• Auf dem Weg zum lake Tanganjika

    June 11 in Tanzania ⋅ ⛅ 23 °C

    Es geht heute morgen noch 30 km einigermaßen guter gravelroad raus aus dem Park, bevor wir auf eine gute Straße kommen, wo dank wenig Verkehr 80km/h und mehr entspannt machbar sind. Tankstellen sind gemäß dem Verkehrsaufkommen eher spärlich, aber in den größeren Städten dafür um so zahlreicher. Wir werden zum ersten Mal in Tansania von einer Polizeikontrolle aufgehalten. Wahrscheinlich waren wir zu schnell, doch der junge Polizist spricht kein Englisch und da nützt ihm auch sein Kreditkartenleser mit dem er freundlich umherfuchtelt gar nichts, solange der sture Bayer immer nur NO sagt. Fast schon zu schnell gibt der schwarze Sheriff auf, wünscht uns aber noch einen safe Trip.
    Der nächste Polizist der uns aufhält fragt wohin wir fahren und ob wir die Strecke zum lake schon einmal gefahren sind. Ich verneine. " So I must tell you a few things about this road! Be careful and drive safe, because our roads can be very dangerous. So have a safe trip!" Find ich ja sehr nett, der hat wohl noch nie die Straßen in Sambia gesehen, denke ich mir, ob der guten Straße auf der wir gerade sind. Ich fahre aber trotzdem mit noch mehr erhöhter Konzentration weiter. Und da kommt es auch schon, das abrupte Ende der schönen Straße, ohne Vorwarnung aber dafür natürlich auf einem Berg ab Stück. Voll in die Eisen und runter schalten bis in den 2. Gang. Die Bremsen funktionieren mittlerweile was hier auch von Nöten war, ein Sprung über die 1m hohe Kante wäre sicher nicht glimpflich verlaufen. Was dann aber auf den nächsten 50 km folgt schlägt Banjo und Ghana! Jeder der die Strecken schon gefahren ist, weiß was ich meine. Ausgewaschene Felsauffahrten in wahrscheinlich schon seit Jahren schon stillgelegten Straßenbau Projekten. Bergauf Untersetzung, 1.Gang und Mitteldifferential Sperre im 3-5 km/h Tempo. Nur die schwer bepackten Radfahrer, die ihren überladen Drahtesel die Schlucht hinauf schieben sind noch langsamer. Das ganze geht 3 Stunden so weiter. Zwischen 5 und 50 km/h, im Schnitt aber unter 20. Zum verrückt werden. Wir nehmen einen jungen Mann mit, der kein Wort Englisch spricht und auch gar keine Anstalten macht sich in irgend einer Form mit uns zu unterhalten. Gott sei Dank wird der Weg auf einen Schlag besser. Anfangs traue ich dem Frieden noch nicht ganz, aber schon nach kurzer Zeit sind über 70 km/h auf dem roten festgefahrenen Erdweg möglich. Da unser Mitfahrer nicht sagen kann wo er eigentlich genau hin will und wir seinetwegen schon an 4 Übernachtungsplätzen vorbei gefahren sind, werfen wir ihn kurzerhand freundlich raus und suchen uns einen ruhigen Platz zum schlafen. Bedankt hat sich der schwarze Lümmel natürlich nicht für fast 100 km freier Mitfahrt.
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