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  • Day 50

    Die Busfahrt nach Kalaw

    November 20, 2018 in Myanmar ⋅ ☀️ 23 °C

    Bisher hab ich ja eigentlich immer nur von den allerschönsten Momenten auf Reisen berichtet. Ganz im Sinne von mehr Realität im Internet (und auch damit ihr euch bei Winteranbruch zuhause nicht ganz so miserabel fühlt) gibt’s heute eine Geschichte vom Nachtbus fahren in Burma.
    Bisher hab ich bereits mehrere Strecken in Kambodscha und Vietnam mit Nachtbussen und -Zügen zurückgelegt, die alle mehr als komfortabel waren und einen - bis auf ein paar Suppenstopps- völlig entspannt und ausgeschlafen am Ziel ankommen ließen. Diesmal sollte es anders verlaufen 😀 zu spät haben wir kapiert, dass es vorbei ist mit der kurzfristigen Organisiererei und die Hauptreisezeit in Asien angebrochen ist. Dazu kam noch ein Feiertag in Myanmar und schon waren die sog. VIP Busse ausgebucht. Vip klingt erstmal völlig übertrieben, ist aber selbst für Backpacker absoluter Standard. Da Julie und ich ja gerne zum glampacking tendieren, sollte es der VIP +++ Bus werden. Doch es kam anders: alles ausgebucht , außer der normale Schlafbus. Wir dachten, naja, wie schlimm kann das schon werden. Naja. Es war schon schlimm. Aber auch sehr lustig im Nachhinein. Wir kamen nach 2 Stunden Fahrt im äußerst nahegelegenen (haha) Busbahnhof Yangon an. Rush hour lässt grüßen. Dort angekommen wurde uns netterweise gleich ein Plastiksesserl angeboten. Freundlichkeit kann man hier. Keine Touristen weit und breit. Dann nahmen wir unsere kuschelig engen Plätze im Bus ein. Liege? Fehlanzeige. Sitz zum runterklappen ? Nein. Sitz verstellen? Minimal. Okay, das geht. Wie im Flugzeug, da hält man es auch 13 Stunden aus. Und dann kamen die Plastiksesserl in die Mitte der Gänge. Die ganze Hütte bummvoll. Wir fühlten uns wie in einer Zwangsjacke. Hie und da konnte ich sogar mal ein Auge zudrücken, drapiert in 5 Decken, Schals und Jacken. Dank Klima hatte es nämlich auch noch die derzeitige Temperatur in Österreich 😀 sogar die Norwegerin im Ananasjäckchen scheint hier am endlosen Optimismus zu kratzen 😄um 1 Uhr nachts gabs dann einen Stopp wo uns sogar ein kleines Erfrischungspaket zur Verfügung gestellt wurde. Wir gingen Zähne putzen, die Asiaten essen 😉 es gab auch Stände, bei denen man Wein kaufen konnte. Vielleicht wäre Schnaps zu Betäubungszwecken besser verkäuflich gewesen.
    Nächstes mal also gerne wieder VIP. Aber lustig wars auf alle Fälle. Wie ihr seht, auch bei 36 Grad Außentemperatur kann man frieren wie daheim!
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