• Mar Menor

    8 Ogos 2007, Sepanyol ⋅ ☁️ 25 °C

    Und wieder ein schöner Mittelmeer-Segeltag – sogar ohne Gewitterwolken. Der Wind blies stetig aus Südost, der Autopilot tat seinen Dienst und an Bord wurde gesonnt und gelesen. Natürlich muss immer einer aufpassen, ob nicht ein Schiff den Kurs kreuzt oder ein anderes Hindernis im Weg ist.
    Am frühen Nachmittag spielte der Wind leider wieder sein Lieblingsspiel: drehen, uns entgegenwehen – und so konnten wir den Punta de Cocedor nicht ohne Motor umrunden. Wir wollten dann in den Hafen von Tomás Maestre im Mar Menor einlaufen. O weh, da gab es flache Stellen hinter dem Wellenbrecher, beinah wären wir aufgelaufen.
    Die Marina erreicht man über einen Kanal, mit einer Drehbrücke, ein Schild gibt den Funkkanal an, über den man den Herrn der Brücke erreichen kann. Als wir ankamen, war die Brücke geschlossen, aber der Herr der Brücke hatte wohl gerade Pause, es antwortete niemand. Ein Angler am Ufer bedeutete uns, dass die Brücke erst um sechs Uhr geöffnet werde.
    Wir drehten also um und warfen in der Bucht hinter dem Wellenbrecher den Anker. Mit uns war eine französische Yacht eingelaufen; wir gaben sogleich unsere Information weiter, und auch sie ging neben uns vor Anker. Der Platz war gut, und so beschlossen wir, am Anker liegen zu bleiben und uns die Hafengebühr und das Warten auf die Öffnung der Brücke zu ersparen.
    Es war heiß, und was lag näher, als erst mal schwimmen zu gehen. Zum ersten Mal sprang Jóia mit mir von Bord ins Wasser und schwamm mit zum nahen Uferstrand. Dort erledigte sie in einem stillen Eckchen ihre Geschäfte und wir schwammen zurück zum Boot. Sie kletterte halb die Badeleiter hoch, und Käpt’n Fidel zog sie an Bord.
    Die französische Yacht bat uns um Schlepphilfe, sie hätten einen Motorschaden. Wir mussten leider ablehnen, da wir ja am Anker bleiben wollten, so hielten sie eines der zahlreich vorbeifahrenden Motorboote an und ließen sich in den Hafen schleppen.
    Endlich war Zeit, des Kapitäns Haare zu schneiden, für Tea-Time und ein erneutes Bad im warmen Wasser. An uns vorbei rauschte der Boots-Verkehr in den Hafen. Eine große Yacht versuchte, vor uns zu ankern, hatte das Manöver schlecht geplant, rammte uns beinah. Später machten wir uns landfein und schipperten mit dem Beiboot an Land zum Essen fassen in einer seltsam anmutenden Landschaft mit hineingesetzten Hochhäusern, Appartments, Hotels.
    Baca lagi