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- Dag 114
- zaterdag 12 juli 2025 om 20:37
- ☁️ 23 °C
- Hoogte: 109 m
DuitslandFrankfurt am Main50°7’1” N 8°41’1” E
Am Bunyonyi See

Der frühe Harndrang treibt mich aus dem Bett und so stelle ich fest, dass zwar Strom da ist aber nichts an unserem Victron Multi plus ankommt. Das Stromnetz in Uganda ist wie das Internet, es kommt und geht mehrmals am Tag. Aber so sicher wie es ausfällt, so kommt es auch wieder. Also steht Elektrik auf den Morgenplan, immer noch nur mit Julias Morgenmantel, ein Erbstück von ihrer Mutter, bekleidet. Der chinesische Reisestecker hat sich in der Steckdose verschmort und ist nur noch mit Gewalt zu lösen, was das chinesische Geraffel natürlich nicht überlebt. Also kurzerhand die ugandische Steckdose zerlegt, die innen voller runder Kokos irgendwelcher Insekten ist. Kein Wunder dass da nichts mehr geht. Natürlich sind die Schrauben die die Adern halten verrostet. Den Nullleiter zwicke ich einfach ab, bei der Phase nehme ich einen Klemmverbinder und verbinde dann beide mit einem bereits vorbereitet Stück Kabel mit meinem Schuko Stecker, so wie ich es in Afrika schon oft gesehen habe. Einfach die abisolierten Litzen um die Steckkontakte wickeln. Ich sicher das den Pfutsch wenigstens mit Isolierband, wohingegen die Afrikaner nur Fetzen von alten Plastiktüten rum wickeln. Und wenn ich schon gerade dabei bin, schau ich mir die Kardanwellen genauer an. Seit der Abfahrt von der 2300 m hoch gelegenen Gorilla Station über steinige Wege im Untersetzer im 2/3 Gang mit Mitteldifferenzialsperre 4 Stunden lang auf 1400 m, fällt mir eine extreme Lastwechselreaktion beim Gas geben und Gas wegnehmen auf. Kardanflansche sind fest, Getriebe selbst ist auch fest, aber ein Spiel von fast 2 cm ist beim Drehen der Kardanwellen bei eingelegten Gang erscheint mir neu. Ein Rückversicherung bei meinem Freund und LKW Meister Gmiase und in der IVECO VERRÜCKTE WhatsApp Gruppe beruhigt mich. Das Öl im Verteilergetriebe schaut aus wie neu, also wird schon alles passen. Der Kontakt mit dem Einfahrtstor gestern haben zwei Schrauben der Reling ausreißen lassen. Also Helikols rein und fertig. Den Uniformten blinden Idioten verfluche ich trotzdem noch! Julia ist eh schon sauer, also kann ich die Lautsprecher im Führerhaus auch noch neu befestigen.
Danach fahren wir die 10 Minuten zum Campingplatz Edrisa zu den beiden Mädels, wo heute auch noch eine 25 köpfige Volontär Gruppe aus Griechenland ankommen soll. Wir starten kurz nach Mittag zu einer Mountain bike Tour über 19 km und 675 Höhenmeter was uns auf eine Höhe von 2200 m bringt. Wir kommen an einer Baustelle vorbei, wo im Oktober die erste ZIP Line Ugandas eröffnet werden soll. Sie führt über den See, was angesichts der Scheißnähte vom 5 m hohen Startturm wenigstens eine Art Sicherheit bietet. Die Lokals bewundern oder einfach nur wundern sich über die beiden weißen die mit Fahrrädern die steilen Wege heraufgekeucht kommen. Teilweise fehlt mir die Luft um das freundliche Hello, how are you?" das die von allen Seiten entgegengerufen wird, oft ohne das du dabei wirklich jemanden siehst, zu erwidern. Zu Ende kommen wir an eine super schöne Lodge, deren Cottages voll in den steilen Hang gebaut worden sind und das fünf stöckige Haupthaus aus Holz einen Schönen Blick auf den See zulässt. Ambros der super freundliche Angestellte führt uns in die 2 obersten Zimmer, wo wir auf dem Balkon unser Bier genießen. Wir treffen den jungen Kerl kurz drauf im Ort, wo wir mit Ihm in einer Kneipe dann das lokale Bier aus Hirse probieren. Die Trübe Brühe wird in 1 1/2 l Bechern ausgeschenkt und schmeckt so wie es ausschaut. Also trinkt der studierte Touristikfachmann, wie er uns verrät, den Becher fast alleine und wir bestellen uns lieber 2 Bier.Meer informatie