plastikbecher oder Glas und während man diesen trinkt führt der Ladenbesitzer die gesamte Produktpalette vor. Bleibt man lange genug, bekommt man manchmal auch einen frisch gepressten Orangensaft angeboten ("no ice, no water", wegen der Verschmutzung des Grundwassers, also 100% Frucht und das schmeckt man auch. So guten O-Saft haben wir bisher nicht getrunken). Danach geht es natürlich ans Verhandeln, bis entweder beide Seiten zufrieden sind ("let's make XY, eh? You happy, me happy!") oder man verspricht, auf jeden Fall wiederzukommen. Dass man das nicht vorhat, wissen natürlich beide Seiten, aber es ist eine Floskel, die es allen Beteiligten ermöglicht, das Gesicht zu wahren.

    Die Bilder folgen im zweiten Post zu Jaisalmer.
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