• Eigentlich - schon wieder?

    30 maart, Zuid-Afrika ⋅ ☀️ 23 °C

    Eigentlich ist heute MTB 60 km vor Port Elisabeth geplant. Fast pünktlich um 8.15 Uhr geht's los. Als wir aber nur noch 30 km vom eigentlichen Ziel entfernt, wieder vom Landesinneren Richtung Küste kommen, sticht uns schon von weiten ein schneeweißer Sandstrand mit hohen Dünen in die Augen. Da will ich jetzt hin, beschließt mein Chefnavigator ohne Rücksprache. Aber nachdem mir nach meinem Protest ein Frühstück in einem Strand Caffè versprochen wird, fahre ich bereitwillig die bereits ins Navi neu eingegebene Route. Nach einer schmalen Brücke geht es in einen holprigen Lehm Weg, der den übelsten Wellblechpisten aus Westafrika in nichts nach steht. Nach einer halben Stunde Geschüttle und Gerüttle kommen wir auf eine Teerstraße die direkt zu dem Strand führt. Eine Ausfahrt später und wir hätten diese gleich erwischt 😬.
    Der Strand selbst hat wenigstens das gehalten, was er von weiten versprochen hat. Ein paar Familien mit ihren Kleinkindern tummeln sich in der vorgelagerten Lagune und im Kilometer langen schneeweißen Strand versuchen eine Hand voll Hochseefischer mit ihren ewig langen Ruten ihr Glück. Ein local, der mit seinem Sohn und der Enkelin auf dem Weg zum Stand ist, zeigt sich begeistert von unserem Magirus. Wie sich im weiteren Gespräch herausstellt, war der Magirus lange im südafrikanischen Militär eingesetzt und darum bestens bekannt. "It's not possible to destroy this engine". Ich pflichte ihm bei, denke aber bei mir nur "Hoffentlich!" Er erzählt mir noch dass sein Großvater aus Hannover nach Südafrika gekommen ist und es weiter nördlich eine Stadt gibt, die auch Hannover heißt.
    Julia bereitet einen Brotteig und bis dieser geht, gehen auch wir - zum Strand. Es ist schon weit nach Mittag als wir endlich weiterkommen. Zu dem MTB Areal mit den vielen Lines ist es nicht mehr weit. Leider stellt sich das riesige Areal als eine einzige über mehrere Berg Rücken sich erstreckende Pinien Monokultur dar und die vielen Lines sind 8 m breite plane Lehmwege, die das ganze Areal durchziehen🤮.
    Obwohl der Chefnavigator -eigentlich- heute schon mehrfach mit seiner Routenwahl versagt hat, fahren wir weiter nach Port Elisabeth, hier gibt es angeblich auch ein MTB Areal. Zur Ehrenrettung des Navigators sei aber gesagt, dass er mit seiner / ihrer Routenwahl doch meist richtig liegt. Wir sind erstaunt in mitten der Stadt ein riesiges Areal anzutreffen mit sauber ausgebauten Singletrails, die sich durch das niedere Buschwerk schlängeln - ein ideales Kurventraining. Natürlich schaffen wie es uns auf der mir 20 km längsten Runde zu verfahren, aber verirren ist mitten in der Großstadt unmöglich. Da uns der Parkplatz am Bikepark zu unsicher ist, fahren wir 12 km außerhalb zu einem Villen Vorort direkt am Meer. An einem kleinen beleuchteten und mit Kammeras überwachten Parkplatz bleiben wir für heute Nacht stehen.
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