Sierra Leone
Western Area

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Top 10 Travel Destinations Western Area
Show all
Travelers at this place
    • Day 60

      Ein Ende in Sicht....

      March 4 in Sierra Leone ⋅ ☁️ 29 °C

      War den ganzen Tag an der "Werkstatt" . Zunächst Afrogas auf unser System umgebaut - afrikanisch mit Schlauchschellen, ist eh nur 30 mbar. Und.... es funktioniert einwandfrei. Kühlschrank mit Eis UND Kocher zusammen💪. Selbsmotivation!
      Weiter ans nächste Problem. Ein Halter der linken unteren Staufächer ist die Niete gerissen. Nur die Akkubohrmaschine selbst mit 5er Bohrer zu lang und von unten geht nix, da die Bremsanlage im Weg ist. Nach langem Suchen habe ich einen Bohrer mit 6 Kantschaft für den Winkelbohereinsatz gefunden und ihn auch gleich dabei abgebrochen. Die jungen Afrikaner haben sich köstlich amüsiert über mein Gefluche auf niederbayrisch. Die Akkuflex macht sich wieder einmal bezahlt zum Bohrer schleifen. Ich habe den Jungs gezeigt dass ich eine Nietzange dabeihabe, die dann gleich zum Einsatz kommt beim aufnieten des Riffelbleches auf die Stossstange. Schaut wieder aus wie Original.
      Gebohrt hab ich lieber selbst, hab ja nur einen 5er Bohrer!
      Dann war Abschließen drann. Machten sie ganz ordentlich. Den Trick mit dem Aufbocken beim schmieren des oberen Achschenkel (Da Gmiase wird stolz auf mich sein) hab ich Ihnen beim linken gezeigt um sie dann beim rechten wieder daran erinnern zu müssen. Im Gelenk vom Motorausgang zur Kardanwelle fehlt schon seit geraumer Zeit einer von zwei Schmiernippel. Jetzt ist Zeit dazu. Ich krieche mit dem Burschen drunter um es ihm zu zeigen. Bei der Kontrolle war zwar geschmiert aber der Nippel fehlte immer noch. Nur kurze Zeit später zeigte man mir den alten abgebrochenen Schmiernippel mit Daumen hoch. Also wieder drunter zum begutachten. Schmiernippel ist drinnen, sogar einer mit 2 Anschlüssen. Wie er den anderen rausgebracht hat, ohne das Gelenk ab zu flaschen ist mir ein Rätsel. Beim testen stellt sich aber raus, dass man mit der Fettpresse nicht ran kommt. "No Problem" meint der Junge dessen Hose und T- Shirt so ölverschmiert ist, dass du nicht weißt ob Haut oder Shirt. Er dreht den Nippel mit der Hand in eine andere Position😱
      No way - er holt einen anderen Nippel, aber das selbe Dilemma. Also kriecht der deutsche Heizungsbauer wieder unter dem LKW heraus, holt etwas Hanf aus der Zauberkiste und hanft den Schmiernippel auf.
      It works!
      Mittlerweile bin ich genau so verdreckt wie die Burschen und Urri, wie der Chef wirklich heißt, lädt mich zum Mittagessen ein. Aus einer grossen Waschschüssel mit Reis, scharfer Soße und Hühnchen und im zweiten Gang Fisch mit scharfer Soße über den Rest des Reises gekippt, essen 10 Mann teilweise mit Löffeln und einige auch nur mit der rechten Hand.
      Mein Magen wird's schon vertragen💪.
      Es wird noch der Halter des Vorderbocks geschweißt d.h. meine Bordelektronik und Photovoltaik Anlage abtrennen - hab ja Übung drin und es macht sich doch bezahlt, dass man alles selbst eingebaut hat. Da weiß man wo man hinlegen muss. Die Scheibe wird dann auch gleich eingesetzt, damit sie nicht gestohlen wird - it's the savest place, wie man mir versichert 😄
      Und weil alles so gut läuft mache ich mich über die Kipplungsarmatur der Husky her. Ich versuche den afrikanischen Trick mit deutschen Hilfsmitteln. Ich unterwickle die beiden kleinen Dichtmanschetten der Hydralikkartusche mit Locktide Dichtfaden, in der Hoffnung es würde funktionieren. Es wird mittlerweile finster und es pressiert langsam.
      Funktioniert hat es leider nicht, aber wer braucht schon eine Kupplung im Verkehrsgewühl ohne Regeln 😉
      Read more

    • Day 54

      Freetown Tag 2

      February 27 in Sierra Leone ⋅ ☀️ 27 °C

      ....und es wurde zur Herausforderung. Ich habe früh morgens den Kupplungsgeber Zylinder noch komplett zerlegt, damit ich auch weiss wonach ich suche. Die genau Abmessungen der Dichtungen waren umsonst, da diese scheiss indischen TVS, egal mit wie viel Kubik oder auch als Dreirad einfach nur eine mechanischen Kupplungs haben. Zur Not baue ich eine indische Bremsarmatur hin und kupple mit dem Daumen. Doch vorher probiere ich noch den einzigen Yamaha dealer in Freetown. Also doch die 50 Kilometer durch Freetown da der laut Google natürlich am nördlichsten Zipfel ist. Alles ohne Kupplung bei dem scheiss Verkehr ist ein einziger Konzentstionsakt. Immer die richtige Lücke durch die ständigen Staus an den Kreuzungen zu finden, zumal sich keine Sau an irgendwelchen Spuren hält und die Taxis, Busse und LKWs stehen bleiben, wo die lustig sind. Ich muss nur dreimal absteigen um die Husky kurz über eine Kreuzung zu schieben um dann wieder aufzuspringen und ohne Kupplung loszufahren.

      Man glaubt nach Dakar kommt nichts Schlimmeres mehr, doch dann kommt Conakry, und das ganze eird jetzt getoppt von Freetown. Wir haben noch 20 Länder bis Namibia !!?? 1😱🥶

      Bei der Suche nach dem Yamaha Händler werde ich von einem freundlichen gut gekleideten Mopedfahrer angesprochen. Er will mich zu dem Händler bringen. Ich fahre durch das Verkehrsgewühl hinterher, immer die Lenkerenden knapp an Autospiegel, LKW Kotflügel und Fußgäger Armen vorbei balancieren und schauen dass die Karre am rollen bleibt. Wir kommen zu einer Motorradwerkstatt, die wie alle Werkstätten hier ohne Garage. nur am Straßenrand ihre Arbeit machen. Ich merke aber sofort, dass der Kerl Ahnung hat. Er probiert natürlich erst Öl nachzufüllen und zu entlüften, doch nachdem ich ihm erkläre ich hätte schon alles gemacht und ihm auch die Fotos des Geberzylinders mit den Dichtungen zeige, nickt er nur und zerlegt das ganze mit meiner Hilfe. Ich war noch der guten Hoffnung dass, er vielleicht die beiden kleinen Dichtmanschetten des Hydraulikzylinders irgendwo auftreiben könnte -die Hoffnung stirbt ja zuletzt - doch dann werde ich wieder von der afrikanischen Improvisationskunst überrascht! Er schickt seinen Adjutanten um eine Rolle rosa Bindfaden und unterwickelt damit die beiden Dichtungen, so dass diese wieder größer werden. Afrika eben!! Die Kupplungs -Geber - Pumpe fördert wieder, aber so richtig Druck baut sie nicht auf. Also heisst es unten denn Nehmer- Zylinder zerlegen. Dort ist das gleiche Übel, nur dass sich die Drückerplatte bereits in das Gehäuse eingefressen hat , was der Typ sofort überweist! Die Suche noch einen passenden O-ring war vergebens, also hier der gleiche Trick und siehe da, es funktioniert - zwar nicht ganz wie im originalen, aber zumindest fast . Mein Wundermechaniker will es sich natürlich nicht nehmen lassen eine Probefahrt zu machen. Hoffentlich kommt er heil wieder zurück, zumal zwischenzeitlich sich in unmittelbarer Umgebung ein grosser Unfall ereignet hat. Ein LKW war an der steilen Straße plötzlich ungebremst noch hinten in Menschenmenge gerollt. Ich wollte gar nicht wissen was alles passiert ist, zumal auch mein ganzes Werkzeug auf der Strasse ausgebreitet war. Alles läuft zusammen, um zu sehen was passiert ist, doch noch 10 Minuten spricht keiner mehr von dem Unglück. Mein Freund Mussa, Polizist oder so irgendwas, ist die ganze Zeit dabei. Er bringt mich nach Abschluss der afrikanischen Reparatur und den anschliessenden Verhandlungen, bei deren sich plötzlich wieder fünf Leute einmischen und mitverdienen wollen und der einzige der wirklich gearbeitet hat und Ahnung hatte, noch der ehrlichste bleibt, zu einem grossen Motorrad Schrotthändler. Hier finde ich alle möglichen Arten von Motorrädern, bis auf eine Ducati! Natürlich hat er keinen Kupplungs - nehmerzylinder von Magura, aber wir fahren noch zu drei weiteren Händlern, um zumindest einen passenden O-ring zu finden. Ich lade ihm noch zum Essen ein, da er um 5 Uhr zur Arbeit muss. Dann geht's mit Vollgas die 40 km zurück zum Strand. Mit wieder funktionierender Kupplung ist es eine Riesengaudi kreuz und quer zwischen all den Autos, Mopeds, Dreirädern, Bussen, LKW, Fußgängern und völlig überforderten Polizisten durchzuheizen! Ein gutes Training für die nächsten Rennen: Jungs legt die Ohren an! 💪💪
      Zurück am Strand wechsle ich schnell noch die von den Jungs eingefüllte Bremsflüssigkeit in der Magura Kupplung gegen ein Mineralöl, was mir Steff zwischenzeitlich per WhatsApp aus dem Dingolfinger MXtreme shop geschrieben hat. Da nun auch die Gasflasche die auch den Kühlschrank betreibt leer ist, fahre ich mit dem Jungen vom Strand zum nächsten Dorf. Dieses Unterfangen endet in einer 80 Kilometer Expedition - ohne Brille und Helm - quer durch den Vorort Waterloo, dessen Name Programm ist. Ohne Erfolg. Bei der Rückfahrt will ich zumindest noch tanken und dieser silly guy von Tankwart schaut nur auf die Tankuhr und überfüllt den Tank der Husky komplett, nur dass ich drauf sitze und dieser scheiss afrikanische Benzin am Sack furchtbar brennt!!☠️
      Am Strand zurück ziehen wir noch einen uralten LKW heraus, der den Rückwärtsgang nicht mehr reinbringt. Die Dorfbewohner organisieren uns dafür noch ein leckeres Essen am Strand, wo mir Julia von ihren Tageserlebnisse nieder berichtet. Auch bei ihr war einiges los heute.
      Read more

    • Day 36

      Freetown

      February 18, 2023 in Sierra Leone

      Sierra Leone's nature is soooo pretty, and tropically charming 🌴☀️🏝️☀️🌴☀️but ppl are kind of weird... Ladies are not necessarily friendly and the guys are just exhausting and blatant... Only a few
      Hours in the country and already had about 5 proposals.🤮
      Have to haggle over everything because they charge me double to the previous person
      Read more

    • Day 5

      Neue Wege in Sierra Leone

      April 11 in Sierra Leone ⋅ ⛅ 29 °C

      In einem wegweisenden Treffen mit der Supply Chain Managerin der Sierra Leone Brewery Company, die zuvor in Kambodscha und Papua-Neuguinea tätig war und jetzt ihre internationale Erfahrung nach Westafrika bringt, hat sich für Vision Westafrika eine grosse Chance eröffnet. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, lokale Jugendliche anzustellen und ihnen durch den Anbau von Sorghum nicht nur Arbeit, sondern auch eine langfristige Perspektive zu bieten.Die Sierra Leone Brewery Company unterstützt unser Vorhaben mit Samen, Training und fortlaufender Begleitung. Unsere Aufgabe ist es nun, Bodenproben zu analysieren, um die Fruchtbarkeit des Landes zu bestätigen. Nach erfolgreicher Prüfung beginnen die Vorbereitungen: Roden, Pflügen und Säen sind die ersten Schritte auf dem Weg zu einem nachhaltigen Wirtschaftszweig, der lokale Gemeinschaften stärkt und jungen Menschen neue Möglichkeiten eröffnet.Dieses Projekt ist mehr als eine wirtschaftliche Chance; es ist ein Zeichen der Hoffnung und ein Beweis dafür, dass Partnerschaften über Kontinente hinweg eine positive Wirkung entfalten können. Wir laden Sie ein, Teil dieser Veränderung zu sein und unsere Bemühungen zu unterstützen, damit wir gemeinsam eine bessere Zukunft bauen können.Read more

    • Day 65

      Schon wieder ein Tag zum vergessen

      March 9 in Sierra Leone ⋅ ⛅ 27 °C

      Wieder keine Zeit um das Paradies wenigstens beim Frühstück zu genießen. Im Racemodus - d.h. 3/4 Gas , das langt hier vollkommen- alle überholen. Durch den Wahnsinn Waterloo durch, wieder mal ohne Kupplung . Diesmal habe ich den Hebel verloren, wahrscheinlich beim Wheele an der Polizeikontrolle 😙
      Die vorderen Bremstrommeln sind schon drauf ,die hinteren liegen noch da. " you have to start the engine", dabei habe ich Ihnen doch gestern extra den Schlüssel gegeben, aber es ist besser so, als dass sie mir wieder das Zündschloss ruinieren, wie schon gehabt. Wie bereits befürchtet sind die hinteren, aus Mercedes Bremsbeläge zugeschnittenen Beläge zu dick. Keine Chance die Trommel drüber zu bekommen. Also beginnen die Jungs mit der Hand diese abzuschleifen. Ich bekomme einen Schreikrampf, den anstelle die Beläge radial über die gesamte Fläche ab zu schleifen, damit diese auch rund bleiben schmirgeln sie mit einem Holzklötzchen rum. Ich schleife dann den Rand der Bremstrommel mit der Akkuflex aus und helfe Ihnen mit meinem Multitool.
      Zwischen drin fällt , die Hinterachse mal auf dem Boden, weil sie vergessen einen Stein unterzulegen und die Jise auf dem abschüssigen Platz rollt und vom Wagenheber rutscht. Gott sei Dank liegt gerade keiner drunter und es ist niemand verletzt.
      Doch dann flipp ich komplett aus: Beim Versuch mit Gewalt die Trommel über die zu dicken Bremsbeläge zu bekommen, haben die Idioten ein Gewinde an der Trommel, wo man die Bolzen eindrehen kann um diese herunter zu drehen. ruiniert. "Nobody from you will never work in Europe, because you also have to use your brain and not only your muscels" schreie ich sie entnervt an und repariere den Mist wieder.
      Es dauert bis zum späten Nachmittag bis ich mit Wurei eine neue Probefahrt machen kann. Das Resultat ist aber Niederschmetternd. Die ganze Arbeit und Geld umsonst, die Bremswirkung ist noch schlechter wie vorher. Ich komme mir langsam vor wie in einem Alptraum, nur dass mich keiner aufweckt! 🥶
      Der brave Bremsspezialist, mit dem ich gestern beim Bremsbeläge kaufen war, stellt dann fest, dass zwei Hauptbremszylinder offensichtlich keinen Druck mehr aufbauen. Ich erkläre den Burschen, dass ich passende Dichtungen aus der DAKAR dabei habe. Sie meinten aber, tauschen sei besser. Mir alles egal hauptsache es läuft. Zu allen Überfluss ist auch bei der ganzen Bremsentesterei das Bettgestell auseinander geflogen, somit bin ich wenigstens für zwei Stunden beschäftigt. Samuel geht mir dabei brav zur Hand. als plötzlich Wurei klopft und mir freudig zwei niegelnagelneue Hauptbremszylinder präsentiert . Obwohl schon finster und eigentlich schon lange Feierabend, bauen sechs Mann diese noch ein und wir machen im stockfinsteren noch eine Probefahrt. Schon viel besser, aber vorne schleifen die Bremsen gewaltig. "Tomorrow" meint Wurei und vergisst dass morgen Sonntag ist. Ich erinnere ihn daran " no Problem"
      Ich bedanke mich bei den Jungs, die bis spät in die Nacht gearbeitet haben und lass jeden von meinen mitgebrachten alten Klamotten ein Teil aussuchen. Alles ist weg, bis auf Julias Bikini, offensichtlich passten die Oberteile Keinem.😄
      Also wieder die 30 Kilometer zurück. Diesmal aber wenigstens mit neuen Brillengläsern und einer Stirnlampe, so das ist nicht ganz zum kompletten Blindflug wird.
      Read more

    • Day 63

      .... kurz davor ausgebremst

      March 7 in Sierra Leone ⋅ ☀️ 30 °C

      Und das im wahrsten Sinne des Wortes!
      Frozen Mutes, ob des gestrigen Abendessens fahre ich gemütlich zur Garage und gönn mir sogar die Zeit für ein paar Schnappschüsse.
      Die Lackierung ist zwar dran, sogar noch mit den weißen Streifen unter der Scheibe, obwohl ich sagte, das kann er weglassen. Dafür hat der alte Herr den Stoßstangen Abschluss vergessen zu lackieren. Afrika eben!
      Wuari, verabschiedet sich, er muss für 2 h nach Freetown. Vorher sagt er aber noch einem wegen den Bremsen und Suleymann, einem seiner Vorarbeiter wegen dem Führerhaus bescheid. Kaum ist er weg, tut sich nicht mehr viel. Ich werde so richtig laut und erkläre Ihnen unmissverständlich I'm disappointed and angry in the same way.
      Zumindest die Elektrik ist fertig und funktioniert auch nach der dritten Kontrolle. Abends wird dann noch hektisch eine weitere Probefahrt gemacht, bei der Wurai meinte OK, ich aber nach meiner Testfahrt will ich kein Risiko mehr eingehen und beschließe zu Julias Enttäuschung die Bremsen reparieren zu lassen.
      Ausgebremst.
      Ich finde noch die Zeit Samuels Tante zu sprechen. Wir haben ja beschlossen, dass wir dem smarten Kerl den Schulbesuch der secundary scool ermöglichen.
      Read more

    • Day 62

      Die Zielliene in Sicht, aber...

      March 6 in Sierra Leone ⋅ ⛅ 29 °C

      Nach einem schönen Frühstück mit Blick zum menschenleeren Strand geht's für mich die 30 km zurück zu Wurai's Garage. Dort ist leider nicht viel passiert seit gestern. Die zwei junge Burschen sitzen immer noch im Führerhaus und bauen an den Armaturen und die gesamte Verkabelung rum. Ich bin ja skeptisch, ob die das draufhauen, vor allem bei den vielen Zusatzschaltern die ich eingebaut habe. Lackierung ist noch nicht und das Fahrerhaus noch nicht ausgerichtet. Ich rede mit Wurai und dann rührt sich was. Den ganzen Tag spachtelt und schleift ein kleiner, zierlicher, alter und sehr freundlicher Mann an der Schnauze vom der JuSe rum. Wuari's Bruder führt mich am gesamten Areal rum. Ich denke es fehlt nicht viel an 100 LKW's die hier rumstehen, repariert werden, oder ausgeschlachtet werden. Und gemacht wird alles mit einfachsten Werkzeug, von Karossoerie über Getriebe zu Motor mit Kurbelwelle und Zylinder. Für alles gibt es aber Spezisltrupps, die sich aber dann wirklich auskennen.
      Die Probefahrt endet negativ, die Bremsen funktionieren noch nicht richtig und ich will kein Risiko mehr eingehen.
      Also noch ein Tag!
      Abends haben wir Wuari und seine Familie zum Essen eingeladen. Sie kommen auch pünktlich 1 h zu spät. Es ist zwar blöd, da eine Übernachtung hier 1 Mio kostet, die gesamte Reparatur 10Mio, aber ich wollte mich erkenntlich zeigen. Seine Frau taute Dank Julia schnell auf und so wurde es doch ein ungezwungener Abend, an dem wir einiges von Sierra Leone erfahren haben.
      Die traditionellen Abschiedsfotos tauchten dann am nächsten Tag gleich im Sierra leonischen WhatsApp Account auf. Ein weißer Freund ist doch was besonderes 👍💪
      Read more

    • Day 53

      Ein Tag Administration in Freetown

      February 26 in Sierra Leone ⋅ ☀️ 28 °C

      Was macht man früh morgens, wenn man mit Meeresrauschen einschläft und mit demselben Wellenrauschen aufwacht? Man geht ins Meer schwimmen, was ja bei den Wassertemperaturen keine grosse Herausforderung ist. Dann noch Moped herrichten: den Staub von Guinea wegblasen, etwas Abwaschen, ein neuer Luftfilter. Die Fahrräder werden derweilen vom Jungen des Strandes gewaschen und schon ist es wieder 11.00 Uhr und es sind 40 km nach Freetown. Nach dem vierten Bankautomaten geben wir auf und fahren gleich zur Botschaft von Liberia. Dort erklärt uns die resolute Dame, dass ein Visa für mich 100 Dollar kostet, für Julia 120 Dollar und 7 Arbeitstage dauert. Sie lässt sich auch nicht davon beeindrucken, dass wir ihr erklären dass wir so Liberia nicht besuchen können. Genervt beratschlagen wir was wir tun sollen und beschliessen zumindest ein ein Visum der Elfenbeinküste versuchen zu bekommen. Vergeblich suchen wir im ohnehin langsamen Internet eine Adresse ausfindig zu machen. Immerhin nennt uns die Dame eine Straße, wo angeblich die Botschaft oder ein Konsulat der Elfenbeinküste sei. Die haben wir natürlich nicht gefunden, also beschließen wir den nächsten großen Brocken anzugehen: Nigeria ist berühmt für die langen Wartezeiten für ein Visum. Die Botschaft von Nigeria ist schnell gefunden und der freundliche junge Mitarbeiter lässt sich ausführlich von uns erklären woher wir kommen, welche Route wir nehmen möchten, um dann vermutlich mit seinem Vorgesetzten zu sprechen. Er erklärt uns kurze Zeit später, da wir on road unterwegs sind und nicht genau sagen können wann wir einreisen, sei es das Beste das Visa an der Grenze zu machen - und das es sei überhaupt kein Problem! Na ja, die Hoffnung stirbt zuletzt.
      Es geht zurück zur iberischen Botschaft zurück ,um dort ein Express Visum, welches 50 Dollar mehr kostet und angeblich auf einen Tag fertig ist. Der Fragebogen mit unseren persönlichen Daten ist ein Fall für den Datenschutz und Angriff auf die Persönlichkeitsrechte: Neben Alter, Geschlecht und Beziehungsstatus, Ein- und Ausreisedatum, woher und wohin, wird auch noch der Haarfarbe gefrag!😱 Die Dame hilft uns, wie in der Schule beim Ausfüllen und ich mache einen Test indem ich nicht jede Frage wahrheitsgemäß beantworte. Nach genau 5 Minuten warten, einmal pinkeln gehen und weiteren 7 Minuten war das Visum fertig. Wie immer in Afrika hast du wenig Zeit brauchst du Geld!! Zumindest das Geld wechseln klappt. Am grossen Kreisverkehr stehen genügend Geldwechsler parat, die dir dann auch den Kurs machen, den du ihnen vorgibst. Es dauert zwar immer eine Zeit bis man zwei Millionen in 20ern zählt, wobei ein neuer 20 Lee Schein gleich zu setzen ist mit 20.000 - zu viel zum Thema Inflation. Auf dem Rückweg werden noch mal Telefonkarten gekauft und eine Kleinigkeit gegessen eine Art Tomaten Eintopf mit Gewürzen, dazu eine Art Dörrfisch und Reis. Die Fahrt mit dem Moped durch das Verkehrsgewirr, kreuz und quer zwischen den Autos, LKWs und den dreirädrigen indischen TVS Rickschas hindurch, an den Kreisverkehren, die dort wirr winkenden und völlig überforderten Polizisten. so wie alle anderen einfach ignorieren, ist es für mich Dank PS Vorteil eine riesen Gaudi und gutes Training zugleich. Lediglich fas heftige und schmerzvolle Zwicken in meine Seite von meiner Ehefrau, lässt mich langsamer werden und zugleich den Entschluss fassend, das nächste Mal mit Vollschutz zu fahren!
      Ohne Ehekrach an unserem Strandplatz angekommen, fahre ich weiter um noch Brot zu kaufen. Ich werde an der südlichen Spitze der Halbinsel, bei einer völlig crazy jungen lady fündig. Nach nicht enden wollenden smaltalk bei überlauter Musik, reiße ich mich los. Leider ist bei der Heimfahrt dann noch der Kupplungsgeberzylinder der Husky drauf gegangen. Eine neue Herausforderung für morgen
      Read more

    • Day 61

      Finish, I promise...

      March 5 in Sierra Leone ⋅ ☀️ 31 °C

      Wurai, so wird der Chef der " Garage" richtig geschrieben, war heute den ganzen Tag mit mir in seinem Auto unterwegs um eine Kupplungsarmatur für die Husky zu finden. Gar nicht so einfach in einer Hauptstadt, wo es gefühlt eine Million Mopeds und Dreiräder gibt, ungefähr 100.000 kleine Moped Werkstätten dazu, aber diese indischen Billigprodukze aus dem Hause TVS nur mechanische Kupplung mit Seilzug verbauen. Nach der dritten kleinen Mopedgarage mit den indischen TVS 125ern hat Wurai es mir doch geglaubt, wir brauchen einen dealer für japanische bikes. Also geht es wieder Richtung Freetown. Vor dem grossen Kreisverkehr ein Lichtschimmer. Vor einem Laden stehen eine alte Yamaha DT und eine Honda XL und der Inhaber meinte, kein Problem er hätte jemanden mit einer gebrauchten Kupplungsarmatur. Wir sollten zehn Minuten warten. Dem afrikanischen Zeit Management folgend, weiss ich dass das mindestens eine halbe Stunde bis zwei Stunden bedeutet, also gehen wir zum essen. Das heißt Mwrai und ich sind beim Essen, der Ältere seiner mitgefahren Angestellten ißt an einen anderen Tisch und die beiden jüngeren sind draußen und passen auf das Auto auf. Es gab BULGUR Bällchen mit Fisch, alles etwas kalt, aber das ist ja halt so. Zurück war die Enttäuschen gross, er hätte doch keine oder sei gerade nicht verfügbar? Nachdem es beim nächsten Händler ähnlich ablief, erkläre ich meinem einheimischen Freund, dass ihr irgendwo am Berg oben, es einen Dealer mit lauter alten japanischen und europäischen Schrott Motorrädern gibt.
      Ich war ja dort vor zwei Tagen mit Moussa schon. Tatsächlich, keine 1,5 km entfernt, war der Laden! Der vermeintliche Chef will uns bis morgen eine neue Armatur besorgen, ich finde aber drei alte Motorräder mit hydraulischer Kupplungen. Angeblich wollten aber die Jungen Companions diese nicht verkaufen. So langsam geht uns ein Licht auf. Die Burschen vorher haben auch schon hier nachgefragt und wollte nur ihr Geschäft machen.
      Afrika eben don't trust anybody!
      Schon auf dem Rückweg probieren wir es noch bei zwei kleinen Mopedklitschen, wo wir aber wenigstens noch einen Tipp bekommen. Eine kleine Werkstatt, wenigstens unter Dach mit einem relativ großen "Laden" in einer Wellblech Hütte mit allerhand Ersatzteilen. Er will uns eine Bremsarmatur verkaufen und versichert dass diese auch auf den Kopf herum funktionieren würde. Die Hydraulikleitung ist aber zu kurz. Nebenan steht ein junger asiatischer Typ, der meinte er hätte eine linke Bremsarmatur und noch kurzer Zeit kam er tatsächlich mit einer Kupplungsarmatur und einer ca 1 m langen Hydraulikleitung mit passendem Ringanschluss an.
      VOLLTREFFER
      Er verlangt 350.000 Le und ich verspreche ihm sein Freund zu bleiben für 300.000!
      DEAL - sind ja ohnehin nicht einmal 15 €.
      Auf der Rückfahrt probiere ich noch das Zeug, das überall an den Straßen in kleinen Tütchen verkauft wird. es ist Reis mit Joghurt und schmeckt super lecker!
      An der Garage bin ich zunächst enttäuscht dass relativ wenig am LKW passiert ist. Die komplette Elektrik, Armaturen und Anzeigen sind zwar wieder komplett im Führerhaus eingebaut, aber das Führerhaus noch nicht ausgerichtet und mit der Lackierung noch gar nicht angefangen. Also zunächst den Burschen Beine machen und dann schnell die Kupplungsarmatur an der Husqvarna umbauen. Ich brauche zwar jetzt mindestens drei Fingern zum Kuppeln und mit dosieren ist auch nichts, aber immer noch besser wie vorher, mit anschieben, aufspringen und Gang rein. Da es mittlerweile Stockfinster ist, ist die Rückfahrt trotz Kupplung doch ein Abenteuer. Vorderlicht original Husky und hinten seh ich nicht ob's geht.
      (Danke MXtreme Werkstatt ☠️)
      No Risk, no fun.
      Aber wir sind wenigstens schon wieder teilmobil.👍💪
      Read more

    • Day 57

      Es geht voran

      March 1 in Sierra Leone ⋅ ⛅ 27 °C

      Die Arbeiten gehen voran. OGGI wollte das Geld haben um die Scheibe zu kaufen, ich hab ihm eine Anzahlung gegeben und mir das auf dem karrierten Block mit seinem Angebot bestätigen lassen. Sein älterer Bruder kann offensichtlich besser schreiben als er und hat alles zu Papier gebracht. Ansonsten war ich wieder mal mit der Reparatur des Scheiß Kupplungsgeberzylinders beschäftigt. OGGI hat mir einen neuen O- Ring besorgt und das Gehäuse mit den Riefen eingefettet und siehe da es funktioniert- vorerst.
      Ich habe dann Samuel den 10 jährigen äußerst cleveren Jungen zu einer Probefahrt mitgenommen. Das kleine Plapermaul hat natürlich sofort allen erzählt dass wir im Wheele gefahren sind!
      Die Jungs meinten es gut und haben die Batterien ausgebaut, damit sie keiner klaut. Ich hatte aber bereirs am Unfalltag eine Noteinspeisung von Fahrzrugbatterie zu Bordnetz hergestellt, da offensichtlich das Relsis, welches ich in Marroko mit Flori zum Schutz bei Unterspannung der Litiumbatterien funktioniert und kein Strom mehr da war. Und eine geringe Spannung braucht der Absorberkühlschrank um auch mit Gas zu funktionieren. Folglich war das Gefrierfach aufgetaut und ich packe alles was noch brauchbar war, zusammen mit unseren kleinen Holzkohlegrill in den Rucksack.
      Zurück im Hotel machten wir einen kleinen Spaziergang in der Umgebung, um dann den Abend mit einem opulenten BBQ mit 750 g Pferdelende und 4 Damhirschwürste zusammen mit einheimischer Gurke in Jogurt Dressing unter Beschallung aus der Nachbarschaft zu beschliessen
      Read more

    You might also know this place by the following names:

    Western Area, Zone de l'Ouest

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android