• Tag 18 - Letzter Tag in Istanbul

    14. august, Tyrkiet ⋅ 🌙 24 °C

    Um 9 Uhr begann die Tour der scheinbar drei wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Istanbul.
    Unser erster Stopp: die blaue Moschee
    Die blaue Mosche ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Türkei und ein Meisterwerk osmanischer Architektur. Der Name „die blaue Mosche“ stammt von den blau-grünen Fliesen sowie dem vorherrschenden Farbton im Innen- und Außenbereich ab. Im türkischen wird allerdings der Name Sultan-Ahmed-Moschee eher verwendet. Die blaue Moschee wurde in dem Zeitraum 1609-1616 errichtet und wird bis heute aktiv von Moslems als Gebetstempel genutzt. Des Weiteren ist die blaue Moschee ein großer Touristenmagnet. Unser Tourguides erzählt, manchmal stehen die Touristen stundenlang an, um kostenlosen Eintritt in die Moschee zu erlangen.
    Der damals 19 jährige herrschende Sultan Ahmend gab in Auftrag die Moschee zu errichten - größer, mächtiger als die Hagia Sophia und gleichzeitig sollte die Mosche den Namen Sultan Ahmend unsterblich machen. Nur ein Jahr nach Fertigstellung starb der Sultan im Alter von 27 Jahren. Sein Ziel die Hagia Sophia zu übertreffen, wurde - was die Außenmaße betrifft - nicht erreicht.

    Imposant steht die blaue Moschee im Stadtviertel des Sultanahmet. Beim Betreten des heiligen Bodens müssen wir Schuhe ausziehen und es wird steht’s darauf geachtet, dass Männer und Frauen angemessen Kleidung tragen.

    Eine Besichtigung von diversen Kirchen, Moschee oder Gebetstempeln gehört in der Regel nicht zu meinen Must-See Objekten, jedoch hat die blaue Moschee mich mächtig beeindruckt. Definitiv eine empfehlenswerte Erfahrung 😍🤩

    Zweiter Stopp: Basilika-Zisterne
    Istanbul war eine der am häufigsten belagerten Städte in der Weltgeschichte und auf eine Wasserversorgung innerhalb der Stadtmauern angewiesen. Die Zisterne wurde im 6. Jahrhundert von Kaiser Justinian gebaut. Mit einer Speicherkapazität von 80.000 m­³ Wasser ist die Zisterne eines der beeindruckenden Bauwerke der antiken Zeit. Neben der wirklich phänomenalen Atmosphäre sind die beiden Medusenköpfe ein absolutes Highlight der Zisterne. Unglaublich, aber wahr wurde im Jahr 1984 eine etwa zwei Meter dicke Schlammschicht, die sich im Lauf vieler jahrhundert Jahre angesammelt hatte, vom Boden der Zisterne entfernt, wodurch daraufhin die beiden antiken Medusenköpfe entdeckt wurden.
    Medusa war in der griechischen Mythologie die berühmteste der drei Schwestern.
    Sie wurde jedoch von der wütenden Göttin Athene verflucht: Als Athene, die Göttin der Weisheit, Poseidon beim Liebesspiel mit Medusa erwischte, war sie darüber so wütend, dass sie Medusa in ein Ungeheuer mit Schlagenhaaren und glühenden Augen verwandelte. Ihr Anblick ließ jeden in Stein verwandeln.

    Letzter Stopp: Hagia Sophia
    „das Beste zum Schluss.“, so war zumindest die Meinung unseres Tourguides. Jedoch hatte mich die blaue Moschee voll und ganz in ihren Bann gerissen.

    Die 537 n. Chr. unter Kaiser Justinian I. erbaute Hagia Sophia (griechisch für „Heilige Weisheit“) war fast tausend Jahre lang die größte Kirche der Christenheit.
    Mit der Eroberung durch die Osmanen im Jahr 1453 wurde sie zur Moschee. Zwischendurch wurde die Hagia Sophia zum Museum und seit dem die Hagia Sophia im Juli 2020 wieder eine Moschee ist, gelten strengere Regeln für den Zugang.

    Ohne ein Online vorab gekauftes Ticket dauert die Prozedur, laut unseren Tourguides, bis zu einer Stunde. Durch die am Vortag gebuchte Tour sowie unseren Tourguides liefen wir an der Schlage vorbei. Die Securitykontrolle vor der Hagia Sophia war deutlich strenger als vor der blauen Moschee. Erst wurde ein Dress Code Check durchgeführt. Sowohl Männer als auf Frauen sollten Kleidung tragen, die Schultern, Arme und Knie bedecken. Des Weiteren sollten Frauen ein Kopftuch tragen und allgemein sollte auf das Tragen von zu enger, tiefausgeschnittenen oder transparenten Kleidung verzichtet werden. Dies ist keine Formalität, sondern ein konkretes Zeichen des Respekts für die religiöse Funktion des Ortes.
    Mein Dress Code wurde akzeptiert 💁🏽‍♀️✅ Ist ein Dress Code unakzeptabel, wurde einem kostenpflichtig ein hässlicher Sack übergestülpt.

    Jedoch zieh ich mein Hut, vor all denjenigen, die täglich, bei diesen Temperaturen, solch ein Gewand tragen oder tragen müssen. Mir war unglaublich warm, der Schweiß lief mir während der ganzen Besichtigung den Rücken runter.

    Stolz kann ich jetzt behaupten: Ich habe sie alle gesehen: blaue Moschee, Hagia Sophia und die Basilika-Zisterne.
    Aber was mich wirklich am meisten beeindruckt hat, dass mir so ein Kopftuch wirklich steht 😨 nach drei Stunden sightseeing war ich allerdings wieder froh das Kopftuch ablegen zu können.

    Nach einer ausgiebigen Mittagspause in meinem klimatisierten Hotelzimmer machte ich mich auf den Weg zu meiner letzten Aktivität in Istanbul.
    Ab 16 Uhr kreierte ich meinen ganz eigenen Duft - mein Parfüm. Zur Auswahl standen 80 hochwertige Inhaltsstoffe.
    Wissenswertes:
    Ein Parfüm besteht aus drei Komponenten:
    OBERNOTE
    *Der Duft, welcher beim Aufsprühen des Parfüms als erstes hervorsticht. Wirkt nur wenige Minuten und äußert sich oft als leicht und frisch.
    HERZNOTE
    *auch als „Kopfnote“ bekannt und erscheint, wenn der Duft der Obernote verflogen ist. Der Duft tritt in der Regel nach 5-20 Minuten nach auftragen des Parfüms auf und bildet den sogenannten Kern des Duftes, er hält in der Regel ein paar Stunden.
    BASISNOTE
    *bildet die Grundlage des Parfüm und tritt auf, wenn die Herznote nachlässt.

    Im ersten Schritt sollten wir je Note verschiedene Düfte auf jeweils ein Duftstreifen träufeln und uns am Ende für eine Handvoll Düfte entscheiden. Je mehr Düfte einem Gefallen desto einfacher ist am Ende die Zusammenstellung.
    Meine Nase hatte jedoch schon nach wenigen Minuten eine komplette Reitüberflutung 😂
    Es standen uns unzählige Düfte zur Verfügung, von blumig über fruchtig, auch orientalisch und holzig. Am Anfang dachte ich - easy, ich weiß was ich will. Mittendrin konnte ich nicht einmal mehr beschreiben, welcher Duft mir Gefallen könnte und gegen Ende entstand dann doch etwas ganz akzeptables… denk ich zumindest 🙃

    Aber ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung ob die Auswahl meiner Düfte sinnvoll war. Am Ende fühlte es sich eher an wie ein Gebräu, hergestellt von einer möchtegern türkisch deutschen Touristenfrau, die keine Ahnung hatte, was sie da gerade machte #IronieEnde
    Ich gönn meiner Nase heute Nacht einfach etwas Erholung und entscheide morgen über mein eigen hergestelltes Parfüm.

    Einen letzten türkischen Snack holte ich mir im Yöremiz. Und ich muss sagen, ich habe noch nie so eine leckere Pide gegessen. Was für ein Abschluss 😍
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