Senegal
Gagnabougou

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Travelers at this place
    • Day 2

      Tag 2

      May 22, 2023 in Senegal ⋅ ⛅ 35 °C

      Früh raus! ☀️🇸🇳
      Moustapha, der Mann von Yasmin, einer Kollegin kommt vorbei, da er mir bei meiner Recherche und den offenen Fragen sehr gut helfen kann. Sein Vater kommt aus dem Senegal, er, seine Frau und die Kids allerdings aus Deutschland, wo sie lange in Opladen gewohnt haben (kleine Welt).
      Vor einem Jahr sind sie in den Senegal gezogen, um sich auf einem großen Stück Land eine Farm und eine Aquaponikanlage (Fischzucht und Gemüseanbau in einem Wasserkreislauf vereint) aufzubauen.

      Nach einem Kaffee unter den Palmen geht es hinter das Haus, direkt zum Meer. Dort stehen die vielen bunten Fischerboote (Pirogen), die von den jungen Männern schon ins Meer geschoben werden.
      Etwa ein Dutzend Männer fahren pro Piroge mehrere Kilometer raus und hoffen, dass sie ihre Körbe voll bekommen.
      Die Meere in Westafrika sind durch die Industrielle Fischerei zu über 80% Überfischt, da große Schiffe aus der EU, China und Russland mit ihren Schleppnetzen nicht nur die Meeresböden zerstören und Fische jeden Alters fangen, sondern auch die Lebewesen, die im Netz noch weniger zu suchen haben, fangen und für den Export oder zu Fischmehl (Fische fangen, um Fische zu füttern) verarbeiten. 🐬🐢

      Während wir am Strand entlang gehen, sammelt Moustapha sehr kalkhaltige Sepiaknochen und Spirulinaalgen ein, die anschließend gewaschen, getrocknet und gemahlen werden. Er stellt das Futter für seine Fische in der Aquaponikanlage nämlich selber her, nutzt derzeit als Proteinquelle aber noch Fischmehl, das er unbedingt durch Insekten ersetzen will🪰

      Nach dem ersten Kennenlernen am Strand gibt es mittags das Nationalgericht Thieboudienne (Reis mit Fleisch), von wo wir weiter zu der Farm fahren. Zwei große Teller und vier Getränke kosten hier ca 13€. 👍

      Der Baufortschritt von der Farm ist auf einigen Bildern zu sehen. Die Talipia-Fische sind schon angekommen und erzeugen mit ihren Ausscheidungen einen sehr guten Dünger für das Obst und Gemüse. So schließt er den Kreislauf auf seiner Farm weiter und bleibt unabhängig.

      Moustapha kann mir sehr viele und wichtige Einblicke zu dem Arbeiten, dem Markt, den Menschen und dem täglichen Leben geben, um viel besser zu verstehen, wie hier alles läuft, bzw. was nicht läuft.

      Nach einer kurzen Pause im Schatten bei knapp 40*C geht es zurück zum Hotel.
      Am Abend treffen wir Peter, der seit fünf Monaten eine Fabrik für Meeresfrüchte und einem Restaurant (mit Meeresfrüchten) im selben Ort betreibt.
      Peter hat Moustapha und Yasmin auf einem deutschen Flohmarkt in der Nähe kennengelernt. Mit Birkenstock am Fuß ist eben schnell klar, woher man kommt..
      Peter ist seit vielen Jahren in der Distribution tätig und war für mich und das Projekt durch seine Erfahrungen und Einschätzungen ebenfalls sehr hilfreich.
      Durch ihn lerne ich in dieser Woche noch jemanden von der nationalen Behörde für Aquakulturen kennen und kann weitere Farmen besichtigen, um hoffentlich weitere Fragen klären zu können.

      Mein Tag ist rum, ich bin wieder vor 22 Uhr im Bett, höre dem Schaf hinter dem Haus zu und schlafe dabei ein...
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    You might also know this place by the following names:

    Gagnabougou

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