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  • Day 18

    Touritour Lanzarote

    April 6, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 18 °C

    Macht das bitte nicht. Es geht auch anders.
    Heute machten wir eine Touristentour, die nicht schlimmer hätte sein können.
    Zu den Dingen, die man auf der 800 qkm großen Insel gesehen haben muss, gehört der beeidruckende Nationalpark Timanfaya - Parque Nacional de Timanfaya - mit den sehenswerten "Feuerbergen" und Lavafeldern.
    Das Problem ist nur, man darf sie nicht auf eigene Faust besuchen. Deshalb buchten wir eine Bustour.
    Und so wurde sie beschrieben.
    „Erkunden und bewundern Sie die Mondlandschaften des Nationalparks Timanfaya, bevor Sie das Weinanbaugebiet von La Geria besuchen und dort die Gelegenheit nutzen, für eine kleine Weinprobe. Nutzen Sie Ihre Chance, ein Kamel auf den Vulkanhängen zu reiten und erleben Sie Lanzarote aus einer neuen Perspektive.“

    Das Abholen in Yazia klappte gut. Aber dann ging es schon los. Unser Reiseführer war eher unsympathisch und erklärte uns wie auswendig gelernt die Natur, langweilte es ihn? Ja er wirkte gelangweilt.
    Wir wollten die geothermische Aktivität von Timanfaya bestaunen, die Parklandschaft besteht komplett aus vulkanischen Böden und die Eruptionen des aktiven Vulkans können immer noch jederzeit auftreten. Neugierig freuten wir uns auf den ersten Halt. Nun ja, er sagte uns „Aussteigen und pro Attraktion haben sie genau 2 Minuten Zeit um ein Foto zu machen“. Also im Schnelldurchlauf einmal Heu in ein Erdloch, es fängt sehr schnell Feuer von der Hitze des Vulkans. Zweites Foto, Wasser in ein Loch, kommt als Fontäne wieder raus. Drittes Foto, Grill über Erdloch, Hitze des Vulkans lässt das Fleisch garen. Jetzt schnell wieder in den Bus. Fahrt durch das Vulkangebiet, hier konnte man sehr eindrucksvolle Vulkane und eine sehr schöne Mondlandschaft sehen. Leider gab es aber keinen Stop um Fotos zu machen. Die Fenster des Busses waren leider mit Fingerabdrücken übersät, so dass durch die Scheiben nur Fotos mit Spiegelungen zu machen waren.

    Anschließend folgten wir der berühmten Vulkan-Route nach Echadero de Camellos, wo wir die Möglichkeit bekamen, einen Zwischenhalt einzulegen und die dortige Landschaft vom Rücken eines Kamels aus zu sehen.
    Wir sparten uns dieses Schauspiel, es war nicht wirklich stimmungsvoll mit der Massenabfertigung der Touristen auf einem Kamel zu reiten.
    Als Nächstes erkundeten wir das geschützte Weinanbaugebiet von La Geria, wo die Landschaft dem Anbau der Malvasia-Traube und den ausgezeichneten Weinen, die daraus entstehen, gewidmet ist. Wir besuchten ein Weingut und standen in einer Schlange an, um ein Mini Plastikbecher in die Hand gedrückt zu bekommen. Das war dann die Weinprobe. Jeder durfte sich entscheiden, ob man ein Schlückchen süßen oder trockenen Wein probieren möchte. Aber wir erfuhren wirklich, wie die lokalen Landwirte die Einöde, die durch die gewaltigen Vulkanausbrüche des 18. Jahrhunderts entstanden ist, zu ihrem Vorteil nutzen. Wenn auch später im Bus von unserem Reiseführer.

    Fazit: Organisiert lieber eine persönliche Guidetour oder lasst es bleiben, es sei denn, ihr möchte mal das Gefühl von unseren Japanischen Mitmenschen erspüren, die in einer Woche ganz Europa erreisen.
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