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  • Day 25

    Westsahara Teil3

    January 29 in Western Sahara ⋅ ☀️ 18 °C

    Hochmut kommt vor dem Fall, das zeigte sich gestern Abend wieder einmal im wahrsten Sinne des Wortes. Nachdem ich meine Buchhaltung erledigt hatte und noch in aller Ruhe den Wein geleert hatte, plagte mich ein menschliches Bedürfnis. Freudig dachte ich bei mir, du kannst ja jetzt deinen genetischen Vorteil wieder schön ausnutzen, brauchst nur die Tür aufmachen und fertig! Ich überlege noch, dass es wohl besser wäre ein Schritt auf die erste Stufe zu machen, doch leider war da keine Treppe. Unserer Eingangstür hat immerhin eine Höhe von 1,6 m und die Landung war entsprechend unsanft.
    Morgens schreckte Julia aus dem Schlaf: Scheiße es ist der 29. Unser Visum für Mauretanien geht erst ab dem 30. Also ist ein Tag Ruhepause angesagt und mir schießen sofort 1000 Dinge durch den Kopf, was ich nicht zu erledigen habe. Erst die 30 km zurück zum nächsten Ort und einen Schreiner suchen für die Staukästen, die ich schon lange haben wollte. Die dazu notwendigen Winkel lies ich beim Autoschlosser bauen und dazu auch noch die schon lange gesuchten Zurösen aus alten Metallrahmen für Wassertanks. Julia wonderte derweilen zum Strand. 20 km! Das schlechte Gewissen kommt in mir hoch, als sie anruft und fragt wo ich bleibe. Gott sei Dank bin ich schon am losfahren. Am Strand angekommen, verrät sie mir, dass sie per Anhalter hierher gekommen ist! Also schnell wieder weg mit dem schlechten Gewissen! Der Stellplatz umgeben von Winterflucht Vögeln aus halb Europa in ihren Weißwaren Wohnmobilen ist der richtige Abschluss für Nordafrika. Abends gibt es dann noch rege Tauschgeschäfte: Wir tauschen eine Flasche Weißwein gegen drei Bierdosen und zwei Langusten. Die zwei jungen Marokkaner neben uns bekommen die Reste unseres Salates und bringen uns dafür zwei Tee und Bohnensuppe.
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