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  • Mâcon

    June 8, 2006 in France ⋅ 🌙 32 °C

    Wir brechen zu gewohnter Stunde auf, nicht ohne ein Abschiedsfoto zu schießen. Die erste Schleuse flussabwärts ist nun unbemannt, Fidel lässt mich am Wartesteg aussteigen, ich laufe zur Schleuse, schließe die unteren Tore, öffne die Schieber an den oberen Toren und warte, dass die Kammer sich füllt. Minuten vergehen, das Wasser steigt nicht – o weh, ich habe vergessen, die Schieber in den unteren Toren zu schließen. Nun geht es zügig, die Schleusenkammer füllt sich, ich öffne die oberen Tore und sehe, dass Fidel schon losgeworfen hat und Fahrt aufnimmt. Schade, dass ich keinen Fotoapparat zur Hand habe, Olga auf dem schmalen Flüsschen sieht schon imposant aus! Sie fährt ein, ich nehme die Mittelleine und mache fest, nun werden die oberen Tore geschlossen, die Schieber heruntergelassen, laufen zu den unteren Toren, die Schieber öffnen und Olga senkt sich hinab. Zu guter Letzt muss ich die unteren Tore öffnen, zurück zur Leiter, hinabklettern und wir fahren hinaus. Die zweite Schleuse kurz vor der Mündung passieren wir gegen Mittag, diese Schleuse ist bemannt, und kurz darauf hat die Saône uns wieder. Sie liegt heute ruhig und glänzend, kein Windhauch kräuselt die Oberfläche, kein Boot ist zu sehen, die Sonne strahlt aus dem ungetrübten Blau und wir fahren Stunde um Stunde flussab und glühen.
    Am Nachmittag erreichen wir den Yachthafen von Mâcon, Flusskilometer 83. Zunächst einmal wird getankt, dann legen wir am letzten freien Platz an und ich nehme zuerst einmal eine Außenbord-Dusche aus unserer Solaranlage. 13 € verlangt man hier für eine Nacht. Nach kurzer Ruhepause gehen wir zu Fuß in den ca. 2,5 km entfernten Ort, und ein Stück hindurch, bummeln, schauen die Schaufensterauslagen an, dem Rudertraining auf dem Fluss zu, und finden endlich einen Platz zum Essen. Heute ist es ein mittelmäßiges Iskender-Kebab an einer Ecke mit illustren Passanten: eine füllige Dame geht mehrmals mit wechselnden Hunden vorbei und sammelt sehr ordentlich deren Haufen jeweils mit einer Plastiktüte auf.
    Müde und abgelatscht erreichen wir spät unser Schiff wieder.
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