• Tag 8 - Der Holzhofen und ich 🔥

    January 6, 2024 in Sweden ⋅ ☁️ -22 °C

    Der Nachteil eines Holzofens gepaart mit einer eisigen Außentemperatur: irgendjemand musste den Ofen mit Holz füttert. Nicht nur tagsüber sondern vor allem auch nachts.

    Die Schlafhütte bestand aus drei Stockbetten und einem Ofen. Da sich Jules die Betten direkt neben dem Ofen ausgesucht hatte, fühlte ich mich irgendwie dazu verpflichtet, nachts ein Auge auf das Feuer zu werfen 🤷🏽‍♀️.
    Gegen 23/24 Uhr, meiner derzeitigen Schlafenszeit, füllte ich den Ofen „ein letztes Mal“ mit Holz.
    Gegen 1.30 Uhr wachte ich auf und kontrollierte den Zustand des Ofens… nur noch Glut ☹️. 20 Minuten dauerte es, bis ich das Feuer wieder an bekam.
    Das Problem: lediglich ein lodern reichte mir nicht aus, der Ofen musste brodeln und Feuer spucken, damit ich wieder schlafen gehen konnte. Gegen 2 Uhr stellte ich mir ein Timer. Nach 90 Minuten wollte ich nochmals Holz nachwerfen. Doch anstatt Feuer… schon wieder nur Glut 😭😭 erneut brauchte ich wieder 20 Minuten um das Feuer an zu bekommen.

    Um 4 Uhr lag ich wieder im Bett 😴. Diesmal wollte ich „durchschlafen“, gegen 8 Uhr klingelte der Wecker.
    Der Ofen war aus, aber die Schlafhütte über die Nacht durchgehend warm.
    Das Ziel: erreicht ✅

    Erstmals bemerkte ich den Schlafentzug nicht.
    Wie immer machten wir gegen 10 Uhr die Hunde fertig. Die Routine machte uns zu richtigen Hundeschlittenprofis 😎💪🏽

    Wir fuhren zwei Stunden durch eine wunderschöne schneebedeckte Landschaft 😍
    Die Temperaturen lagen bei erträglichen -20 Grad. In den ersten Tagen dachten wir, dass der Unterschied zwischen -20 Grad und -40 Grad kein großen Unterschied macht. Doch bei -20 Grad konnte man problemlos ohne Gesichtsbedeckung durch die Nase atmen. In den ersten Tagen dauerte es lediglich Sekunden, da froren einem die Nasenhaare ein. Außerdem war es fast problemlos möglich während der Schlittenfahrt Videos oder Bilder zu machen, da man erst nach 2-3 Minuten merkte, wie die Hand unerträglich kalt wurde.

    Nachdem wir wieder zurück im Camp waren, die Hunde von ihren Geschirren befreit hatten und an ihrem Platz befestigten, ging es an die Zubereitung des Hundefutters für den Abend.
    Das Hundefutter bestand aus einem gefrorenem Klotz. Mit einer Axt mussten wir das Hundefutter in kleine Stückchen schlagen. Die Stückchen wurden dann in eine Kühlbox gelegt und mit warmen Wasser aufgegossen. Fertig war das Abendessen für die Hunde ✅😎

    Heute übernahm ich den Teil mit der Axt 🪓
    Was für eine anstrengende Arbeit!!

    Nachdem das Hundefutter zerkleinert war überkam mich die Müdigkeit 😴
    Ich beschloss ein Powernap zu machen. Aus einem kurzen Nap wurde ein dreistündiger Erholungsschlaf 😂😂 Gegen 18 Uhr hieß es, aufstehen! Die Hunde möchten gefüttert werden 🥩 Das mittlerweile aufgetaute Hundefutter wurde in Futterschalen portioniert und an alle Hunde verteilt. Danach wurden nochmal die Liegeflächen gereinigt und das Stroh zusammen gekehrt.
    Gute Nacht Hundis ❤️ bis morgen

    Nach dem Hundefutter kam das Menschenfutter 😜 als Selbstversorger waren wir wieder dazu aufgefordert das Essen zu kochen und den anschließenden Abwasch zu erledigen.
    Nebenbei bemerkt 🙃. Dunkel war es bereits gegen 15/15.30 Uhr. Alle zu absolvierenden Aufgaben musste also entweder mit einer Kerzen oder einer Kopftaschenlampe erledigt werden 🕯️🕯️

    Morgen heißt es Abschied nehmen 🥺. Unsere letzte Fahrt führt zurück ins Hauptcamp.
    Read more