• Tag 8 - Erkundungstour auf Leros

    4 août, Grèce ⋅ 🌙 26 °C

    Bernd und ich haben mittlerweile ein Ritual: Um 7 Uhr treffen wir uns, machen uns ein Tee und genießen die Morgenruhe an Deck.

    Da wir erst gegen 15 Uhr weiterfuhren, entschied ich mich einige meiner Klamotten zu waschen. Da wir keinen Eimer an Board hatten, fragte ich unseren sympathischen Nachbar aus Südafrika. Ich bekam nicht nur seinen Wasserschlauch (inkl. Wasser natürlich 😜) und einen Eimer zur Verfügung, die Frau bot mir auch noch ihren Rest Waschmittel an.
    Unglaublich, mit welchen Gesten man einen Menschen glücklich machen kann 😍

    Tanja, Lisa und ich hatten im ersten Moment die Initiative uns ein Roller zu leihen, um die Insel zu erkunden. Der Eigentümer des Rollerverleihs hat uns jedoch mitgeteilt, dass er derzeit keine Roller mehr zur Verfügung hatte. Wir gingen ein Verleihhaus weiter und entschieden uns ein Auto zu leihen. 50€ hatte uns die Entscheidung für den Skoda gekostet.
    Unser erstes Ziel: Die Burg von Leros
    Auf dem Weg zu der Burg fuhren wir durch das malerische Dorf Panteli. Das Dorf ist überwiegend weiß gehalten und besitzt immer wieder blaue Akzente. Fensterläden, Dachvorsprung oder Türrahmen wurden in blau gestrichen. Wir fuhren durch Panteli und mussten durch furchtbar enge Gassen fahren. Rechts und links hatten wir lediglich nur wenige Zentimeter. Bei Gegenverkehr hieß es ausweichen und rangieren. Nichts für schwache Nerven, aber irgendwie hatte ich bei der Fahrt durch Panteli doch sehr viel Spaß 🤩

    Auf den Weg zu der Burg passierten wir die Windmühlen von Leros.
    Die Windmühlen sind das Wahrzeichen von Leros. Ursprünglich gab es neun Windmühlen auf Leros. Heute sind davon noch sechs erhalten; von einer sieht man nur noch die Fundamentreste, zwei wurden für den Straßenbau entfernt.
    Nach einem kurzen Stopp fuhren wir weiter zu der Burg von Leros. Die Burg thront auf dem Pytyos (Apityki)-Hügel im Nordosten von Leros. Von hier aus hatte man einen panoramareichen Blick über den Großteil der Insel, inklusive der Buchten und umliegenden Dörfer. Der Ort ist Bühne zahlreicher Epochen – von Karern, Byzantinern, Johannitern, Osmanen bis Italienern und deutschen Invasion im Zweiten Weltkrieg. Nach einer ausgiebigen Erkundungstour ging es weiter zur kleinen Kapelle Agios Isidoros. Die Kapelle steht auf einem Felsen im Meer und ist über einen 50 Meter langen, schmalen betonierten Steg zu erreichen. Der Felsen ist womöglich Teil des antiken Hafens „Porta“, der einst Tempel, Handels- und Verteidigungsbauten umfasste. Die Kirche zählt zu den meistfotografierten Orten der Insel – nicht zuletzt wegen ihrer Lage im Wasser, vermutlich besonders spektakulär bei Sonnenuntergang.

    Gegen 14 Uhr brachten wir das Auto zurück. Auf dem Boot angekommen machten wir uns relativ schnell auf den Weg zur nächsten Insel. Unser nächster Stopp: die Insel Lipsi

    Die Hauptinsel Lipsi umfasst knapp 16 km² und hat rund 780 Einwohner, die sich im Sommer durch viele Tagesgäste und Pilger deutlich erhöhen. Obwohl die Insel klein ist, hat Lipsi viele Strände in den kleinen Buchten. Mal schauen, ob wir morgen die Möglichkeit haben, eine der scheinst wunderschönsten Strände von Griechenland besuchen zu können.

    Während der Fahrt nach Lipsi verwendeten wir ca. 50% den Motor und die zweite Hälfte konnten wir sogar Segeln.
    Bevor wir nach Lipsi in den Hafen fuhren machten wir noch einen weiteren Stopp in einer Bucht gegenüber der Insel. Glasklares Wasser und bei sieben Meter Wassertiefe konnte man ausgezeichnet auf den Meeresgrund schauen.

    In Lipsi im Hafen angekommen protzte eine Yacht neben der anderen. Unter anderem stand dort die Lady I. Vier Etagen, 42,6 Meter lang, angetrieben von 2 × Caterpillar C32C Diesel-Motoren, mit jeweils ca. 1.250 PS, Platz für 10 Gäste in 5 Suiten und neun Crew-Mitgliedern. Chartern kann man das edle Stück für 145.000€ - 160.000€ pro Woche. Einen Security im Eingangsbereich ist demnach inklusive 😜. Unfassbar, unglaublich… Man kann es wohl kaum in Worte fassen. Manchmal spielt Geld einfach keine Rolle.

    Wir entschieden uns erneut in einem griechischen Restaurant Abend zu essen. Mein Oktopus Carpaccio und der griechische Salat waren ausgezeichnet.

    Morgen wollen wir weiter fahren, vermutlich auf die Insel Paxos
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