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- Day 7
- Sunday, August 3, 2025 at 11:33 PM
- 🌙 26 °C
- Altitude: Sea level
GreeceLakki37°7’49” N 26°51’1” E
Tag 7 - Tief- und Hochpunkt

Schon gestern Abend ist mir aufgefallen, dass die neuen Gäste einen viel leichtern Zugang zu Karsten fanden. Er erklärte viel, war redefreudiger und hang keine Sekunde an seinem Handy.
In mir staute sich ein großes Unverständnis auf 🥺🥺
Lisa und ich schliefen gemeinsam in der Koje. Es wurde in der Nacht unglaublich warm. Gegen 5 Uhr wurde ich das erste Mal wach.
Um 6.30 Uhr bin ich nass geschwitzt aufgestanden.
Bernd und ich entschieden uns im Hafenbüro für 3€ eine Dusche zu nehmen.
Gegen 10 Uhr machten wir das Segelboot fertig, um rauszufahren.
Das erste Mal arbeiteten wir gemeinschaftlich daran das Segelboot startklar zu machen: Süßwasser auffüllen, Motor starten, Leinen abmontieren, Anker und Fender reinholen und rausfahren. Traumhaft!! Ich machte am heutigen Tag mehr Tätigkeiten als die vergangene Woche.
Das erste Mal hatte ich das Gefühl in einem Team zu arbeiten und mithelfen zu dürfen.
Als wir einige Seemeilen aus dem Hafen heraus gefahren sind, segelten wir im Kreuzverfahren gegen die Windrichtung. Wir machten Richtungswechsel und ich durfte sogar ans Steuer.
Am Steuer hatte ich kurze Zeit Probleme in Windrichtung zu fahren, damit sich das Segelboot konstant zwischen vier und fünf Konten fortbewegen konnte. Hektisch lenkte ich nach links und rechts und bat um Hilfe. Karsten lehnte jedoch ab und meinte, wenn ich Segeln lernen wollen würde, soll ich eine Segelschule besuchen. Und plötzlich riss mir der Geduldsfaden 🥺😮
Die letzte Woche habe ich viel ertragen, viel geschluckt und mir viel gefallen lassen.
Ich hatte Karsten des Öfteren gebeten mir etwas zu erklären oder mehr machen zu dürfen, was immer wieder abgelehnt oder ignoriert wurde.
Ich habe in der letzten Woche mehr Geld für Hafengebühren gezahlt, als für freudige Segelabenteuer. In mir staute sich Frust, Unverständnis und Traurigkeit auf.
Im April habe ich extra mit Karsten telefoniert. Er wusste, dass ich wenig, bis gar keine Segelerfahrung hatte. Für ihn war es zu diesem Zeitpunkt völlig in Ordnung. Er meinte sogar, ich solle lieber zwei Wochen bleiben, um am Ende erfahrener aus dem Segeltrön heraus gehen zu können. Ich versicherte ihm, dass ich ein technisches Verständnis besitze sowie Motivation habe, neue Dinge lernen zu wollen, man muss es mir jedoch erklären.
Nachdem ich Karten angefauchte hatte, herrschte für einige Zeit, Konstantin nannte es „Luft zum Schneiden“. Es tut mir wirklich unfassbar Leid, dass die anderen Gäste diesen Disput zwischen uns mitbekommen haben. Karsten jedoch, triggerte mich, indem er Dinge sagte, mit denen ich im ersten Moment wirklich nicht umgehen konnte. Meine aufgestaute Wut, Verzweiflung und das Unverständnis der letzten Tage schossen wie ein Ventil aus mir heraus.
Jedoch bin ich kein nachtragender Mensch und Karsten anscheinend auch nicht: Er teilte mir plötzlich Aufgaben zu, beantwortete mir Fragen und half mir einwenig ein Verständnis fürs Segeln zu bekommen.
Danke dafür. Dieses Gefühl von „ein Teil des Teams zu sein“ machte mich unfassbar glücklich!!
Wenn man sich entscheidet, gegen den Wind zu fahren, muss man Zickzack fahren. In der Segelsprach nennt man das Kreuzen. Das Kreuzen (siehe Karte) beansprucht deutlich mehr Zeit und man legt eine deutlich größere Distanz zurück. Nach drei Wendemanövern und 3,5 Stunden Segelzeit haben wir das Segeln abgebrochen und sind die restliche Strecke mit Motor gefahren.
Nach 5,5 Stunden haben wir erfolgreich im kleinen Hafen von Leros angelegt.
In Leros leben ca. 8.000 Einwohner, es gibt kein Massentourismus und die meinten Einwohner leben dauerhaft auf der Insel. Leros war von 1912 - 1943 unter italienischer Besatzung. Deutliche Spuren hat dies in der Architektur sowie Stadtplanung hinterlassen. Im zweiten Weltkrieg war Leros strategisch sehr bedeutend - u.a. für die Marinebasis der Italiener sowie später der Schauplatz der Schlacht um Leros. Mit dem Pariser Friedensvertrag 1947 wurden die Dodekanes-Inseln – inklusive Leros – offiziell von Italien an Griechenland abgetreten.
Nach Ankunft waren wir noch Eis essen und haben den Abend gemütlich in einer Taverne ausklingen lassen.
Das war ein Tag voller spannender Erkenntnisse. Ich bin sehr gespannt, was mich die nächsten Tage noch erwartet.Read more
TravelerBleib tapfer und hab Spaß!
Selina vergiss nicht,,, was du schon erlebt hast,,,,, und gemeistert hast,,, noch viele schöne aufmunternden Stunden.,,, [Sylvia]
Traveler
🤤