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  • Day 24

    9. Kapitel

    January 10, 2019 in Cambodia ⋅ ☀️ 31 °C

    Salutti a tutti

    Nach meinem Ausflug ins Kambodschanische Tempel Paradies wurde es wieder mal Zeit meinen Schreibstil zu verbessern. Ich durfte rund 8 Tage in diesem sehr von Leid und Armut geprägten Land verbringen. Ursprünglich war auch noch ein Ausflug auf die im Süden liegenden Inseln geplant… liess ich dann aber aufgrund von zu langen Reisezeiten links liegen. Wenn man sich mal ans Weltenbummeln gewöhnt hat, geniesst man es auch mal die Seele ein wenig baumeln zu lassen.

    Siem Reap ist eine Touristenhochburg da es als Ausgangspunkt zu den riesigen Tempelanlagen von Angkor Wat genutzt wird. Störte mich aber nicht im geringsten weil ich quirlige und chaotische Städte sehr gerne mag. Da kann es jeden Tag neue Überraschungen geben. Im Zentrum der Stadt liegt auch die berühmt berüchtigte Pubstreet. Eine Ausgangsmeile mit zahlreichen Bars und Nachtclubs. Die Strasse wird immer wieder mit Bangkok's Khaosan road verglichen. Wer schon mal da war, weiss von was ich rede. 😉 Dementsprechend schnell vergingen die acht Tage auch.

    Aber zurück zum Anfang. Da ich mein Reisebudget schonen wollte, beschloss ich meinen Trip von Bangkok nach Siem Reap mit dem Bus zu absolvieren. Da man immer wieder von Problemen an der Kambodschanischen Grenze hörte, war ich schon beim Einstieg in den Bus gespannt wie es werden sollte. Natürlich hatte ich kein Visum im voraus beantragt und auch die nötigen Passbilder nicht dabei was der Sache noch ein wenig mehr Pfeffer gab.😂 Die Angst an der Grenze abgewiesen zu werden, wurde mir aber schon nach 30 Minuten von unserer Reiseleitung genommen. Sie sind hervorragend auf solche Spezialisten wie mich vorbereitet und bieten einen eigenen Service an. Für rund 40$ (normales Visum kostet je nach Grenzwärter zwischen 30 bis 35$) erledigten sie alle Formalitäten inklusive Passfoto in Rekordzeit. Ich bekam keinen einzigen Offiziellen aus Kambodscha zu Gesicht aber ein gültiges Visum und die nötigen Stempel. Immer wieder spannend was man mit Geld alles erreichen kann. Die Busfahrt selbst ging ohne grosse Unterbrechungen nach rund 8 Stunden vorbei. Zu Fuss machte ich mich dann das erste mal durch die Stadt auf die Suche nach meinem Hostel. Als alter Karten Virtuose gelang mir das ohne  Umweg. Das Hostel mit eigenem rooftop swimming pool hatte ich dann auch gleich für die Ganze Zeit in Kambodscha gebucht. Ein wahres Schnäppchen und Perfekt um alle Aktivitäten zu planen.

    Da ich genug Zeit hatte alles rund um Siem Reap zu betrachten, buchte ich einen 3-Tages Pass für die Tempel Anlagen. Die erste Tour begann bereits schon um 4:30 Uhr in der früh. Schliesslich soll der Sonnenaufgang beim berühmtesten Tempel (Angkor Wat) unglaublich schön und imposant sein. Da ich am Vorabend auf mein übliches Abendprogramm verzichtete ging ich voller Energie in den Tag hinein. Mit Tuk Tuk's wurden wir zum ersten Stopp gebracht. Bereits bei der Fahrt zum Tempel konnte man erahnen, dass noch mehr dieselbe Idee hatten. Unser Guide brachte uns zum “besten” Fotospot um ein legendäres Foto zu schiessen. Leider war er nicht der einzige der diese Idee hatte und somit mussten wir uns diesen Hotspot mit rund 500-1000 Leuten teilen. 😂 Unglaubliche Menschenmassen die mit ihren Kameras und Smartphones darauf warteten das Foto ihres Lebens zu schiessen. Das ihr euch ein Bild von der Szenerie machen könnt, habe ich extra noch ein Foto der Menschenmassen gemacht. Da ich nicht gerade ein Fan von so vielen Menschen gedrängt auf engstem Raum bin, war ich dann auch froh, dass unser Guide die Tour nach dem Sonnenaufgang beschleunigte um den Strömen von Chinesischen Touristen auszuweichen. Angkor Wat ist ein echtes Schmuckstück und sehr interessant nur leider einfach viel zu überlaufen. Die folgenden Tempel waren dann mehr nach meinem Geschmack. Älter, verbrauchter und mit weniger Chinesen. Auch unser Guide lief zu Hochform auf und überschwemmte uns mit sehr interessanten Facts. Gegen Mittag war dann die Tour beendet und man beschloss den Nachmittag gemeinsam am Pool zu verbringen. Dort lernte ich diverse neue Menschen aus aller Herren Länder kennen. Am Abend war dann unsere Gruppe auf 15 Leute angewachsen was den anschliessenden Ausgang sehr beflügelte.

    Nach einem Katertag gönnte ich mir noch die Sonnenuntergangs Tour. Diese war dann auch viel angenehmer als die überlaufene Morgentour. Die Tempel waren toll und der Sonnenuntergang wie aus dem Bilderbuch. Ich könnte jetzt noch ein paar Fakten und Zahlen zu den Tempeln aufschreiben aber da hab ich ehrlich gesagt kein Bock drauf. 😂 Wer mehr Infos dazu möchte, kann mich gerne persönlich Anfragen. Diese werden in den nächsten 1-5 Monaten beantwortet. Den Rest der Zeit in Kambodscha ging ich dann ruhig an und besuchte noch ein paar Museen und machte mich mit der traurigen und dunklen Vergangenheit des Landes vertraut. Man spürt auch heute noch die Nachwirkungen des Bürgerkriegs und dem verübten Genozid am eigenen Volk. Es gibt auch heute noch wöchentlich Opfer von Landminen aus der Zeit des Krieges. Diese sind unglaublich schwer aufzuspüren und zu entschärfen. Dazu kommt auch noch die Armut die man an jeder Ecke des Landes sieht. Es erholt sich langsam und stetig aber esbwird sicherlich noch Jahre dauern bis man die Vergangenheit überwunden hat.

    Die Rückfahrt nach Bangkok verlief dann mehr oder weniger ohne Probleme. Da wir aber noch in die Rush Hour von Bangkok kamen, nahm diese Busfahrt doch rund 11 Stunden ein. War für mich aber nicht so schlimm da ich ja am nächsten Tag nach Koh Samet in den Urlaub fahren würde. 😉 Die Vorfreude auf ein tolles Resort mit Doppelzimmer, eigenem Bad und Badetücher! war unglaublich gross. Das ich dabei auch noch auf ein paar Freunde und Verwandte aus der Schweiz treffen würde war zweitrangig. 😂 Natürlich nicht! Bereits schon ein paar Tage im voraus hatte mir dann auch ein guter Kumpel bestätigt mich um 13:00 Uhr am Pier abzuholen. Man könne ja den Rückweg gleich mit einer kleinen Inselbesichtigung verbinden… klang echt toll. Nur war weit und breit nichts von ihm zu sehen. Er ging lieber seinem liebsten Hobby dem “flädderen” nach.😜 Zum Glück hatte ich noch eine wahre Bombe in der Hinterhand der mich auf seiner Insel zum Resort führte. 😉

    Weitere Geschichten aus Koh Samet und dem Norden von Thailand folgen dann später!☺️

    Cheers Sili
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