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  • Nette Menschen

    June 16, 2006 in France ⋅ ☁️ 30 °C

    Wir sind zu dem Entschluss gekommen, Olga hier ins Winterquartier zu geben, sie wird sogar auf dem Trockenen liegen. Wir können im nächsten Jahr alle Arbeiten in Ruhe erledigen und dann weiterfahren. Die Reise zum Mittelmeer kann man von hier aus in gemütlichem Tempo innerhalb von fünf bis sechs Tagen bewältigen.
    Wieder nimmt uns das nette Ehepaar in ihrem Auto zum Einkaufen mit. Er ist ein ganz humorvoller Bursche, hat viele Geschichten zu erzählen und seine Frau ist auch sehr nett. Sie leben meistens auf ihrer Yacht, an der Vieles im Argen ist, und er ist erfreut, in Fidel einen Fachmann kennengelernt zu haben. Seine Frau freut sich, mit jemandem Deutsch sprechen zu können. Als sie mitbekommen, dass wir ein Weinglas kaufen wollen, schenken sie mir gleich zwei Stück. Sie kommen extra noch einmal zur Olga heraus, um sie zu bringen, nachdem sie sich schon verabschiedet hatten: am nächsten Tag soll es nach Deutschland zurückgehen.
    Später, wir sitzen schon drinnen und lesen, ruft es von draußen: Seid ihr noch da? Die beiden wieder. Sie hatten sich Gedanken gemacht, weil wir geäußert hatten, dass wir erwägen, mit den Fahrrädern nach St. Jean zurückzufahren, um unser Auto von dort zu holen. Ja, einer könnte doch bei ihnen im Auto mitfahren, sagen sie, für uns beide sei leider nicht genug Platz vorhanden, sie hätten viel Gepäck und der Kofferraum sei so klein.
    »Ich wollte selbst fahren«, gebe ich zu bedenken, »ich muss noch nach der verlorengegangenen Katze suchen.« Ich hatte ein E-Mail an den Hafenmeister geschrieben, und es hieß, sie sei auf einem Boot gesichtet worden. Das Ehepaar berät wieder heftig.
    »Ach, die dicken Pullover kann ich ja hier lassen, und die Handtücher, und dann räumen wir noch dies um und Fidel kriegt die Kiste Wein auf den Schoß. Das klappt schon.« Fazit: Wir beide können morgen mit nach St. Jean de Losne mitfahren und das Auto holen. Es gibt doch nette Menschen unter den Bootsfahrern und Aussteigern.
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