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  • Day 98

    Ein lazy day - eigentlich

    April 11 in Benin ⋅ ☁️ 31 °C

    Eigentlich ist heute Ausschlafen, relaxen und abhängen angesagt. Eigentlich.... Das kennen wir doch schon...?
    Und genau so kommt es auch. Die Schweizer sind schon früh losgefahren um in Cotonao in die Werkstatt mit ihrem Hundai zu fahren. Kurz nach 7.00 ein Anruf: "Könnt ihr uns abschleppen?" Raus aus den Federn -äh Bett, den Bettdecke haben wir seit Guinea keine mehr und schnell wenigstens Kaffee kochen. Ich lasse derweilen den LKW schon laufen um Luftdruck auf zu bauen, damit wir keine Zeit mehr verlieren. Plötzlich stirbt der Motor ab. Weitere Startversuche sind erfolglos. Es scheint, als ob die JuSe keinen Sprit bekommt. Also Kraftstoffilter tauschen. Zunächst das Sieb an der Zubringerpumpe säubern. Es ist aber kein Schmutz drin. Auch der Kraftstoff Haupt Filter ist sauber. Mittlerweile kommt auch Tijbbe dazu und zeigt mir noch einen Filter am Sepa- Abscheider, den ich bisher noch gar nicht gekannt habe. Es fällt mir aber wie Schuppen aus den Haaren. Die beiden komischen Papierfilter, die ich immer rummgeschleppt habe und nie wusste wohin sie gehören! Ich glaube due liegen jetzt in Ringelai! Egal ist eh nur ein Papierfilter, der wird gespült und sollte dann wieder funktionieren. Ich versuche das System über die kleine Handpumpe zu entlüften - vergeblich. Also ziehe ich aus dem Tank Diesel und fülle damit den Haupt Filzer und den Sepa Filter. Langsam machen sich alle Teile und Wekzeug, wie die kleine Handpumpe doch bezahlt! Alles jedoch ohne Erfolg. Tijebbe und Heike sind losgefahren und schleppen die Schweizer ab.
    Als letzte Möglichkeit dichte ich noch das Sieb bei der Handpumpe ab, vielleicht zieht die Dichtung hier Unterdruck, bevor ich aufgebe und unseren Führer Anrufe, damit er einen LKW Mechaniker holt. Der kommt auch prompt und dank seines Freundes, der gut Englisch spricht, hat er das Problem schnell kapiert. Er zerlegt die bereits von mir ausgebaute Zubringerpumpe. An der Membrane ist nichts zu erkennen. Er fährt kurz in seine Garage um gleich darauf mit einer Zubringerpumpe eines Mitsubishi LKW zurück zu kommen. Das Teil sieht völlig anders aus, aber das Lochbild passt. Nach 4 Stunden, einer nochmals gewechselten Zubingerpumpen zwei getauschten Handpumpen, weil die anderen nicht richtig funktionieren und mindestens 20 l Diesel, die bei den Füllversuchen daneben gehen und nun quer über den Hof des Hotels laufen, läuft die JuSe wieder. Bei einer kurzen Probefahrt, versucht er mich zu überzeugen, dass die Bremsen super funktionieren, wovon ich nach wie vor nicht überzeugt bin. Nach Nigeria gehe ich das Problem dann an!
    Zwischenzeitlich ist die Wäsche, die Julia von einem jungen Mädchen von Hand hat waschen lassen auch schon trocken, aber zum weiterfahren ist es schon zu spät. Wir trinken noch 3 Bier mit dem Mechaniker und dessen Freund und bezahlen die Reparatur: 100.000 CFM für die gebrauchte Pumpe und 50.000 für die Arbeit. Umgebracht 225€ nicht ganz billig, aber man hat keine Wahl. Abend kommt dann noch der Freund, Baba vorbei. Es stellt sich heraus, dass er im Auftrag der Regierung, Personen beschützt und er deshalb sowohl gutes Geld verdient, als auch im Ausland herum kommt. Sein Freund der Mechaniker checkt angeblich fie Autos des Präsidenten.
    Vielleicht wird er uns nochmal nützlich.
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