• Frontignan

    28 Jun 2007, Perancis ⋅ 🌙 21 °C

    Wir brechen früh auf für eine lange Fahrt im Kanal. Gegen Mittag verändert sich das Landschaftsbild, als wir die großen Strandseen erreichen. Der Kanal läuft an deren Rand entlang und ist durch Dämme bzw. Mauerwerk abgetrennt. Zwei Flüsse kreuzen den Kanal und sind jeweils durch große Sperrtore gekennzeichnet: Wenn die Flüsse Hochwasser führen, wird der Kanal abgesperrt. Wieder sehen wir Pferde, Esel, Kaninchen und in den Strandseen stehen riesige Kolonien von Flamingos.
    Es kommt Wind auf, das Mittelmeer schickt seine ersten Grüße. Am Nachmittag begegnet uns eine ganze Horde Haus- und Urlauberboote – warum sie in so einer Rotte fahren verstehen wir erst später. Im Süden ist jetzt durch die Büsche hindurch schon manchmal das Mittelmeer zu sehen, tiefblau winkt es uns zu. Zwischen Kanal und Meer liegt noch ein See: eine interessante Landschaft.
    Heftiger Gegenwind mit stürmischen Böen macht uns auf den letzten Kilometern vor Frontignan zu schaffen, Olga schafft nur noch drei Knoten. Wir erreichen endlich das Städtchen und – vor uns ist eine niedrige Straßenbrücke über dem Kanal zu sehen. Es gibt gerade noch ein freies Plätzchen am Kai und wir machen für die Nacht fest – leider fast direkt unter einer Eisenbahnbrücke mit viel und lautem Verkehr.
    Um vier Uhr schwebt die Straßenbrücke in die Höhe und gibt den Verkehr für die Schifffahrt frei, zahlreiche Hausboote kommen heraus – deshalb also das Fahren im Pulk. Dreimal täglich wird die Brücke geöffnet: morgens um halb acht, mittags um halb zwei und am Nachmittag um vier.
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