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- Day 36
- Tuesday, September 16, 2025
- ☀️ 28 °C
- Altitude: 13 ft
GreeceΠέρδικα37°41’29” N 23°27’9” E
Perdika, Ägina
September 16 in Greece ⋅ ☀️ 28 °C
Perdika, auf der Insel Ägina... wir waren vor gut zwei Jahren hier als wir die "Ostbahn" gekauft hatten. Hat uns damals sehr gut gefallen, deswegen wollten wir endlich wiederkommen!
Aber...
Willst du Stress im Hafen? Komm nach Perdika! Aber dazu später!
Nachdem wir dieses entzückende Vathi auf der Halbinsel Methana verlassen hatten war wieder mal Ankerbucht angesagt.
Unsere Wahl fiel auf Ormos Elies im Poros Archipel, was so viel wie Bucht der Oliven bedeutet. Der Blick von dort auf Poros war des Nächtens einfach wunderschön!
Viele Boote zwar, aber die Bucht so weitläufig, dass sie nie überfüllt wirkte. Wir haben auch ein nettes Plätzchen gefunden, wo nur Eigner ankerten, keine Chartersegler, und somit Ruhe quasi vorprogrammiert war. Nichteinmal die große Motorjacht am Kap konnte die Idylle stören, die Gäste dort waren mucksmäuschen still!
Tags drauf machten wir in Poros fest, da wir wieder einmal größer einkaufen mussten. Danach sind wir gleich wieder zurück in die Olivenbucht um noch eine Nacht dort zu verweilen.
In Poros hatten wir Lammfleisch gekauft, das wurde von mir am Abend auf griechische Art als Kleftiko zubereitet! Ein Gaumenschmaus vom Feinsten!
Für unsere Verhältnisse sind wir am nächsten Vormittag relativ zeitig losgesegelt, denn wir wollten endlich mal nach Perdika, ein äußerst beliebter kleiner Hafen mit knapp einem Dutzend Restaurants an der südwestlichen Ecke von Ägina, mit Blick auf Nisis Moni, einem sehr beliebten Ausflugsziel.
Der Hafen dort ist unglaublich eng. Man muss seinen Anker vor den Bügen der Boote gegenüber ins Wasser lassen, somit ist hier tägliches Hafenkino mit Kettensalat, brüllenden Skippern, Stress, Aufregung, ausgegrabenen Anker, querschlagenden Booten und was die schlechte Hafennautik noch alles zu bieten hat, vorprogrammiert.
Ganz besonders widerlich tun sich regelmäßig die Charterskipper der ganz großen Katamarane hervor. Kein Benehmen, drängeln, rücksichtslos, keine Seemannschaft, immer nach dem Motto "Ich bin Ich, du mach Platz oder halte zumindest den Mund", rühren sie im Hafenbecken um. Flottillienkapitäne ganz besonders! Wir Langzeitsegler wünschen uns langsam berechtigterweise das Ende der Chartersaison.
Dort hatten wir auch die "Bolero" getroffen. Das Boot hatten wir vor drei Jahren im Mai gechartert und hatten eine schöne Woche verbracht.
Wir wollten natürlich auch die kulinarische Seite Perdikas auskosten. Der Onkel Goockel war dazu nicht gerade dienlich, alle bis auf Eines ähnlich bewertet, deswegen zogen wir los um das Angebot selbst zu überprüfen. Die Enttäuschung war groß, denn ALLE Restaurants hatten mit kleinen Nuancen exakt die gleiche Speisekarte! Die gleichen Fische (ok, kann man verstehen), die gleichen Fleischgerichte, die gleichen Pastagerichte. Einzig eine Pizzeria hob sich ab, aber für eine Pizza müsen wir nicht in einen halbwegs authentischen griechischen Ort. Der Unterschied war einzig der Preis.
Der Wirt am ersten Abend war grundsätzlich OK, aber für Jubeltiraden hat es nicht annähernd gereicht. Die selbstgemachten Pistazien im Sirup hat dieses Restaurant zumindest halbwegs rausgerissen.
Der Wirt am zweiten Abend war an kulinarischer Traurigkeit nicht zu überbieten! So schlecht wie dort haben wir zuletzt irgenwo in Kroatien gegessen. Lieblos servierter Hendlhaxen ohne Geschmack neben wässrigen Spaghtti, keine Sauce, kein Saft, alles trocken, auf einem Blechteller, der griechische Salat eine Zumutung, Paradeiser lätschert, Gurken na ja, die Oliven bitter und ungenießbar, Monis Rindfleisch trocken, faserig, geschmacklos, lieblos, einfach katastrophal!
Positiv herauszustreichen war die kleine Bar, in der uns zum Frühstück ausgezeichnete Omlettes kredenzt wurden, vom Feinsten!
Am nächsten Morgen war dann wieder großes Hafenkino in 3D, Echtzeit und Naturfarben angesagt.
Zuerst rumpelte eine holländische Damencrew mit Vollgas mit deren Kiel über unsere Ankerkette, grade so dass die nicht unseren Bugspriet abgeräumt hatten.
Kurz drauf wollte eine ungarische Chartercrew neben uns anlegen. Erster Versuch: quer über unsere Ankerkette. Irgenwie konnten sie sich schadlos von unserer Kette befreien. Zweiter Versuch: nochmal quer über unsere Ankerkette, inklusive ausgraben unseres Ankers, sodass unsere "Ostbahn" quergeschlagen ist. Macht natürlich großen Spass wenn das Stromkabel und der Wasserschlauch an der Zapfsäule noch angeschlossen ist, das Steuerrad noch abgebaut ist, und das Boot längst nicht fertig vorbereitet ist zum Ablegen.
Somit mussten wir schnell alles abschließen und ungeplant notablegen. Keine Entschuldigung des ungarischen Skippers, im Gegenteil noch blöde Bemerkungen. Ich habe ja 1 1 Jahre in Ungarn gelebt und habe einige der Bemerkungen verstanden... muss ich hier nicht wiedergeben.
Im Hafenbecken kreuzten ein Dutzend große und mittelgroße Katamarane auf und ab, die alle anlegen wollten, um Wasser zu nehmen. Damit blockierten sie aber alle Boote, die ablegen wollten, und blockierten sich damit selber. Manchmal denke ich mir: "Herr, lass Hirn regnen! Aber bitte viel!"
Irgendwie schafften wir es unter Applaus der Besatzung einer großen Motorjacht doch endlich unseren Anker aus dem Hafenbecken zu bekommen und den Hafen zu verlassen, ohne weiteren Schaden zu nehmen.
Willst du Stress im Hafen? Komm nach Perdika!
Willst du schlecht griechisch Essen? Komm nach Perdika!
Wir werden vielleicht mal wiederkommen, aber sicher nicht mehr in der Hauptsaison!Read more



















Segelyacht Ostbahn
Die Segelyacht hatten wir im Mai 2022 gechartert...
Segelyacht Ostbahn
Aristocats 😜