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  • Day 15

    Nur die Harten kommen in den Garten

    March 30, 2022 in Iran ⋅ ☀️ 7 °C

    Endlich verstehen wir diesen seltsamen Spruch! Morgens gegen 9 Uhr werden die Tore zu Palastgärten, Bazaaren, Museen... geöffnet. Iraner:innen, vor Allem die Urlauber:innen, fluten aber erst gegen 11 mächtig an. Wahrscheinlich brauchen sie so lange um sich zu schminken und ihre Autos zu parken. Oder sie sind einfach Langschläfer:innen wie wir.
    Heute sind wir also entgegen unserer Gewohnheit schon um 9 losgezogen in den noch wenig besuchten nahegelegenen Palast Kakh-e Chehel Sotun. Und danach war der umgebende Persische Garten noch lange ein echter Genuss. Auch die prächtigen Wandfresken scheinen den Spruch zu bezeugen: Imposante Schlachtszenen und zur Belohnung und Erholung Gelage mit Genüssen für alle Sinne im Lustgarten.
    Besonders nett und interessant war die Begegnung mit einer Englischlehrerin und ihren neuguerigen Teenage-Nichten. Fotobegeistert machten sue ein echtes Shooting von uns!
    Als auch der Garten sich zunehmend mit Urlauber:innen aus dem ganzen Iran füllte, holten wir uns auf dem Heimweg zum Hotel einen dicken Burger und hielten kurz Mittagschläfchen. Danach hatte ich einen einstündigenTermin in einer kleinen Massagepraxis -von Fusswaschung vor bis Espresso nach der wirklich professionellen Ganzkörperbehandlung. Das Zustandekommen dieses Termins wäre eine eigene Geschichte, die sich über 3 Tage hinzog und das gesamte Hotelteam samt Taxifahrern umfassend beschäftigte und interessierte 😅.
    Anton hat mich von der Massage dann mit dem Hotel-Taxi abgeholt und wir fuhren direkt zur Einladung zum Abendessen bei einem von Nasrins sechs Brüdern und seiner Frau. Farhad und seine Frau Baran haben sich viel Mühe gegeben! Nicht nur zwei dicke Brathähnchen, sondern auch ein traditioneller Eintopf aus Spinat, Hülsenfrüchten, Nudeln,... (Ich glaube, es heißt Khoresht) mit Toppings aus frischer Minzsauce und Joghurt wurde aufgetischt. Ich habe drei Teller voll vertilgt! Und ein Stück von einem Hühnerbein. Es ist schon fast peinlich, von einer armen Familie so reich bewirtet zu werden! Dabei hatten sie versprochen, nur Eintopf ohne Fleisch zuzubereiten. Wir haben zu den mitgebrachten Süßigkeiten einen Geldschein gesteckt in der Hoffnung, so dann doch kein Loch ins enge Budget gerissen zu haben. Es war ein sehr netter und entspannter Abend in unserer neuen Familie.
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