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- Day 85
- Friday, June 13, 2025 at 9:12 PM
- 🌙 20 °C
- Altitude: 986 m
TanzaniaKimalapamba5°6’59” S 30°22’53” E
Am lake Tanganjika

Es sind nur 120 km heute zum Tanganjika lake. Er ist der zweitgrößte See Afrikas und der sechstgrößte, sowie der zweittiefste See der Erde. Er grenzt neben Tansania auch noch an die Demokratische Republik Kongo, Sambia und Burundi an und wird im Gegensatz zu anderen Gewässern der Erde immer größer. Hier wollen wir über das Wochenende bleiben und uns zum Endspurt erholen. Von 1400 m runter zum See auf 780 m wird das Klima mehr Subtropischer. Wir sehen Bananenplantagen, Palmöl Palmen, aber auch Kokosnüsse, Wassermelonen und Annanas an den Verksufsständen neben der Straße. Der erste Weg in Katibuka ist zur Bank, wo man als kleiner Millionär raus kommt: 10.000 Tansanische Schilling sind 3,30 €. Dann Bier kaufen, was in der islamisch geprägten Stadt eine Herausforderung ist. In einer Nebenstraße - enge Wege lassen mich mittlerweile völlig kalt- finden wir einen Laden. Das Bier ist teuer, wie auch der Wein den Julia in einem Laden am vorbei fahren sofort erspäht hat. Aber der ist wenigstens genau mein Geschmack. Die Anfahrt zum Campside direkt am See wird eine Irrfahrt. Wir landen in den übelsten Vierteln und irgendwann hält uns ein Mopedfahrer auf, der uns schon vor einer halben Stunde im besten Englisch gefragt hat, ob wir Hilfe brauchen. Martin ist Priester und hat mit der Unterstützung von Deutschen Abitur und sein Studium in Sozialwesen in Uganda gemacht. Er bringt uns auf übelsten Umwegen zum Campside. Hier sehen wir sofort live, dass der See größer wird. Martin ist mir noch dabei behilflich ein paar Händler im Ort wegen Federblätter für die Hinterachse ab zu grasen. Wir verabreden uns für morgen darauf, dass die Frauen gemeinsam einkaufen und kochen und wir dann bei ihm Essen. Während dem am Freitag Julia mit Marie und Judith, einer jungen, gut englisch sprechendem Mitglied von Martins Kirche einkaufen und kochen, geht mir Martin etwas zur Hand beim JuSe Kundendienst. Die Jungs bei black&white waren doch nicht perfekt. Ein Schmiernippel an der hinteren Aufhängung fehlt und an der vorderen haben sie einen Deckel ganz ohne Bohrung für den Schmiernippel eingebaut. Gleich neben unserem Stellplatz ist eine kleine Werft, wo man seit 2 Jahren an einem großen Frachtschiff baut. Da bekomme ich sicher ein Flacheisen um mir dann den Spezialschlüssel mit 4 Dornen für die Deckel der Blattfeder Aufhängung zu bauen. Sion der Chef stammt aus dem Oman und schenkt mir das Stück Eisen, kommt aber dann herüber um zu sehen was ich baue. Er schaut nur kurz und zieht mich wieder auf seine Baustelle, wo er mir zwei Schlüssel für eine Flex gibt. Ich kann sie auch zu feilen, meint er. Höfflichkeits halber nehme ich die beiden Schlüssel mit, da ich nicht glaube, dass sie funktionieren, aber denkste! Passt zwar nicht perfekt, aber zum aufschrauben reicht es gerade. Das Gewinde für den Schmiernippel ist schnell in den Deckel geschnitten, also, gleich noch ran an die anderen beiden -bisher noch bekannten- Fehler die mir die Jungs in Pretoria gebaut haben. Es beweist immer wieder, du kannst in Afrika, niemanden, wirklich niemanden blind vertrauen. Alles, wirklich alles musst du kontrollieren. So kommt beim neu eingebauten Tragring unten am Deckel das Fett raus. Es stellt sich heraus, dass der extra aus einer Messing Legierung angefertigte Zapfen 10 mm über den Achsschenkel heraus schaut. Anstelle ihn einfach zu kürzen, hat man ein Zwischenstück gebaut, welches aber natürlich nicht Plan ist. Also zwei Dichtungen aus dicken Briefumschlagpapier bastelln und mit Dichtmittel einschmieren. Beim nächsten Fehler wäre ich am liebsten Louis, dem weißen Mechaniker aus Pretoria mit dem nackten Arsch ins Gesicht gesprungen. Am Ende des kurzen Kardangelenks vom Hauptgetriebe zum Verteilergetriebe fehlte ein Schmiernippel, so dass beim Abschmieren dort das Fett immer Austritt. Mindestens dreimal habe ich ihm gesagt, er soll dort eine Schraube eindrehen! Ich brech mir Finger und Genick, doch nach einer Stunde und hundert "Kruzefixhaleluia" habe ich eine Schraube drin. Nach dem Abschmieren gehen wir noch schnell zur Werft im die Flex- Schlüssel zurück zu bringen. Den größeren will ich eigentlich kaufen, doch Sidi schenkt ihn mir! In anderen Ländern wurden die Flexscheiben immer nur mit Hilfe eines Meißels gewechselt! Ich fahre mit Martin zu seinem Haus, wo die Frauen schon mit dem Essen auf uns warten. Danach kommt die ganze Familie mit dem Schwager aus Burundi und noch drei jungen Frauen, die beim einkaufen und kochen auch schon dabei waren, zu Fuß quer über Fußweg und ausgeschwemmte Wege, vorbei an teilweise ziemlich herunter gekommenen Häusern, durch Gärten und kleinen Fußballplatz zu unserem See Camp.Read more

Wow so wonderful... Has been good meeting you [Martin]