Senegal
Ngaba

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Travelers at this place
    • Day 41

      Tag 3 Dakar ungeplant

      February 14 in Senegal ⋅ ⛅ 21 °C

      Nachdem ich gestern bei der Abfahrt von der Autobahn schon gemerkt habe, dass vorne rechts keine Bremswirkung mehr gegeben ist, müssen wir heute noch mal zurück nach Dakar in die Werkstatt. Dort versucht mein Freund der Mechaniker zunächst einmal das Bremssystem zu entlüften. Nach der zweiten Dose Bremsflüssigkeit gibt er es auf und checkt die Drücke der vier Bremskreise. Ausgerechnet der Bremskreis des rechten Vorderrades, an dem sie gestern die Reparatur vorgenommen haben hat nun keine Druck mehr. Julia ist genervt mit dem Rad vorrausgefahren, während dem ich mit dem Mechaniker zusammen den Hauptbremszylinder ausbaue. Dann das gleiche Spiel wie gestern: Der junge Bursche vom Ersatzteilservice findet in seinem Computer wieder keine Nummer, diesmal braucht es keine lange Diskussionen und ich fahre mit dem Mechaniker zu einem riesigen, sehr gut sortierten Schrotthändler für LKWs. Der hat aber auch keinen passenden Hauptbremszylinder, also wieder zurück zur Werkstatt und mein Freund beginnt an einem anderen Ort den Bremszylinder zu zerlegen. Es ist eigentlich der Arbeitsplatz des Kollegen, der Kompressoren repariert. Dieser sieht die Dichtmanschette und greift in seinen Werkzeugkasten - die selbe Manschette, aber leider 1 mm zu klein! Aber er weiß wo es entsprechende Ersatzteile gibt. Keine 100 Meter von der Werkstatt entfernt, gleich in der nächsten Straße ist ein völlig unscheinbarer aber bestens sortierter Laden mit allen möglichen Simmerringen, Keilriemen, Dichtungen und Bremskolbendichtsätzen! So gut sortiert ist nicht einmal der Stahlgruber! Mit den passenden Ersatzteilen, die natürlich genau ein Zehntel von dem kosten was wir in Europa bezahlen, geht es zurück zur Werkstatt. Die neuen Dichtungen sind schnell eingebaut, das Entlüften dauert aber einige Zeit und verbraucht zwei weitere Dosen Bremsflüssigkeit. Nach einer gemeinsamen Probefahrt lasse ich mich überreden dass die Bremsen wieder gut sein - sicher bin ich mir nicht.
      Schnell alles zusammengepackt, bezahlt und in Richtung Julia aus der Stadt raus. Sie ist mittlerweile zu den Paderbornern vom Lak Rouge gestoßen, die 20 km vor Dakar campen. Mittlerweile bin ich natürlich wieder voll in den rush hour Verkehr gekommen, auf der Autobahn ist Stau und junge Männer verkaufen Nüsse und so Art Zitronenpampen Streifen an die Autofahrer, sprich Steher. Kurz vor dem Ziel leitet mich das Navi noch mal voll in die Irre. Die Autobahnausfahrt stadio de Senegalese ist anfangs zweispurig um dann nahtlos in eine Staubpiste über zu gehen. Die Wege werden immer enger und die kleinen Brücken haben sicher keine Statik! Mitten in einem Dorf geht es nicht mehr weiter: vor mir der Dorfplatz mit Fußball spielenden Kindern und quer am Boden verlegten Wasserleitungen, hinter mir Eselkarren. Man deutet mir aber schnell den Weg hinaus. Apropos Eselkarren. Wenn ein Esel vor dir unverhofft stehen bleibt und nicht mehr weitergeht, dann kann es auch daran liegen, dass er nur mal muss. Nach erledigtem Geschäft geht es aber dann wieder zügig weiter. Nach etlichen weiteren Dorf Durchfahrten mit engen Wegen und tiefliegenden Stromleitungen, finde ich dennoch den Stellplatz der Paderborner. Wir trinken noch das von mir mitgebrachte kalte Bier und dann ist Schicht im Schacht für heute.
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