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- woensdag 7 juni 2006
- ☁️ 21 °C
- Hoogte: 222 m
FrankrijkTournus-Cuisery46°33’33” N 5°0’7” E
Waschtag - Streichtag - Schweißtag
7 juni 2006, Frankrijk ⋅ ☁️ 21 °C
Den Mittwoch, 07. Juni verbringen wir in Cuisery am Steg. Der freundliche Camping-Hafen-Meister leiht uns sogar ein Schweißgerät, mit dem der Skipper die abgebrochene Relingsstütze – des Röhrle – wieder anschweißt. Ich bringe eine ganze Dose weißer Farbe auf das Schiff auf, die Aufbauten und das Steuerbord-Deck werden gestrichen, puh!!! Die Farbe ist sehr zäh, Verdünnung nicht an Bord. Ich schwinge mich aufs Fahrrad und strample den Berg zum Ort hinauf, gutes Training, man wird sonst einseitig. Das Streichen erfolgt dann teilweise im Spagat: ein Fuß auf dem Nachbarboot, einer auf Olga und dann mit dem Arm durch die Relingsseile hindurch pinseln. Aber Olga sieht wieder richtig gut aus! Zwischendurch serviert der Chefkoch Grillwürstchen mit Salat. Nach der Arbeit genießen wir die warmen, kostenlosen!!! Duschen des Campingplatzes.
Als wir zum Boot zurückkommen, tauchen zwei Mietboote aus der Schleuse auf: O huch, das Erste sind unsere Karambolage-Schweizer – sie fahren vorbei, zum Glück!!
Der Camping-Hafenmeister empfiehlt ein Restaurant im Ort, cheap and very good. Wir gehen zu Fuß dieses Mal und kommen zu früh an. Essen gibt es erst ab dixneuf heures, wir sitzen vor dem Restaurant in der Sonne, ich trinke mein neues Lieblings-Getränk: Panaché, zu Deutsch Alsterwasser bzw. Radler, je nach Region. Das Essen, Menu du Jour, besteht aus vier Gängen. Zuerst kommt Weißbrot auf den Tisch, dazu eine Flasche Wasser und Rotwein. Dann Vorspeisen, eine Auswahl unter vier verschiedenen Varietäten. Fidel nimmt verschiedene Wurstsorten, ich wähle Assiette du crudité: verschiedene Salate aus Linsen, Kraut, Möhren, Rote Beete, jedes verschieden angemacht. Hauptgerichte Schweinebraten, Gegrilltes vom Schwein, Kalter Braten, Schweinerücken, Gekröse-Würstchen. Beilagen grüne Bohnen, grüner Salat oder Pommes Frites. Fidel nimmt den kalten Braten, ich Gegrilltes – sehr lecker, heiß, gut gewürzt, gut portioniert. Danach kann man wählen zwischen Weißkäsesorten oder Käseplatte – hier streike ich. Fidel entscheidet sich für die gut gefüllte und variationsreiche Käseplatte. Und zum guten Schluss wird ein Dessert serviert, zwar abgepackt aber gut: Eis. Zu allerguter Letzt darf der petit noir nicht fehlen. Das Ganze für 25,30 €. Dafür bekommt man an anderen Orten ein einziges Menü, nicht unbedingt von gleicher Güte. Eine gute Empfehlung.
Unser Aufenthalt hier hat sich in jeder Hinsicht gelohnt.
Unser Französisch ist schon viel geläufiger, auch wenn uns noch viele Worte fehlen, kleine Sätze und Fragen sprudeln fast wie von selbst. Und siehe da: Die Franzosen, die ich im letzten Urlaub noch als abweisend empfand, wenn man ihre Sprache nicht spricht – jetzt verstehen sie uns und sind entgegenkommend. Ich fühle mich nicht mehr so hilflos, wenn ich in einem Laden stehe, mir fallen Redewendungen wieder ein. Beim Streichen heute sprach mich ein Nachbarboots-Eigner an, ich solle doch gleich sein Boot mitstreichen. Ich konnte mich sogar mit ihm unterhalten, ihm sagen, ich verlange 30 € Stundenlohn, ah ça va, meinte er, wollte mich dann aber doch nicht beschäftigen.Meer informatie
