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- Day 9
- Wednesday, August 20, 2025 at 6:00 PM
- ☀️ 28 °C
- Altitude: 26 ft
GreeceParálio Ástros37°24’57” N 22°45’56” E
Astros

Manchmal dauert es bei uns doch ein bisschen läger bis wir wieder Zeit, Muße und Berichtenswertes beisammen haben, um wieder ein paar Zeilen auf die geneigte Leserschaft loszulassen.
Unsere diversen Sommergrippen haben uns Beide einerseits doch ziemlich in Mitleidenschaft gezogen, sodaß wir uns eigentlich aus dem Reich des Meltemi etwas zurückgezogen hatten und doch wieder Richtung Peloponnes gewandert sind.
Die Windverhältnisse sind dort doch um einiges weniger, was unserer angeschlagenen Gesundheit entgegen kommt.
Man muss sich ja nicht dringend mit Fieber, rotzender Nase, tränenden Augen, Kopfschmerzen und Gliederschmerzen, dem Starkwind der Ägäis aussetzen. Bringt nix!
Andererseits steht bei mir eine kurze Reise für ein paar private Regelungen zuhause an, somit war es klar dass wir uns von Athen nicht allzuweit entfernen wollten, in erster Linie auch punkto Windsicherheit.
Dazu gekommen sind auch einige Verschleißerscheinungen an unserer "Ostbahn".
Die Stopfbuchse unserer Welle zum Propeller leckt, also eigentlich die Wasserkühlng der Welle.
Muss nicht gleich repariert werden, aber es gehört regelmäßig das eingeleckte Wasser abgepumpt.
Der Ventilator der Motorraumlüftung spielte plötzlich nicht mehr mit, sodass mehrmals Überhitzungsalarm gekommen ist.
Provisorisch habe ich jetzt einen Schalter zum händischen Einschalten gebaut.
Der Dinghymotor leckt irgendwo in der Benzinleitung, muss dringend angeschaut werden.
Das Vorsegel hat im Sonnenschutzstreifen einen kleinen Riss. Muss nicht sofort gemacht werden, aber bei Gelegenheit.
Und so geht es dahin: Wer noch nie ein Boot besaß, der waß an Schas!
Unter all diesen Vorzeichen versteckten wir uns mal zum halbwegs Auskurieren in einer Bucht in der Nähe von Ermioni.
Fast alleine, das Städchen nicht weit entfernt, falls Medikamente oder doch ein Arzt notwendig wäre, weit und breit keine Strandbar oder Disco, welche einem die Nacht zur Hölle machen kann. Zwei Tage vegetierten wir so leidend vor uns hin, bis es uns zumindest soweit besser ging, dass wir wieder weiterreisen konnten.
Astros an der Westseite des argolischen Golfes hatten wir auserkoren.
Moni hat sich zwar mit Kopfweh und Fieber wieder in der Koje verkrochen, aber ich war mittlerweile so fit, dass ich den herrlichen Segelwind auch enspannt genießen konnte.
Und mit Astros hatten wir auch wieder mal ein echtes Kleinod, ganz nach unserem Geschmack, gefunden.
Ein ehemaliges Fischerdörfchen in einer weitläufigen Bucht mit kilometerlangen feinen Kiesstrand, oder groben Sandstrand, wie man will. Einen gepflegten, sicheren Hafen den dutzende Tavernen und nette Bars säumen, und am Hügel thront eine markante Festung.
Weit und breit kein Flughafen, somit hielt sich der Tourismus in Grenzen. Eigentlich waren zu 95% nur Griechen hier auf Sommerurlaub, Athener und Umgebung, die in zwei Stunden mit dem Auto anreisen.
Preislich typisch Peloponnes, also günstig bis moderat, freundliche Wirten, gemütlich gechillt: "Siga Siga"
Auch wieder kaum Charterboote, hauptsächlich Eigner, was auch den Stress im Hafen fast gegen Null minimierte.
Fast aber nur! Denn ein Charterkatamaran hatte sich doch her verirrt, und der brachte die Hafenidylle jäh zum erliegen.
Bei einfachsten Ankermanöver - Anker genau gegen Windrichtung, Steg genau in Windrichtung - versagte der griechische Skipper komplett. Erst legte er seinen Anker über unseren, dann kam er quer daher wobei ich schon befürchtete, er rammt unsere "Ostbahn" gleich, dann lag er doch irgendwie neben uns, drückte aber dermaßen gegen unser Boot dass ich die Befürchtung hatte, er reißt unseren Anker aus. Beim Versuch wieder Abzulegen verhakte sich sein Ruderblatt in unserer Ankerkette. Der Kette war's wurscht, aber sein Ruderblatt hatte einen Schaden abbekommen.
Die ganze Aktion rief dann auch die Hafenpolizei auf den Plan. Zwei Damen, bewaffnet wie ein Sondereinsatzkommando diskutierten mit dem Skipper, der dann zuguterletzt doch neben uns längsseits angelegt hatte.
Ruhe kehrte wieder ein im Hafen, bis auf die Jugendlichen, die die Wellenbrechermole als Sprungturm und zum Posen bei den jungen Mädels nutzten...Read more
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- Day 4
- Friday, August 15, 2025
- ☀️ 29 °C
- Altitude: 10 ft
GreeceΒλυχός37°21’3” N 23°27’57” E
Hydra?... Hydra!

Und dann legten wir endlich ab nach Hydra!
Schöner Segelwind brachte uns mit guter Fahrt am östlichen Ausläufer des Peloponnes vorbei, die Insel Hydra schon in Sicht.
Keine Autos, keine Motorräder, ja sogar Fahrräder sind auf der Insel nicht erlaubt. Keine Hotelanlagen, keine Pools, keine Tennisplätze, keine Diskotheken und kurioserweise sind auch Plastikstühle verboten.
Wen es interessiert, was diese Insel so einzigartig macht und warum man sie unbedingt besuchen sollte, kann das hier nachzulesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hydra_(Insel)
Hinein in den winzigen Hafen, der gleichzeitig von Fischerbooten, Ausflugsbooten, Taxibooten, Schnellfähren, Kreuzfahrer und deren Shuttlebooten und natürlich Eigner- und Charterbooten aller Größen hochgradig frequentiert wird. Letztere liegen hier oft in Dreierreihen hintereinander, tägliches Hafenkino mit Ankerstress und Kettensalat ist vorprogrammiert!
Manchmal hat man Glück und bekommt so wie wir den letzten Platz an der Nordmole, wo es etwas ruhiger ist als gegenüber am Stadtkai.
Wir mussten zwar auch ein bisschen die Ellenbögen ausfahren um in den engen Liegeplatz zu kommen, aber beim dritten Versuch waren wir drin!
Am ersten Abend fanden wir eine nette Taverne auf einem Platz abseits von der Hafenpromenade. Gutes Essen zu erschwinglichen Preisen.
So behielten wir es auch mit einer Bar bei, abseits vom Trubel, halbwegs ruhig gelegen.
Nachdem wir einen hervorragenden Liegeplatz hatten blieben wir einen weiteren Tag, auch weil mich eine kleine Sommergrippe heimgesucht hatte und ich nicht ganz fit war.Read more
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- Monday, August 11, 2025
- 🌬 32 °C
- Altitude: Sea level
GreeceΔημοτική Ενότητα Παλαιάς Φωκαίας37°43’8” N 23°56’36” E
Fokaia

Nach ein paar Tagen zuhause mit Besuch der Seebühne in Mörbisch (Saturday Night Fever"), Besuch diverser Kinder, Enkel, Mutter, Grillerei mit der ehemaligen Fertörakos Gang und einem geilen Segelnachmittag inklusive Kenterung am Neusiedler See sind wir wieder in Fokaia eingetroffen, wo uns einerseits der Meltemi mit gut 30 Knoten Wind empfing und natürlich auch unsere Boat Sitting Crew. Bei diesem Wind war es gar nicht so einfach mit dem Dinghy halbwegs trocken zum Boot überzusetzen.
Am Abend hat es dann doch einigermaßen nachgelassen und wir konnten in den Ort Essen gehen.
Am nächsten Morgen waren wir dann wieder alleine auf der "Ostbahn", Petzi, Michi, Tina und Mess waren am Weg zum Flughafen.
Und was tat der Wind? Der wurde fetter und fetter und fetter!
Auf meinem Handmessgerät standen erst 35 Knoten, bald drauf 40 Knoten und zu guter Letzt wurden Böen mit 48 Knoten (etwa 90 km/h) gemessen.
Kein Gedanke auszulaufen! Unser 30 Kg Anker - eine der besten Investitionen die wir getätigt hatten - tat brav was er zu tun hatte, nämlich keinen Millimeter nachzugeben!
Die ganze nächste Nacht rüttelte und schüttelte uns der Wind, trotzdem schliefen wir ganz gut.
Tags drauf reichte es uns dann entgültig. Obwohl Fokaia und die Bucht nett anzuschauen ist, wollten wir weg.
Der Meltemi ballerte immer noch mit Böen bis weit in die 30er, wir gingen trotzdem Anker auf, denn wir wollten ENDLICH nach Hydra!
Wind von hinten bedeutete zwar ein kleines Vorsegel reicht und keine Lage, aber dafür die rollende Welle von hinten... mühsam, aber nach etwa 4 Stunden hatten wir es hinter uns.
Erster Halt wieder mal Poros, da wir einerseits Wasser bunkern mussten, und Einkaufen stand auch am Plan. Und eine ruhige Nacht in einem Hafen wollten wir uns auch gönnen...
Ganz so ruhig war es dann aber doch nicht, denn wir waren am Vorabend des höchsten Marienfeiertags in Poros, und der wird natürlich auch bei den Orthodoxen mit ordentlich Gotteslärm von den diversen Kirchtürmen gefeiert!Read more