Sierra Leone
Bure Town

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Travelers at this place
    • Day 54

      Freetown Tag 2

      February 27 in Sierra Leone ⋅ ☀️ 27 °C

      ....und es wurde zur Herausforderung. Ich habe früh morgens den Kupplungsgeber Zylinder noch komplett zerlegt, damit ich auch weiss wonach ich suche. Die genau Abmessungen der Dichtungen waren umsonst, da diese scheiss indischen TVS, egal mit wie viel Kubik oder auch als Dreirad einfach nur eine mechanischen Kupplungs haben. Zur Not baue ich eine indische Bremsarmatur hin und kupple mit dem Daumen. Doch vorher probiere ich noch den einzigen Yamaha dealer in Freetown. Also doch die 50 Kilometer durch Freetown da der laut Google natürlich am nördlichsten Zipfel ist. Alles ohne Kupplung bei dem scheiss Verkehr ist ein einziger Konzentstionsakt. Immer die richtige Lücke durch die ständigen Staus an den Kreuzungen zu finden, zumal sich keine Sau an irgendwelchen Spuren hält und die Taxis, Busse und LKWs stehen bleiben, wo die lustig sind. Ich muss nur dreimal absteigen um die Husky kurz über eine Kreuzung zu schieben um dann wieder aufzuspringen und ohne Kupplung loszufahren.

      Man glaubt nach Dakar kommt nichts Schlimmeres mehr, doch dann kommt Conakry, und das ganze eird jetzt getoppt von Freetown. Wir haben noch 20 Länder bis Namibia !!?? 1😱🥶

      Bei der Suche nach dem Yamaha Händler werde ich von einem freundlichen gut gekleideten Mopedfahrer angesprochen. Er will mich zu dem Händler bringen. Ich fahre durch das Verkehrsgewühl hinterher, immer die Lenkerenden knapp an Autospiegel, LKW Kotflügel und Fußgäger Armen vorbei balancieren und schauen dass die Karre am rollen bleibt. Wir kommen zu einer Motorradwerkstatt, die wie alle Werkstätten hier ohne Garage. nur am Straßenrand ihre Arbeit machen. Ich merke aber sofort, dass der Kerl Ahnung hat. Er probiert natürlich erst Öl nachzufüllen und zu entlüften, doch nachdem ich ihm erkläre ich hätte schon alles gemacht und ihm auch die Fotos des Geberzylinders mit den Dichtungen zeige, nickt er nur und zerlegt das ganze mit meiner Hilfe. Ich war noch der guten Hoffnung dass, er vielleicht die beiden kleinen Dichtmanschetten des Hydraulikzylinders irgendwo auftreiben könnte -die Hoffnung stirbt ja zuletzt - doch dann werde ich wieder von der afrikanischen Improvisationskunst überrascht! Er schickt seinen Adjutanten um eine Rolle rosa Bindfaden und unterwickelt damit die beiden Dichtungen, so dass diese wieder größer werden. Afrika eben!! Die Kupplungs -Geber - Pumpe fördert wieder, aber so richtig Druck baut sie nicht auf. Also heisst es unten denn Nehmer- Zylinder zerlegen. Dort ist das gleiche Übel, nur dass sich die Drückerplatte bereits in das Gehäuse eingefressen hat , was der Typ sofort überweist! Die Suche noch einen passenden O-ring war vergebens, also hier der gleiche Trick und siehe da, es funktioniert - zwar nicht ganz wie im originalen, aber zumindest fast . Mein Wundermechaniker will es sich natürlich nicht nehmen lassen eine Probefahrt zu machen. Hoffentlich kommt er heil wieder zurück, zumal zwischenzeitlich sich in unmittelbarer Umgebung ein grosser Unfall ereignet hat. Ein LKW war an der steilen Straße plötzlich ungebremst noch hinten in Menschenmenge gerollt. Ich wollte gar nicht wissen was alles passiert ist, zumal auch mein ganzes Werkzeug auf der Strasse ausgebreitet war. Alles läuft zusammen, um zu sehen was passiert ist, doch noch 10 Minuten spricht keiner mehr von dem Unglück. Mein Freund Mussa, Polizist oder so irgendwas, ist die ganze Zeit dabei. Er bringt mich nach Abschluss der afrikanischen Reparatur und den anschliessenden Verhandlungen, bei deren sich plötzlich wieder fünf Leute einmischen und mitverdienen wollen und der einzige der wirklich gearbeitet hat und Ahnung hatte, noch der ehrlichste bleibt, zu einem grossen Motorrad Schrotthändler. Hier finde ich alle möglichen Arten von Motorrädern, bis auf eine Ducati! Natürlich hat er keinen Kupplungs - nehmerzylinder von Magura, aber wir fahren noch zu drei weiteren Händlern, um zumindest einen passenden O-ring zu finden. Ich lade ihm noch zum Essen ein, da er um 5 Uhr zur Arbeit muss. Dann geht's mit Vollgas die 40 km zurück zum Strand. Mit wieder funktionierender Kupplung ist es eine Riesengaudi kreuz und quer zwischen all den Autos, Mopeds, Dreirädern, Bussen, LKW, Fußgängern und völlig überforderten Polizisten durchzuheizen! Ein gutes Training für die nächsten Rennen: Jungs legt die Ohren an! 💪💪
      Zurück am Strand wechsle ich schnell noch die von den Jungs eingefüllte Bremsflüssigkeit in der Magura Kupplung gegen ein Mineralöl, was mir Steff zwischenzeitlich per WhatsApp aus dem Dingolfinger MXtreme shop geschrieben hat. Da nun auch die Gasflasche die auch den Kühlschrank betreibt leer ist, fahre ich mit dem Jungen vom Strand zum nächsten Dorf. Dieses Unterfangen endet in einer 80 Kilometer Expedition - ohne Brille und Helm - quer durch den Vorort Waterloo, dessen Name Programm ist. Ohne Erfolg. Bei der Rückfahrt will ich zumindest noch tanken und dieser silly guy von Tankwart schaut nur auf die Tankuhr und überfüllt den Tank der Husky komplett, nur dass ich drauf sitze und dieser scheiss afrikanische Benzin am Sack furchtbar brennt!!☠️
      Am Strand zurück ziehen wir noch einen uralten LKW heraus, der den Rückwärtsgang nicht mehr reinbringt. Die Dorfbewohner organisieren uns dafür noch ein leckeres Essen am Strand, wo mir Julia von ihren Tageserlebnisse nieder berichtet. Auch bei ihr war einiges los heute.
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    • Day 53

      Ein Tag Administration in Freetown

      February 26 in Sierra Leone ⋅ ☀️ 28 °C

      Was macht man früh morgens, wenn man mit Meeresrauschen einschläft und mit demselben Wellenrauschen aufwacht? Man geht ins Meer schwimmen, was ja bei den Wassertemperaturen keine grosse Herausforderung ist. Dann noch Moped herrichten: den Staub von Guinea wegblasen, etwas Abwaschen, ein neuer Luftfilter. Die Fahrräder werden derweilen vom Jungen des Strandes gewaschen und schon ist es wieder 11.00 Uhr und es sind 40 km nach Freetown. Nach dem vierten Bankautomaten geben wir auf und fahren gleich zur Botschaft von Liberia. Dort erklärt uns die resolute Dame, dass ein Visa für mich 100 Dollar kostet, für Julia 120 Dollar und 7 Arbeitstage dauert. Sie lässt sich auch nicht davon beeindrucken, dass wir ihr erklären dass wir so Liberia nicht besuchen können. Genervt beratschlagen wir was wir tun sollen und beschliessen zumindest ein ein Visum der Elfenbeinküste versuchen zu bekommen. Vergeblich suchen wir im ohnehin langsamen Internet eine Adresse ausfindig zu machen. Immerhin nennt uns die Dame eine Straße, wo angeblich die Botschaft oder ein Konsulat der Elfenbeinküste sei. Die haben wir natürlich nicht gefunden, also beschließen wir den nächsten großen Brocken anzugehen: Nigeria ist berühmt für die langen Wartezeiten für ein Visum. Die Botschaft von Nigeria ist schnell gefunden und der freundliche junge Mitarbeiter lässt sich ausführlich von uns erklären woher wir kommen, welche Route wir nehmen möchten, um dann vermutlich mit seinem Vorgesetzten zu sprechen. Er erklärt uns kurze Zeit später, da wir on road unterwegs sind und nicht genau sagen können wann wir einreisen, sei es das Beste das Visa an der Grenze zu machen - und das es sei überhaupt kein Problem! Na ja, die Hoffnung stirbt zuletzt.
      Es geht zurück zur iberischen Botschaft zurück ,um dort ein Express Visum, welches 50 Dollar mehr kostet und angeblich auf einen Tag fertig ist. Der Fragebogen mit unseren persönlichen Daten ist ein Fall für den Datenschutz und Angriff auf die Persönlichkeitsrechte: Neben Alter, Geschlecht und Beziehungsstatus, Ein- und Ausreisedatum, woher und wohin, wird auch noch der Haarfarbe gefrag!😱 Die Dame hilft uns, wie in der Schule beim Ausfüllen und ich mache einen Test indem ich nicht jede Frage wahrheitsgemäß beantworte. Nach genau 5 Minuten warten, einmal pinkeln gehen und weiteren 7 Minuten war das Visum fertig. Wie immer in Afrika hast du wenig Zeit brauchst du Geld!! Zumindest das Geld wechseln klappt. Am grossen Kreisverkehr stehen genügend Geldwechsler parat, die dir dann auch den Kurs machen, den du ihnen vorgibst. Es dauert zwar immer eine Zeit bis man zwei Millionen in 20ern zählt, wobei ein neuer 20 Lee Schein gleich zu setzen ist mit 20.000 - zu viel zum Thema Inflation. Auf dem Rückweg werden noch mal Telefonkarten gekauft und eine Kleinigkeit gegessen eine Art Tomaten Eintopf mit Gewürzen, dazu eine Art Dörrfisch und Reis. Die Fahrt mit dem Moped durch das Verkehrsgewirr, kreuz und quer zwischen den Autos, LKWs und den dreirädrigen indischen TVS Rickschas hindurch, an den Kreisverkehren, die dort wirr winkenden und völlig überforderten Polizisten. so wie alle anderen einfach ignorieren, ist es für mich Dank PS Vorteil eine riesen Gaudi und gutes Training zugleich. Lediglich fas heftige und schmerzvolle Zwicken in meine Seite von meiner Ehefrau, lässt mich langsamer werden und zugleich den Entschluss fassend, das nächste Mal mit Vollschutz zu fahren!
      Ohne Ehekrach an unserem Strandplatz angekommen, fahre ich weiter um noch Brot zu kaufen. Ich werde an der südlichen Spitze der Halbinsel, bei einer völlig crazy jungen lady fündig. Nach nicht enden wollenden smaltalk bei überlauter Musik, reiße ich mich los. Leider ist bei der Heimfahrt dann noch der Kupplungsgeberzylinder der Husky drauf gegangen. Eine neue Herausforderung für morgen
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