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- Day 148
- Friday, August 15, 2025 at 4:26 PM
- ⛅ 28 °C
- Altitude: 486 m
MalawiMachinga15°1’42” S 35°14’22” E
Livonde Shire Eco Safari Camp

Wir kommen erst spät vom Museum weg, da unser Mitbringsel erst noch sicher verstaut werden will. Die Strecke nach Livondo ist der übliche Ritt zwischen Schlaglöchern, mit Erde aufgefüllte entschärfte Schlaglöcher und guter Straße. Bevor wir zur Shire Eco Lodge fahren bleibt noch etwas Zeit in Livonde Einkaufen zu gehen. Natürlich wagen wir uns wieder in die letzten Straßenmärkte und werden auch prompt fündig. Aus einer Bar dröhnt volle Lautstärke Musik. Hier ist es uns aber dann doch zu laut. Die Nachbar Bar scheint gemütlicher. Ein einfacher Raum, an den Wänden stehen ein paar Kisten auf denen die Leute sitzen und in der Ecke ein winziger Tresen des Wirts mit nur wenigen Flaschen, ein paar Zigarettenschachteln, um einzelne Zigaretten käuflich zu erwerben. Die Leute trinken aber vornehmlich aus Milchkartons und der ganze Boden ist auch schon voll damit. Eine junge Frau mit ihrem Kind auf dem Rücken tanzt erst im Raum und als sie mich sieht, bin ich ihr Opfer, bevor sie sich an Julia hängt. Auch sie hat eine Milchtüte in der Hand. Ich sollte auch davon trinken, bemerke aber noch rechtzeitig, dass darin wieder selbstgebrautes Maisbier ist. Wir ergreifen lieber die Flucht. Die Lodge ist zwar innerhalb des Zaunes des Liwonde National Parks, gehört aber irgendwie doch nicht dazu, jedenfalls müssen wir keinen Eintritt zahlen. Wir kommen gerade zu Sonnenuntergang an und direkt vor unserem Stellplatz ist eine überdachte Aussichtsplattform zum Tiere beobachten. Es sind schon 3 junge Italiener da und zwei Pärchen in unserem Alter. Da sich heute keine Tiere zeigen, kommen wir mit ihnen schnell ins Gespräch. Charlie und Maria sind eigentlich aus Great Briten und leben und arbeiten schon seit Jahren in verschiedenen Ländern Afrikas. Sie sind zusammen mit Freunden auf ein verlängertes Wochenende unterwegs. Costa ist eigentlich griechischen Ursprungs und seine Frau Samantha stammt aus Tansania. Beide leben schon lange in Malawi und haben schon allerlei Geschäfte erfolgreich betrieben. Julia ist mit dem kochen noch nicht fertig als uns Charlie einlädt doch auf ein Bier zu ihnen rüber zu kommen. Charlie erzählt von seinen Erfahrungen in Afrika wo er bei verschiedenen Firmen in der Logistik tätig war und jetzt für das rote Kreuz Hilfsprojekte in Malawi betreibt. Es bleibt nicht bei einem Bier und als am Schluss Costa noch seine gut behütete Flasche Whisky und echte Gläser auspackt, bin ich vollends bedient. Wir haben immer noch nichts gegessen, aber sind dafür Sturz besoffen. Der nach Hause Weg ist ja nur 10 m und ein Eisbär läuft uns auch nicht mehr über dem Weg. Der nächste Morgen aber beginnt erst spät und mit einem dicken Kopf. Als ich mich doch weit nach 9.00 Uhr aus dem Bett schäle begrüßt mich Charlie schon wieder: "Hey Josef, can I ofer you a beer?"🥶🤮
Von der wunderschönen und sauberen Lodge, wie auch vom Nationalpark haben wir nichts gesehen, aber dafür eine schöne berauschende Nacht mit neuen Freunden verbracht. Vielleicht trifft man sich ja einmal wieder - die Welt ist rund und klein!Read more