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  • Canet d‘en Berenguer

    July 1, 2007 in Spain ⋅ ☁️ 25 °C

    Heute Morgen wollten wir tanken und fuhren in den Club Nautic neben unserem schicken Hafen, aber die dortige Tankstelle war außer Betrieb. Also fuhren wir in den Fischereihafen hinein und fanden auch dort die Zapfsäule und sogar den Tankwart, der uns aber bedeutete, dass es nicht erlaubt sei, an Privatpersonen Schiffsdiesel abzugeben (der ist für die Fischer subventioniert). Fidel lief zur Behörde, um eine Erlaubnis zum Tanken zu erwirken, stieß aber auf taube Ohren.
    Der nette Tankwart hatte eine Idee: Er wollte für uns in einen Kanister tanken, wir sollten uns indessen hinter einem der Fischtrawler »verstecken«, damit keiner seine Missetat sah. Nun musste er allerdings noch einen Fischer finden, der unsere zehn Liter auf seine Kappe, d.h. auf sein Dieselkonto nahm. Er fand einen, und besorgte uns sogar einen Trichter, damit wir den Kraftstoff auch einfüllen konnten. Auf die fünf Euro, die Käpt’n Fidel ihm für sein Bemühen extra zustecken wollte, verzichtete er mit einer großen Geste: die Hand aufs Herz. Sag noch mal einer was gegen die Fischer!
    Für kurze Zeit gelang das Segeln mit einer Brise aus Ost- Südost, aber schon bald drehte der Wind auf seine Lieblingsrichtung: Süd, und somit wieder uns entgegen. Und wie üblich frischte er auf und zerwühlte das Meer auf die bekannte, unangenehme Art.
    Nach nur vierzehn Meilen liefen wir daher in den nächsten Hafen ein: Canet d‘en Berenguer. Hier gab es eine offizielle Tankstelle und trotz drangvoller Enge fand sich ein Plätzchen für unsere Olga.
    Und nun hatten wir einen Viertel-Urlaubstag: Wir gingen an einen kleinen Sandstrand (welcher Luxus), wo sogar Hunde erlaubt waren (noch mehr Luxus) und plantschten und schwammen und trainierten den Hund, der soviel toben durfte, wie schon lange nicht mehr.
    Auch im flachen Wasser werden nebenbei bemerkt die Wellen heftiger: Sie können nicht mehr in die Tiefe ausschwingen und bauen sich daher mehr nach oben auf. Ein Physiker könnte zu dieser Theorie sicher einiges anmerken.
    Geräusche in einem Yachthafen: Es klimpert und klappert in einem fort, ding, klapper-di-klapp, dong di deng, ding, knirsch, klapper … und so fort. Allenthalben gibt es Leinen, die an Masten klappern, schlagen Metallösen auf Metallmasten, knirschen Fender, ächzen Boote an ihren Festmachern. Ein angenehmes, sehr rhythmisches Konzert.
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