• Viele nette Leute... 🤗

    September 19 in Greece ⋅ ☀️ 26 °C

    Bei so einer Reise wie unserer trifft man ja unweigerlich viele Menschen. Meist gleichgesinnte Segler, normalerweise paarweise, manchmal auch Alleinreisende. Für uns ist das jedes mal aufs Neue eine willkommene Abwechslung, sind wir es ja doch gewohnt Sozialkontakte mit Familie und Freunden zu pflegen, welche auf dem Segelboot mit Ebendiesen ziemlich heftig eingeschränkt sind. Das eine oder andere Telefonat, manchmal per Video, Whatsapp Status, Facebook und dann wars das schon wieder...
    Diese Interaktionen mit in erster Linie anderen Seglern sind im Normalfall Streiflichter, oft nur für ein paar Minuten oder Stunden, manchmal auch ein oder zwei Tage, bevor jeder seinen Bug wieder in eine andere Richtung steuert.
    Von solchen Begegnungen welche in den letzten Wochen stattgefunden hatten, möchten wir euch diesmal ein bisserl erzählen:

    In Astros (siehe https://findpenguins.com/2modfqg4vmvsn/footprin…) hatten wir Ulli und Micha kennen gelernt. Die Beiden hatten damals mit Gästen und deren Katamaran neben uns angelegt, und wir sind natürlich beim Helfen zum Anlegen ins Reden gekommen. Ich war dann aufgrund Monis Sommergrippe alleine auf der Burgruine, währenddessen hatte sich Moni, Ulli und Micha intensiver unterhalten.
    Die Beiden trafen wir dann ein paar Tage später wieder in Ägina Stadthafen, und kurz drauf in Agios Marina.
    Dort verbrachten wir einen gemütlichen Abend miteinander, Restaurantbesuch, Bar und Absacker auf deren Katamaran inbegriffen. Da war natürlich schnell ausgemacht, dass wir sobald es passt gemeinsam nach Korfos segeln.
    Ein paar Tage später war es dann so weit. Der gemeinsame Abend dort war wieder gemütlich, kulinarisch ausgezeichnet, mit Fisch, Wein, endloses Tratschen über unsere Erlebnisse! Mittlerweile Ist der Katamaran der Beiden an Land und wartet aufs Frühjahr, so wie wir warten, die Beiden im Frühjahr wiederzusehen!

    Irgendwann waren wir in der Kanakia Bucht, an der Westseite Salaminas.
    Eine große, tiefe Bucht mit einer kleinen vorgelagerten Insel. Hinter einem Hügel liegen versteckt die Ausgrabungen der mykenischen Akropolis. Leider entdeckte ich das erst als wir schon wieder abgesegelt waren. Ein Grund wiederzukommen und die Ausgrabungen zu besichtigen.
    In der großen Bucht lagen grade mal drei weitere Boote und glücklicherweise war Freitag, denn das Restaurant am Strand hat nur am Wochenende geöffnet. Dort hatten wir nicht nur unglaublich ausgezeichnet und preiswert gegessen, sondern auch Ute und Udo, zwei Langfahrer aus Köln mit deren kleinen Katamaran, kennen gelernt.
    Wir kamen ins Gespräch und wir hatten die Beiden zu uns an den Tisch gebeten.
    Nachdem sie aufgrund unseres Dialektes unschwer erkannt hatten, dass wir Österreicher sind kam bald die Frage ob wir die Seenomaden Doris Renolder und Wolfgang Slanec (www.seenomaden.at) kennen.
    Ja natürlich kennen wir die Beiden! Mich verbindet ja mit deren Boot - die "Nomad" - auch einiges. Diese Alubat 43 war zu der Zeit als ich in der Segelschule Weiden als Segellehrer und Seefahrtsausbildner tätig war im Dienste der Segelschule und ich war mit dem Boot - dass damals noch unter dem Namen "Barbara" fuhr - etliche Wochen in Kroatien unterwegs!
    Ute und Udo erzählten uns dass sie sich des Öfteren mit den Beiden in allen möglichen Gegenden der Welt getroffen hatten und mit ihnen auch schon mitgeseget sind.
    Ein unglaublich netter Abend mit der abschließenden gemeinsamen Feststellung: die Welt ist kein!

    Seit gut zwei Wochen sind in der Gegend Diana und Reto unterwegs.
    Die Beiden waren mit deren Sohn und mit einer weiteren Familie meine Gäste bei meinem allerersten Familientörn, den ich als Skipper für www.sailorama.at durchgeführt hatte.
    Zwei Jahre später wollte die gesamte Truppe nochmal mit mir eine Woche in Kroatien verbringen. Seit dem ist der Kontakt nie abgerissen.
    Na ja, so wollten wir uns in der Ägäis treffen, was uns aber der starke Meltemi regelmäßig vermiest hatte. Jeder Anlauf wurde aufs neue durch Starkwind zunichte gemacht, aber wir wollten einfach nicht aufgeben!
    Letzte Chance war dass wir uns einen Tag vor deren Heimreise im Großraum Athen treffen.
    Es war aber echt wie verhext! Unser Schlag von Salamis nach Edem gleich neben der Marina Almos entwickelte sich nach anfänglich perfeken Segelwind zur starkwindmäßigen Schwerarbeit! Trotz Reffen und immer kleineren Segel pfefferte eine Bö dermaßen daher, dass es unsere "Ostbahn" komplett aus Ohr gelegt hat. Der Mast schlug fast flach aufs Wasser und das Cockpit wurde komplett durchgespült. Moni war klitschnass.
    Mit Müh und Not schafften wir es nach Edem zum Ankerplatz vor dem gleichnamigen Strand und Restaurant, wo wir dann am Abend endlich Diana und Reto treffen konnten!
    Gut Ding braucht Weile und nach Jahren - die man uns natürlich nicht ansieht - hatten wir das Wiedersehen endlich geschafft!
    Ein unglaublich freundschaftlicher Abend mit ausgezeichneten Essen im Restaurant Edem, der Tisch in der ersten Reihe am Strand, Segelgeschichten und Nicht-Segelgeschichten, mit Wein und Bier, Blick auf die "Ostbahn"... besser geht es nicht!
    Wir werden uns wieder treffen! Soviel ist mal Fix!
    Abgerundet wurde der Abend dann noch damit, dass einer meiner Lieblingskollegen aus der Sailorama-Flotte, der Jürgen aus Graz, seine Gäste mal allein gelassen hatte und zu uns gestoßen ist. Somit hatten wir es auch endlich geschafft ein Erinnerungsfoto zu knipsen!

    Von etlichen anderen Bekanntschaften habe ich an anderer Stelle schon ausführlich erzählt.
    All den Menschen, die wir auf unserer Reise getroffen haben und uns unsere Zeit erhellt haben möchten wir Danke sagen!
    Und wir hoffen natürlich dass sich unsere Kielwässer nächstes Jahr irgendwo wieder kreuzen!
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