- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Apr 11, 2025, 6:09 PM
- ⛅ 24 °C
- Altitude: 14 m
MozambiquePonta do Ouro26°50’39” S 32°53’17” E
Swim with the dolphins

Wieder mal früh aufstehen ist angesagt. Swiming with the dolphins. Das Wetter ist zwar nicht prickelnd, passt aber genau zu den übrigen Teilnehmern. 8 alte Weiber ein Ehepaar in unserem Alter mit ihrer wahrscheinlich adoptieren Tochter, ah ja und meine Frau natürlich 🫠. Wir bekommen Floßen und Taucherbrille und nach der Sicherheitseinweisung und einem interessanten Film dazu, geht's los. Ein 40 Jahre alter, blau lakierter mächtiger Ferguson 6 Zylinder Traktor bringt uns auf einen Wagen die kurze Strecke zum beach, gleich hinter unserer Tauch Base. Alle müssen mithelfen das Boot zunächst mithilfe des Traktors ins seichte Wasser zu schieben. Dann noch weiter bis wir Hüfthoch im Wasser stehen. Die alten Weiber werden ins Boot gezogen und dann fährt unser Skipper mit Vollgas durch die rauchen Wellen. Es geht Achterbahnmäßig auf und ab, so gar nichts für meinen Magen, der eigentlich noch schläft. Zunächst fährt er nach Norden, wo schon nach 2 km die Grenze zu Südafrika, anhand eines weißen Leuchtturm am Bergrücken, das dem Grenzleuchturm darstellen soll, erkennbar ist. Wir bleiben keine 500 m weg vom Strand, immer ausschau haltend nach den eleganten grauen Tieren. Floßen und Taucherbrille sind schon angezogen um beim Kommando des Skippers, schnell aber möglichst lautlos ins Wasser zu gleiten. "Dolphins, over there" ein junger Schwarzer und eine hübsche weiße, junge blonde Crewmitglieder gehen zuerst ins Wasser und checken die Lage. Der Schwarze lockt die neugierig Tiere mit einem Klickton heran, bevor wir das Zeichen bekommen auch ins Wasser zu kommen. Und da sind sie schon um uns rum eine Gruppe von 10-20 Delfinen. Man kann nicht genau orten wieviel es wirklich sind. Sie tauchen plötzlich unter, links oder rechts von dir auf um dich in einem Abstand von weniger als einen Meter neugierig zu beäugen. Und dann sind sie blitzschnell mit nur einem Floßenschlag wieder weg. Und schon kommt der nächste. Es scheint als hätten die eleganten Schwimmer mächtig Spaß an den plumpen Schnorchler. Die silbergrauen Tiere drehen sich unter dir auf den Rücken oder stellen sich vor dir senkrecht auf, damit man ihre Schönheit und Eleganz von allen Seiten aus nächster Nähe begutachten kann. Gott sei Dank hat man den Schnorchel fest im Mund, den sonst würde man ob des spielerischen Treibens der munteren Gesellen mit offenem Mund da stehen, was angesichts der salzigen Brühe nicht ganz bekömmlich wäre. Ich bin jetzt ganz glücklich über unsere betagten Mitschnorchlerinen, da sie doch etwas zurückhaltender und langsamer sind. Ich halte mich immer in der Nähe der beiden Guide's so habe ich immer das Gefühl ich bin ganz alleine mit diesen Königen der Meere. Ab und zu taucht Julia auf mit weit aufgerissenen Augen, mindestens so beeindruckt wie ich. Irgendwann ist das Schauspiel vorbei, das Boot kommt uns entgegen und alle werden wieder hinengehievt. Wir fahren keine 10 Minuten, dann kam wieder das Kommando " Go over board" ! Wir haben insgesamt 3 mal das Vergnügen dieses Schauspiel machen zu können. Beeindruckend ist auch das soziale Zusammenhalt der Familiengruppen zu beobachten. Die Jungtiere schwimmen im 20 cm Abstand unter der Mutter, ihren Bewegungen exakt folgend wie ein Schatten.
Zum Schluss fährt uns unser Skipper noch zu einem Riff, wo ich von unseren Guide's animiert auch 5 m in die Tiefe tauche, um dort die Stachelrochen aus nächster Nähe zu sehen. Beim Auftauchen merke ich wie mir übel wird. Die Kokusnuss gestern, das fettige Krokodil Fleisch oder der local Rum? Oder vielleicht doch nur die Achterbahnfahrt im Boot? Irgendwas davon wollte wieder raus. Um nicht in den Schnorchel zu kotzen, schwimmen ich die 20 m zum Boot lieber ohne. Es ist ohnehin Schluss und wir fahren immer noch völlig geflascht von dem was wir erlebt haben zurück. Mit vollem Speed fährt das Boot dann an den sandigen Strand, um anschließend wieder mit dem Traktor herausgezogen zu werden. Jetzt ist ein kleines Nickerchen angesagt, Bei mir dauert das fast den ganzen Tag an, bis wir uns doch Abends dazu durchringen noch mit der Husky zum Essen zu fahren. Die Voodoo Bar, die ich vor zwei Tagen bei meinem Enduro Ausflug entdeckt habe, wäre das Ziel. Doch nach 2 km auf dem einspurigen tiefen Sandweg kehren wir um. Doris hinten drauf wimmert, dass es keinen Spaß mehr macht. Doris war Julias Mutter und immer wenn Julia anfängt zu jammern "fahr nicht so schnell", " ich hab Angst auf dem Moped", "Achtung, der bremst da vorne", nenne ich sie beim Vornamen ihrer Mutter.
Wir fahren zurück zum Markt wo uns ein Junge ein kleines Lokal zeigt, in dem eigentlich nur Einheimische verkehren. Aus der einfachen Küche, die nur aus einem großen Tisch in der Mitte, einer offenen Feuerstelle und einem großen Kühlschrank besteht, holen Frauen große Pakete take away ab. Hier kann es nicht schlecht sein. Den Fisch den wir vorab präsentiert bekommen, schaut lecker aus. Genau so schmeckt er auch und zusammen mit dem Zitronen Hähnchen wird es ein üppiges Menü. Ich fühle mich wieder soweit fit, dass ich mich von meiner Frau dazu überreden lasse in die Karaoke Bar, die sie bei Ihren Ausflug mit der ständig quasselnden Laura kennt. Die Bar ist nur 250 m vom Camp entfernt. Sie gehört 2 jungen Brasilianern, die hier anfangs bei einem Hilfsprojekt nach sauberen Wasser gebohrt haben und danach an diesem chilligen Ort hängen geblieben sind. Da wir dort anfangs ganz alleine sind, können wir auch deutsche Hits aus den 80gern lauthals mitgröhlen. Alex der freundliche junge Mann hinter dem Tresen ist begeistert - er weiß ja gar nicht wie die Originale klingen. Als wir eigentlich schon gehen wollen kommen noch ein paar Einheimische daher. Auch ein Weißer aus Südafrika. Er war 35 Jahre lang Mienenarbeiter und hat sich bei einem Urlaub, wo er auch im gleichen Camp wie wir abgestiegen ist, so in das Land verliebt, dass er jetzt seit 4 Jahren seinen Ruhestand verbringt. Seine gut angeheiterte junge Schwarze Freundin, lädt uns zu einem Drink ein: Jägermeister! Wir konnten das auch vorher schon in Südafrika und auch Namibia,schon beobachten: Jägermeister ist hier voll in! Nach einer zweiten Runde und einem weiteren Bier schmeißt uns Alex dann endlich raus.Read more
Traveler Eure 99 Luftballons sind legendär - besonders der Blick von Sepp 🤣