• Barbara-Marie Mundt
Jul 2005 – Aug 2007

Das Olga Abenteuer

Das ist die ganze Geschichte: wie wir unseren Katamaran Olga selbst aus Stahlblechen gebaut haben, wie er zu Wasser gelassen wurde und wie wir damit durch Frankreich und über das Mittelmeer nach Portugal gesegelt sind. Read more
  • Trip start
    July 22, 2005

    Die Reise beginnt - mit Hindernissen

    July 15, 2005 in Germany ⋅ ☁️ 29 °C

    Ein Email:
    »Ja, das ging an die Nerven heute! Erst haben wir hoffnungsfroh alles verladen: Proviant, Seesäcke, Fahrräder. Geplant ist, in diesem Sommer bis Frankreich zu fahren. Frohgemut starteten wir gegen 12 Uhr rheinaufwärts, erreichten das Fahrwasser, da hatte die Hydraulik schon eine gute Temperatur. Wir waren trotzdem noch guter Hoffnung und kreuzten auf die andere Rheinseite, der Moselmündung entgegen. Dort herrschte jedoch wieder eine horrende Strömung, gegen die wir nicht ankamen. Also wieder zurück auf die linke Seite, zwischen all den Lastkähnen und Personenschiffen hindurch, Stückchen für Stückchen rheinauf. Auch hier war die Strömung jetzt sehr stark und wir kreuzten wieder auf die andere Seite. Schließlich kamen wir nur noch zentimeterweise voran. Mit letzter Kraft erreichten wir dort einen Anleger, machten fest und erst mal Pause zur Abkühlung. Unser Boot schwabbelte von einer Seite zur andern, immer wenn die großen Schiffe vorbeipreschten.
    Nach einiger Zeit wagten wir einen neuen Anlauf: Meter für Meter der Moselmündung entgegen – bis gar nichts mehr ging und unser Kahn anfing rückwärts zu treiben.
    Wir waren ganz nah dran und versuchten bis zum Schluss, gegen die Strömung zu halten. Aber es hatte keinen Zweck. Schließlich kehrten wir um und fuhren zurück, der Propeller brachte kaum noch Leistung.
    Als wir gerade aus dem Fahrwasser in den Nebenarm hinein geschlichen waren, ließ Olga sich plötzlich nicht mehr richtig steuern – der Kahn trieb auf das Ufer zu und drehte gegen die Strömung! Puh, da haben wir erst mal Anker geworfen. Der Propeller schien gar nicht mehr zu gehen – aber dann stellte Fidel fest, dass nur die Übertragung vom Schalthebel zum Steuerventil nicht klappte. Nach einigen Versuchen drehte der Propeller wieder und wir erreichten total frustriert, entnervt und angestrengt unseren kleinen Anleger wieder.
    Ich hatte Magenkrämpfe vor lauter Angst und Anstrengung.
    In den folgenden Tagen fand Fidel den Fehler in der Hydrauliksteuerung, und Ende Juli konnten wir endlich aufbrechen, zu unserem großen Abenteuer.
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  • Jetzt geht es wirklich los

    July 22, 2005 in Germany ⋅ ☁️ 17 °C

    Start nach vielen Hindernissen gegen elf Uhr und HURRA! Wir schaffen es rheinaufwärts und in die Mosel hinein. In die erste Schleuse fahren wir hinter einem Schubverband ein. Das Schraubenwasser macht das Steuern schwierig. Unsere Steuerbordseite ist durch die dort gelagerten Masten und die Fahrräder blockiert, dennoch müssen wir dort festmachen. Beim Heranfahren an den Poller schrammt Olga mit dem etwas vorstehenden Mast gegen die Mauer, Fidel macht mit der Vorleine fest, aber damit ist der Kahn nicht zu halten, er dreht mit dem Hinterteil weg und droht, einem Schlauchboot in die Quere zu kommen. Mit Hilfe des dort sitzenden Holländers und unseres Bootshakens bekommen wir das Boot unter Kontrolle. Leider schramme ich auch beim Herausfahren mit Olgas Hintern die Mauer. Folglich wird zukünftig Fidel in Schleusen steuern. In all dem Gewirbel die Ruhe bewahren – vielleicht lern ich es noch.
    In Winningen machen wir erst mal Esspause. Dann geht es gemütlich weiter. In der zweiten Schleuse sind wir allein. Es kostet 4,50 Euro, dafür gibt es kein strudelndes Schraubenwasser.
    In Burgen, Mosel-km 32, machen wir für die Nacht fest. Nach dem Abendessen im »Klabautermann«, wo leckerer Kartoffelsalat mit Würstchen serviert wurde, kommt mein Enkel Karly für drei Tage an Bord. Er hat es zum Geburtstag geschenkt bekommen und reist mit seiner Angel an. Nun kann die erste Nacht auf unserem eigenen Schiff kommen.
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  • Noch mehr Besuch an Bord

    July 23, 2005 in Germany ⋅ ☁️ 20 °C

    Die beiden Männer gehen Brötchen für das Frühstück holen. Um viertel vor zehn legen wir ab und tuckern nach Moselkern, wo wir mit meiner Tochter verabredet sind.
    Die Mosel hüllt sich in hohe Hänge rundum, grün grün die Weinberge, die steilen. Da wir etwas zu früh da sind, drehen wir eine Warteschleife auf der Mosel. Endlich kommt Manon in Sicht, wir machen kurz illegal am Steg eines Ausflugsdampfers fest, die Tochter - genannt Schiffsjunge Manon - steigt über die Absperrung und hüpft an Bord.
    Weitere Schleusen warten auf uns; sie sind kostenfrei, wenn man mit einem Berufsschiff - Frachter oder Ausflugsdampfer - schleust, sonst aber 4,50 Euro kosten. Das ist spannend: Bevor der Schleusungsvorgang ganz abgeschlossen ist, klettere ich die steile Leiter an der grünen, glitschigen Wand empor und eile auf dem schmalen Brückensteg auf dem Schleusentor hinüber zum Kontrollturm. Unter mir gurgelt das Wasser bedrohlich. Was, wenn ...? Ich habe zuviel Phantasie! Der freundliche Schleusenwärter nimmt mir das Geld ab und verrät mir die Telefonnummern der weiteren Schleusen, damit wir uns anmelden können.
    Wir passieren die Schleuse Müden (km 37) zusammen mit einem Fahrgastboot, müssen vor der nächsten Schleuse Frankel eine halbe Stunde im Strudelwasser warten, um erneut mit einem Fahrgastboot zu schleusen. Wir finden Nachtruhe in Senheim (km 68) im Yachthafen (1,20 Euro für jeden angefangenen Bootsmeter), der einem Campingplatz angegliedert ist. Hier wird fast nur holländisch gesprochen. Das Abendessen gibt es in der Kneipe des Campingplatzes und danach sind wir so müüüde (alle bis auf einen!).
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  • Ein Abschied

    July 24, 2005 in Germany ⋅ ☁️ 20 °C

    Die Sonne scheint und wir frühstücken auf dem Vordeck. Jetzt ist einer sehr müde – Karly hat in der Nacht heimlich geangelt, leider nichts gefangen. Um 10 Uhr fahren wir los. Wir passieren die Schleuse Aldegund zusammen mit einem Schlepper und erreichen mittags Merl (km 85,5), wo meine ältere Tochter mit zwei weiteren Enkeln zusteigt. Sie haben leckeres Essen mitgebracht. Leider regnet es, als wir alle zusammen weiterfahren nach Briedel, wo wir einen ruhigen Gaststeg vorfinden. Die Tochter-Familie verabschiedet sich, um mit dem Bus zurück zum Auto zu fahren. Wir stellen fest, dass Olga leider undichte Stellen hat.Read more

  • Weiter moselaufwärts

    July 25, 2005 in Germany ⋅ 🌧 19 °C

    An diesem Morgen gibt es keine Brötchen! Wir legen ab und passieren die Schleuse Enkirch gemeinsam mit einem Schlepper. Vor der Schleuse Zeltingen müssen wir wieder lange und ungemütlich an einem Pfahl warten, bis wir mit einem Fahrgastschiff schleusen dürfen. In Bernkastel-Kues gibt es keinen Anleger, also geht es weiter bis Brauneberg (km 137), wo der wacklige, aber kostenfreie Gemeindesteg quer zur Fließrichtung der Mosel liegt und nicht weit entfernt ein Weinfest dröhnt. Dort gab es allerdings ein hervorragendes Essen und die Nacht verlief trotz aller befürchteten Widrigkeiten ruhig.Read more

  • Noch ein Abschied

    July 26, 2005 in Germany ⋅ ☁️ 19 °C

    Wir verabschieden wir uns vom Schiffsjungen Manon, die, nach einer Katzenwäsche mit Haare waschen im Eimer, von Bord geht. Wir brechen auf, schleusen zügig in Wintrich und machen zu Mittag in Leiwen (km 158) am Gaststeg fest. Es gibt Würstchen vom Bordgrill. Gegen 15 Uhr geht es weiter. In der Schleuse Detzem hat der Motor Startprobleme und muss kurzgeschlossen werden. Am Abend erreichen wir den Yachthafen von Schweich (km 178), wo die Duschen äußerst kompliziert zu handhaben sind. Das Restaurant, wo wir unser Abendessen einnehmen, ist eine nähere Beschreibung wert.
    Tische und Stühle unter Baldachinen gefallen im Indochina-Flechtlook, wurden allerdings der besseren Haltbarkeit wegen in weißes Plastik getaucht. Hektisch bedient eine große ältere Frau mit Kurzhaarschnitt. Mit abgehackten Bewegungen serviert sie am Nachbartisch. Als sie dort bei den Engländern kassieren will, stellen diese fest, dass sie kein Bargeld dabei haben. Mit Karte zahlen geht nicht. Großes Palaver. Zwei halbwüchsige Mädchen in rosaglänzenden Pyjamas umkreisen auf einem Elektro-Roller das Szenario. An einem anderen Tisch sitzt ein Pärchen. Er gähnt zunächst häufig und herzhaft, dann beginnt er lautstark und wortreich zu werben. Sie wirkt gelangweilt, sehr jung. Nach einem wortreichen Anfall versiegt der Schwall gleich wieder. Sie wirken wie zwei, die sich auf eine Anzeige hin getroffen haben, und nun nicht wissen, wie es anstellen. Unbeeindruckt gluckst nebenan träge die Mosel und braust am Hang die Autobahn.
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  • Problemchen

    July 27, 2005 in Luxembourg ⋅ ☁️ 30 °C

    Trotz vieler Versprechungen seitens des Hafenwarts gibt es keine frischen Brötchen. Wir starten um kurz vor zehn, es ist heiß. Schlingpflanzen im Propeller und heiß werdendes Hydrauliköl erschweren die Fahrt, wir machen Pause vor der Schleuse Trier an einem Dienstanleger. Der Chefkoch serviert Spaghetti.
    Schleusen bleibt spannend. Zwar beherrschen wir jetzt die richtige Festmach-Technik mit der Mittelleine, aber das Warten vor der Schleuse gestaltet sich gelegentlich aufregend - für mich jedenfalls. Nicht immer gibt es Warteplätze mit Pollern zum Festmachen; mal liegen wir in einem Meer von Schlingpflanzen, die sich in unserem Propeller verfangen und ein Losfahren erschweren, mal hängen wir an einem Wartepfahl und Olga schwojt im Wind und schwabbelt im Schraubenwasser der herausfahrenden Kähne. Mir drängt sich die Assonanz: Wartepfahl ist Marterpfahl auf.
    Ein Frachter kommt auf, aber wir sind zu langsam und so schleust er allein. Wir warten auf ein Schiff zum Mitschleusen. Endlich naht ein Personenschiff, wir machen schnell die Leinen los, fahren zur Schleuse, aber – Pustekuchen – »Undine« dreht ab und fährt zurück. Da – grünes Licht, der Schleusenwärter will uns allein bedienen. Wir fahren ein und bekommen über Lautsprecher Bescheid, dass wir zahlen müssen. Als wir fast oben sind, klettere ich über die Leiter hinauf und entrichte den Obolus beim Schleusenwärter.
    Am frühen Nachmittag erreichen wir Wasserbillig in Luxemburg.
    Die kleineren Mängel bei einem vorwiegend aus bei ebay ersteigerten Gebrauchtteilen gebauten Schiff Katastrophen zu nennen, wäre übertrieben. Bei einem abendlichen Gewitterregen tropft es von der Decke der Kajüte, das Solarpaneel gibt zu wenig Strom ab, der Kühlschrank kühlt nicht, isoliert aber immerhin gut.
    Das Relais der Dieselpumpe meint es besonders gut und ignoriert den Schwimmerschalter im Tagestank: Einige Liter Diesel Treibstoff fließen in den Maschinenraum.
    Mein Kapitän, Skipper, Smutje, Reeder, Schlosser und liebster Ehemann behebt die meisten Schäden.
    An Wasserbillig fahren wir trotzdem vorbei und legen 2 km weiter in Mertert (km 209) am Steg der »Astrid-Marie« an, die aber laut Auskunft der Dorfleute nicht regelmäßig verkehrt. Fidel läuft nach Wasserbillig zurück, um Batteriewasser und ein Schaltrelais zu besorgen, dann gibt es ein Bad in der Mosel bei reichlicher Strömung und anschließend Getränke in der Ortskneipe. Luxemburgisch ist eine lustige Sprache.
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  • Luxemburg ist ein reiches Land

    July 28, 2005 in Luxembourg ⋅ ☁️ 30 °C

    Aufbruch gegen 9 Uhr zur Schleuse Grevenmacher: Warten, warten, warten auf einen Schlepper. Wir halten uns an einem Pfahl fest. Bei schönstem Wetter geht es endlich weiter, vorbei an Wormeldange und Ehnen. Vor der Schleuse Stradtbredimus warten wir mit zwei Motoryachten, wir halten uns nur mit dem Bootshaken fest, der Motor ist aus. Plötzlich gibt es eine Strömung und Olga treibt ab. Zum Glück startet der Motor gleich.
    Vis à Vis Remich gibt es einen Restaurants-Anleger, wo man zwei Stunden kostenlos liegen darf, lang genug um Spiegeleier und Eis zu essen.
    Unsere Dusche funktioniert zwar einwandfrei - bei Sonne liefert der Solartank auf dem Dach genügend warmes Wasser. Leider scheint auf unserer Reise nicht immer die Sonne. Eine angenehme Dusch-Alternative ist das Bad in der Mosel, die - man hört bzw. liest es erfreut - wieder eine gute Wasserqualität haben soll.
    In manchen Yachthäfen gibt es auch Duschen, die ohne ausführliche Bedienungsanleitung und obendrein ohne Extrakosten warmes Wasser spenden, soviel man will, wie in Wellenstein. Luxemburg ist eben ein reiches Land, so kostet der Liegeplatz im städtischen Yachthafen nur 11 Euro, all inclusive.
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  • Nous avons en France

    July 29, 2005 in France ⋅ ☁️ 25 °C

    In der Nacht gewittert es und regnet heftig, was uns zu einem späten Aufbruch um halb elf verleitet. Schleuse Schengen ohne Besonderheiten. Es gibt viele Schlingpflanzen in der Mosel, die sich immer wieder in unserem Propeller verfangen.
    So tuckern wir in gemütlichem Reisetempo - 4,8 Knoten, das sind erstaunliche 9 Stundenkilometer - weiter und weiter Richtung Süden und erreichen FRANKREICH.
    Vorbei an Cattenom. Schleuse Apach: Wir warten wieder am Pfahl und erleben unsere erste Frustration in französischer Kommunikation. Der Schleusenwärter ruft uns durch die Lautsprecheranlage an, wir verstehen nichts, denken, wir dürfen einfahren, aber das Licht bleibt rot. Er redet wieder – wir verstehen nichts. Aha, da kommt ein Frachter in Sicht, den sollen wir vorbei lassen. Fidel steuert Olga rückwärts wieder an den Pfahl zurück.
    Dann geht es weiter durch Schlingpflanzen und dräuende Wolken und am Nachmittag erreichen wir Thionville. Hier gibt es einen städtischen kostenlosen Anleger quasi mitten in der Stadt. Es gibt Essen an Bord, die Borddusche wird eingeweiht und danach einen Landgang mit Wolkenbruch.
    Wir sitzen auf der überdachten Terrasse eines Cafés hinter einer Säulenreihe, draußen klatscht der Regen. Die Straßen stehen unter Wasser, es strömt vorbei, spritzt herein. Die meisten Gäste sind nach drinnen geflüchtet, nur wenige Abgehärtete sitzen noch draußen. Mädchen kommen aus dem Café und reden aufgeregt mit ihren Handys, vermutlich organisieren sie die Abholung durch Papas oder Mamas; einige junge Männer eilen kichernd und mit Hüftschwung in den Regen.
    Da kommt ein Mann entschlossenen Schrittes aus der Seitenstraße, aus dem Himmelsguss, mit einem schwarzen Schirm und stürmt samt des tropfenden Schirmes durch die Arkaden. Die wenigen Gäste ziehen die Köpfe ein, es tropft und spritzt nach allen Seiten und schon ist er vorbei.
    Als wir zum Schiff zurückkommen, hat es ins Schlafzimmer herein geregnet und ich muss erst mal feudeln .
    Beim Einschlafen träume ich: Wartepfahl ist Marterpfahl.
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  • Metz

    July 30, 2005 in France ⋅ ☁️ 21 °C

    Wir liegen mitten in der Stadt, trotzdem verbringen wir eine sehr ruhige Nacht dort am Steg. Es gibt ein gemütliches Frühstück mit frischem Baguette und Käse. Wir schlendern durch die Stadt zur Post, telefonieren und kaufen Ansichtskarten. Am späten Vormittag brechen wir auf, wieder mit viel Gemüse um den Propeller.
    Inzwischen haben sich unsere Sprachkenntnisse so weit gesteigert, dass wir in der Schleuse Thionville ohne Probleme die erforderliche Vignette für 30 Tage erstehen können, sie ist nicht ganz billig: 144 Euro müssen wir für unsere 9-Meter-Olga hinblättern. Leider gibt es die Variante, dass man diese 30 Tage in beliebiger Zeit abfahren kann, nicht mehr. Sie müssen nunmehr am Stück zurückgelegt werden.
    Weiter geht es im Regen. Trotzdem wirft Fidel schon mal den Bord-Grill an, ich bereite einen Salat zu, wir essen während des Fahrens. Dann die Schleuse Metz, wir müssen wieder mal warten. Fidel sucht die Scheidemauer (zwischen Schleuse und Wehr, spitz zulaufend) als Warteplatz aus und ich soll die Leine um den dort oben sich befindenden Poller werfen. Der erste Versuch: Zu weit, ich schaffe es nicht, Werfen war noch nie meine Stärke. Das zweite Mal: wieder daneben, und endlich klappt es doch und wir eiern in der Strömung vor der Mauer herum. Der nette Schleusenwärter hat Erbarmen und schleust uns allein.
    Aber nun: Wo bitte schön ist denn hier der Yachthafen. Wir finden einen Hinweis, der nur mit dem Feldstecher zu lesen ist, nach links sollen wir fahren. Dort aber ist gesperrt, dort lauert das Wehr mit Strömung und Strudeln. Aber nein, ein kleiner, kaum sichtbarer Kanal zweigt vorher ab; wir trauen uns hinter einem Boot her, dessen Skipper sich vorsichtig hindurch tastet, ständig gibt unser Echolot Alarm wegen Flachwasser. Der Kanal schlängelt sich um einen Park herum und weitet sich zu einem See – dort ist der Yachthafen und der Hafenmeister findet tatsächlich noch einen Platz für unser breites Schiff und hilft beim Festmachen. Für 10 Euro haben wir Duschen und sogar Strom.
    Metz - der erste von vielen wunderbaren Orten, die wir sehen werden. Brücken, Straßen, Plätze, und dann: die gotische Kathedrale. Wir betreten sie und der Anblick nimmt uns den Atem: Himmelwärts strebt der Innenraum und durch die in der Westmauer eingelassene Rosette glüht die Abendsonne. Wieder draußen empfängt uns der große Platz mit Cafés, Bars, Menschen – und leider gibt es wunde Füße.
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  • Pagny-sur-Moselle

    July 31, 2005 in France ⋅ 🌙 24 °C

    Wir wandern nochmals durch die Stadt: In der Kathedrale bestaunen wir bei Sonnenlicht das bunte Fenster. Wandern vorbei am Theater, an Brücken und Kirchen. Kurz nach Mittag brechen wir auf. In der nächsten Schleuse begegnet uns das erste Miet-Hausboot. Es hängt hilflos in den Seilen und schlingert von einer Seite zur anderen; der Skipper trägt stolz seine goldbekordelte Kapitänsmütze (die gibt‘s beim Bootsverleiher kostenlos dazu). Wen mag er damit beeindrucken wollen?
    Am frühen Nachmittag entdecken wir einen einsamen Anlegesteg für Frachter (km 314, Nähe Pagny) und machen dort fest. Der Tag endet mit Lesen, Wäsche waschen, Moselbaden, Smsen, Kochen und einer kleinen Wanderung.
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  • 54670 Millery

    August 2, 2005 in France ⋅ ☁️ 22 °C

    Morgendlicher Stadtbummel mit Einkauf. Heute durchfahren wir nur eine Schleuse. Immer wieder unterwegs sehen wir Fischreiher, Schwäne und Eisvögel. Nach ca. zwei Stunden Fahrt biegen wir ein in einen verträumten Seitenarm der Mosel, hier liegen zwei vergessene Dörflein: Autreville-sur-Moselle und Millery, letzteres mit einem sehr schönen Anlegesteg. Fidel angelt einen klitzekleinen Barsch. Später unternehmen wir eine Fahrradtour: Leider gibt es kein Café und keinen Laden hier.Read more

  • Champigneulles

    August 3, 2005 in France ⋅ ☁️ 22 °C

    Erst gegen elf werfen wir die Leinen los, durchqueren eine Großschleuse allein, dann zweigt der Seitenkanal nach Nancy ab, wo wir einbiegen. Vor der nächsten Schleuse müssen wir mal wieder auf zwei weitere Yachten warten, gleich danach kommt schon die nächste Schleuse zur Einfahrt nach Nancy, klein, schmal, tief, wir passen gerade so mit den beiden anderen Booten hinein.
    Zwei freundliche junge Schleusen-Wärterinnen überreichen uns die Fernbedienung für die Automatikschleusen im Canal de Vosges, zusammen mit einer dreisprachigen Bedienungsanleitung mit Grafiken, die auch für Analphabeten verständlich ist. Alles ganz einfach. Ich versuche, mir das Nötige einzuprägen, während wir weitertuckern und im nächsten Ort Champigneulles an einem öffentlichen Anleger festmachen.
    Es folgt ein Einkaufsbummel. Später kommt eine englische Riesenyacht auf: »Lady Marise«. Wir kennen sie schon aus Wellenstein. Sie erzählen, dass eine low bridge auf dem Weg nach Nancy broken sei. Zögerlich machen sie neben uns fest, das Wasser ist recht flach hier.
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  • Varnagéville

    August 4, 2005 in France ⋅ ☁️ 21 °C

    Die Lady-Marise-Leute haben durch das Telefon erfahren, dass die Brücke repariert sei. Sie wollen nunmehr zur Sicherheit mit uns zusammen fahren. Wir tuckern also los hinter der Lady her durch den schmalen Kanal, passieren zwei Hebebrücken und erreichen den Yachthafen von Nancy, wo die Marise einbiegt. Auch wir wollten eigentlich hier anlegen und Wasser bunkern, aber alles ist voll. Marise winkt noch heftig, bzw. die Menschen auf dem Schiff, aber wir fahren weiter. An einer Wiese kurz hinter Nancy in sehr flachem Wasser machen wir die Olga fest und fahren mit den Fahrrädern zurück in die Stadt, besichtigen den Markt, den Place de Stanislas mit dem goldverzierten Tor und den steinernen Löwen, die Fressmeile, Kathedrale, Basilika – es gibt viel zu sehen in dieser schönen Stadt.
    Am Nachmittag fahren wir weiter, passieren die erste Automatik-Schleuse, sehr schmal, aber alles klappt ohne Probleme trotz meiner vielen Bedenken zuvor. Gleich danach kommt schon die zweite in Sicht, wir lösen den Mechanismus aus uns sehen erst jetzt, dass dort eine Abzweigung nach rechts führt zu einer weiteren Schleuse. Ein richtungsweisendes Schild zum Canal de Vosges fehlt. Wir fahren also in die ausgelöste Schleuse ein und erfahren hier, dass wir hätten abbiegen müssen. So ein Pech! Wir fahren also erst mal weiter in den Canal du Marne au Rhin, bunkern Wasser in der nächsten Schleuse und machen in Varnagéville fest. Leider hat des Käpt‘ns Rad einen Platten, also wandern wir zu Fuß über die Brücke (Canal und Meurthe) nach St. Nicolas du Port. Ein totales Tote-Hosen-Dorf, aber mit einer riesigen Kathedrale. Das allseitige Grau wirkt bedrückend. Wir suchen einen Fahrradladen oder mindestens ein Eis-Café – vergebens. Viel Gelatsche für nichts.
    Dazu ist es laut in der Nacht, die Eisenbahnlinie verläuft direkt neben dem Canal.
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  • Besuch von Freunden

    August 5, 2005 in France ⋅ ☁️ 21 °C

    Am Morgen schalte ich mein Handy ein und uns fährt der Schreck in die Glieder: Eine SMS von lieben Freunden verkündet, dass sie uns ausgerechnet heute besuchen wollen. Ausgerechnet heute, wo wir im falschen Canal stecken und erst mal wieder den Weg finden müssen (Was da alles auf uns wartet, wissen wir zum Glück noch nicht!). Wir rufen zurück und vereinbaren, dass sie sich melden, wenn sie in Metz sind, damit wir ihnen den weiteren Weg beschreiben können. Jetzt ist Eile angesagt. Wir müssen zurück zur richtigen Abzweigung, aber wir haben keine Karte, wissen nicht, wann dort das nächste Dorf oder eine Anlegemöglichkeit kommt und wie alles heißt.
    Wir biegen ab in den Seitenkanal von Nancy und nun folgt Schleuse auf Schleuse in kürzestem Abstand – ca. 15 bergauf und fünf bergab, keine Zeit, kein Platz für Pausen, es bleibt nicht mal Zeit, in einen Apfel zu beißen. Unser Schleusenmanöver ist mittlerweile gut eingespielt: Der Kapitän steuert das Boot hinein, ich ergreife sogleich die steile Leiter, egal ob sie wackelt, klettere hinauf, lege die Vor- und die Mittelleine oben um Poller, hebe die blaue Stange, um den Schleusungsvorgang zu starten und klettere wieder hinunter, um meinen Platz an der Vorleine einzunehmen. Zwanzigmal so an diesem Tag.
    Es sind sehr enge, kurze Schleusen mit viel Sprudelwasser, und es kommt vor lauter Stress tatsächlich einmal zu beidseitigen Schnauzereien. Motzitrose bzw. Schnauzitän bleibt danach noch lange als Spitzname jeweils erhalten.
    Neue SMS: H&G sind bei Nancy, wie sollen sie weiter fahren? Wir haben keine Zeit zu antworten, die nächste Schleuse ist schon offen. Das Handy klingelt wieder und die Bekannten bekommen die kurze Anweisung, sie sollen in Richtung Vittel fahren und dann nach Messein (das hätte für uns »zurück« bedeutet, aber das war uns zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst).
    An einer der vielen Schleusen frage ich einen Spaziergänger, wie denn der nächste Ort heißt und bekomme sogar Auskunft – da ruft es von der Schleuse herunter: »Hallo, hallo«, und oben stehen H&G.
    Zufällig waren sie an dem Anleger im nächsten Ort gelandet und hatten dort von einem belgischen Bootsbesitzer Auskunft bekommen. Nun noch drei Schleusen abwärts (es dauert immerhin eine Stunde) und drei Kilometer weiter – da ist der Anleger von Richardménil (Lady Marise ist auch schon da!) und H&G kommen an Bord und packen ihre Mitbringsel aus. Nun steigt eine Bordparty, die sich sehen lassen kann mit leckerem Essen und viel Erzählen. Als es zu regnen beginnt, geht es in unserer gemütlichen Kajüte weiter. Viel später – die beiden Gäste sind schon wieder auf dem Heimweg – wandern wir noch ins Dorf und genießen weiter Wein, Café und Eis.
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  • Total tote Hose

    August 6, 2005 in France ⋅ ☁️ 19 °C

    Wir gehen einkaufen im Supermarché. Auf einer Tafel am Anleger war erklärt worden, dass bei einem Einkauf hier die Liegegebühren erstattet würden. Pustekuchen – Lügner sind sie! Nichts wird erstattet.
    Wir brechen gegen Mittag auf und hier beginnt unsere Fahrt durch die »grüne Hölle«, wie ich sie nenne, des Canal de Vosges: Wald ringsum, der Canal ist schmal, das Wasser grün, es gibt nicht viel von der Landschaft zu sehen.
    Hier sind die Schleusen zum Teil handbetrieben, diese Aufgabe wird offenbar von Studenten in ihren Ferien wahrgenommen. Manche bedienen zwei Schleusen; sie müssen mit dem Fahrrad oder Moped hin und her sausen. Es heißt also Hand anlegen: Leiter hoch, die Torschieber zukurbeln, warten, bis die Schleuse sich gefüllt hat und die Tore aufkurbeln. Ein Fitness-Studio ist schlapp dagegen. In manchen Schleusen müssen wir nur die Leinen hoch werfen und Olgas Leinen sind richtige Taue und wiegen Einiges, vor allem, wenn sie einmal ins Wasser gefallen sind. Nach der sechsten oder siebten Schleuse, die hier im Kilometerabstand aufeinander folgen, habe ich keine Kraft mehr. Aber hier gibt es keine Möglichkeit anzulegen, keinen Hafen, nichts! Um 18:45 Uhr erreichen wir die letzte Schleuse für heute: Sie ist geschlossen, Nachtruhe (Das Schild sagt: Nachtruhe ab 19 Uhr)! Am grasigen Kanalrand gibt es Festmach-Poller. Im Dorf gibt es einen Bäcker, sonst nichts. Tote Hose! Ich weiß wirklich nicht, warum so viele Bootsfahrer von diesem Kanal so schwärmen. Idyllisch? – Naja!
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  • Charmes

    August 7, 2005 in France ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute fahren alle! Gestern haben wir nur ein Boot gesehen. Heute begegnen uns sechs oder acht, ab der zweiten Schleuse fahren wir gemeinsam mit einem Segler, d.h. wir müssen in der Schleuse ganz nach vorn ins Sprudelwasser, und die Schleusenwärter haben es eilig, lassen die Kammer mit Karacho voll laufen, Olga ist kaum zu halten. Nach ca. fünf Schleusen und obendrein Regenwetter erreichen wir Charmes mit einem echten Port de Plaisance. Es gibt Duschen, aber die Jetons dafür werden nur morgens und abends verkauft und nicht Sonntags: da braucht man wohl nicht duschen. Stadtbummel – ein Fahrradgeschäft gibt es wieder nicht, dafür aber einen Waschsalon und Strom im Hafen umsonst.Read more

  • Charmes

    August 8, 2005 in France ⋅ ☁️ 17 °C

    Faulenzertag, Waschtag, Basteltag. Endlich mal wieder eine warme Dusche. Der Waschsalon öffnet erst um 14:30 Uhr, also bleiben wir da. Fahrradreparaturen werden erledigt, ebenso die Handwäsche; wir besorgen zwei neue Reifen-Fender um in den Schleusen weniger Stress zu haben (bisher war nur die Backbordseite gefendert, nunmehr wird auch steuerbords gefendert). Alle Restaurants haben geschlossen. Die Wäsche ist enorm teuer, 9 Euro mit Waschpulver und trocknen.Read more

  • Nomexy

    August 9, 2005 in France ⋅ ☁️ 20 °C

    Heute fahren wir nur eine kleine Etappe von Charmes nach Nomexy/Chatêl sur Moselle. Auf zehn Kilometer kommen hier acht Schleusen, aber wir lernen: Es geht fast kein Leinenwurf mehr daneben: der Skipper wirft die Leine sogar von unten direkt über den Poller oben auf der Mauer. In Nomexy befindet sich der Anleger direkt hinter der Schleuse. Dorferkundung Chatêl ergibt: Wieder mal Tote Hose, kein Restaurant. Wir vertilgen teure Käsetoasts in einer Snackbar. Dann faulenzen und lesen wir, und erkunden später Nomexy: Ein Restaurant (geschlossen), einige Läden, der obligatorische Frisör, den es in jedem noch so winzigen französischen Dorf gibt, ebenso ein Beerdigungsinstitut. Es scheint eine arme Gegend zu sein, stillgelegte schöne! Fabriken, einfache renovierungsbedürftige Häuser.
    Abends kommt ein großer, umgebauter privater Frachter unter US-Flagge an den Anleger. Sie erzählen, dass hinter Épinal eine Schleuse kaputt sei: ein Stück Mauer sei heruntergebrochen, es könne Tage dauern, bis das repariert sei. Zum Abendessen weihe ich die neu erstandene Pfanne mit Bratkartoffeln ein.
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  • Thaon-les-Vosges

    August 10, 2005 in France ⋅ ☁️ 22 °C

    Auf dem weiteren Weg gibt es wieder Automatik-Schleusen bis Igney – und das, wo ich den Leinenwurf so gut beherrsche. Wir fahren bis Thaon-les-Vosges und fahren von dort mit den Rädern nach Épinal – ca. zwanzig Kilometer hin und zurück, zum Glück eben. Wir durchstreifen zu Fuß die Stadt, finden weder Basilika noch Internet-Café, dafür eine schöne, moderne Kirche »Notre Dame«, kaufen auf dem Heimweg noch Angel-Zubehör für den Skipper: Maden!Read more

  • Schleusenwärter aus Köln

    August 11, 2005 in France ⋅ ☁️ 21 °C

    Nach unserem Aufbruch kommen zunächst vier »normale« Schleusen. Bei der vierten Schleuse warten wir zuerst eine Weile, aber es kommt niemand zum Schleusen. Wir fangen also schon mal an, den Schleusungsvorgang selbst einzuleiten. Da kommt ein Mann und spricht uns auf Deutsch an: »Darf man nicht mal in Ruhe Mittag essen?«
    Der Mann war Kölner, den es hierher verschlagen hatte. Als wir noch stehen und warten, dass das Becken sich leert, kommt ein Auto von der VNF angebraust, ein junger Mann steigt aus, kommt ganz dicht auf mich zu und hält mir sein Gesicht hin. Als ich nicht reagiere, redet er Französisch auf mich ein: Warum ich ihn denn nicht mit Bussis begrüße wie es unter Kollegen üblich sei? Er hatte mich für eine Schleusen-Hilfskraft gehalten. Als sich nun herausstellt, dass ich das nicht bin, ist er sehr verlegen. Alles Studenten, sagt der Kölner Schleusenwärter entschuldigend.
    Nachdem wir die Abzweigung des Kanals nach Épinal hinter uns gelassen haben, beginnt eine Schleusen-Kette von ca. fünfzehn Schleusen, die automatisch aufeinander folgen: Sobald man die letzte verlassen hat, öffnet sich die nächste ohne dass wir auslösen müssen. Es ist die »Montée de Colbey«. Es gibt keine Möglichkeit für eine Pause, nicht mal für einen Kaffee zwischendurch. Als wir nach vier Stunden endlich oben sind, sehen wir schöne Dörfer, aber keine Möglichkeit zum Anlegen. Wir parken »schwarz« an einer Spundwand und trinken erstmal Kaffee. Für mich gibt es ein kleines Bad im Kanal, dann ist Lesepause. Schließlich fahren wir weiter nach Girancourt, wo es eine Anlegestelle gibt, aber leider kein Wasser zu Bunkern, kein Laden im Dorf und auch nicht im nächsten, wohin wir mit den Fahrrädern bergauf radeln. Fidel kocht Kartoffelsuppe.
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  • Uzemain

    August 12, 2005 in France ⋅ 🌙 18 °C

    Gerade als wir abgelegt hatten, kam der Bäcker – leider zu spät für uns. Ab jetzt wird bergab geschleust, zuerst mal wieder per Hand, später mit einer automatischen Kette, insgesamt heute sechzehn Schleusen. Die letzten drei passieren wir im Bindfaden-Regen und finden einen Wartehafen in einem flachen See: Uzemain. Kein Wasser, aber Zeit zum Umziehen, Kochen, Nickerchen halten. Als der Regen nachlässt, machen wir eine Fahrradtour zum nächsten Ort mit Laden, ca. zehn Kilometer bergauf und bergab. Wasser bekommen wir schließlich von netten Anwohnern, mit denen wir lässig Französisch parlieren!Read more

  • Pont du Coney

    August 13, 2005 in France ⋅ ☁️ 22 °C

    Vor uns vertäut liegt ein Miet-Hausboot, das gestern von der Leihfirma ausgerüstet worden war. Heute früh kamen die Mieter und dampften ab. Wir folgten ihnen dann auch bis Pont les Bains bzw. Pont du Coney. Hier gibt es einen schönen Anlegeplatz. Alle Schleusen – zehn an der Zahl – waren heute wieder mit Handbedienung: das reinste Fitness-Training für mich!
    Als ich mittags ein kühles Getränk aus dem Kühlschrank entnehmen will, fahre ich erschrocken und angeekelt zurück, überall kribbelt und krabbelt es: Des Skippers Angelmaden waren aus ihrem Behältnis ausgebrochen und krabbelten fröhlich im Kühlschrank herum. Mit dem Handfeger sind sie schnell beseitigt.
    Am Abend gibt es wieder eine Fahrradtour (bergauf-bergab) nach Bains-les-Bains: ein alter Kurort aus römischer Zeit. Eis essen, Geschäfte bekucken und zurück zum Schiff. Hier neben dem Anleger gibt es einen Imbiss-Stand und ein Hotel und am Abend Life-Gitarrenmusik zu Pommes mit Salat.
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