• Catandica

    August 20 in Mozambique ⋅ ☀️ 25 °C

    Beim Aufwachen können wir uns begeistern, dass wir gestern die Auffahrt doch noch gemacht haben. Bei Sonnenaufgang ergeben sich wunderbare Ausblicke und Eindrücke. Bei der Abfahrt war Julia etwas bedrückt: Sie hat die ganze Nacht überlegt, was ist, wenn sie mich an der nächsten Mautstation wegen der gestrigen Aktion einsperren! Zu mindestens hab ich heute zum Frühstück etwas gegessen, die mosambikanischen Gefängnisse sollen ja kulinarisch nicht so der Hit sein, tröste ich sie. Kurze Zeit später sind wir schon an einer. Weiträumig Umfahren ist nicht, da eine Brücke davor ist. Also No Risk, No Fun! Ran an das Glashaus, Julia streckt unsren Zettel der road tax vor. Es dauert lange 30 Sekunden, da sehen wir unseren Zetel wieder, ein grünes Licht und eine sich öffnende Schranke. Also hab ich doch Recht gehabt und manchmal muss man sich sein Recht einfach nehmen. Das einzige was mich jetzt im Nachhinein noch ärgert, ist das, dass ich den sprintenden Halbaffen mit seinem Handy keine Aufgestrichen habe.
    Wir fahren durch eintönige Landschaften mit links und rechts nur dichten, teilweise abgebrannten Busch. Eine kleine Pause zu Mittag bei einem Berg, der aussehen soll wie ein alter Mann, vertreten wir uns wenigstens etwas die Beine. Nach der Warterei an der Grenze habben wir ohnehin beschlossen eine Grenze uns zu ersparen und Simbawe zu kippen. Stattdessen wollen wir in Mosambic nochmal ans Meer schnorcheln. Dafür fahren wir heute 300 km, davon die letzten 60 km auf völlig zerstörten Straßen. Dort wo der Asphalt gar nicht mehr existiert, lässt es sich noch am besten fahren, den die Schlaglöcher, sind selbst für unseren Truck, mit den 4-fach verstärkten Federn zu tief. Bei Sonnenuntergang finden wir unweit von der Hauptstraße einen Schlafplatz in einem erst vor kurzen durch ein Feuer erheblich reduzierten Waldstück. Für eine Nacht geht das schon. Wir grillen Steaks, Holz und Holzkohle liegt ja genügend rum. Ein hastig vorbeifahrender Radfahrer ignoriert uns, genau so wie am nächsten Morgen alle möglichen Menschen die entlang des Weges an uns vorbei schlendern. Dafür geht es morgen früh weiter. Es sind nur noch gut 200 km bis zum Meer und die Straße wird wieder gut, so dass wir gegen Mittag bereits das Meer sehen.
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