Satellite
Show on map
  • Day 14

    Forgotten Wold Highway

    December 14, 2018 in New Zealand ⋅ 🌧 20 °C

    Als wir dem Highway durch die "vergessene Welt" folgten, wurden wir wieder einmal Zeugen davon, wie sich ein Highway einfach mal in eine Schotterstraße verwandelte, ohne die Bezeichnung Highway einzubüßen. Eine "Schotter-Autobahn", so was gibt es wohl nur hier in Neuseeland! Wir fuhren durch strömenden Regen durch eine trotz allem wunderbare und märchenhafte Landschaft.

    Ein Teilstück der Strecke, die durch eine schmale Schlucht entlang eines Flusses führte, konnte man allenfalls als Geröllweg bezeichnen. Dieser führte durch einen dichten Dschungel und wir kamen uns fast vor wie in einem Land vor unserer Zeit… (schon wieder ein Film?). Wenn auf dieser Erde noch Dinosaurier leben, dann sicher hier in Neuseeland .
    Wir fuhren weiter durch enge Täler und tiefe Schluchten. Es schien soviel Wasser vom Himmel und von den Berghängen herunter zu fließen, dass ich kurz glaubte, Bilder von Wasser- und Geröllmassen vor mir zu sehen, die uns einfach wegschwemmten. Als dann dazu auch noch dicke Felsbrocken auf die nicht vorhandene Straße rutschten, stieg mein Adrenalin-Pegel kurzzeitig stark an. Die guten Fahrkünste von Herbert brachten uns aber sicher aus dieser "grünen Hölle" wieder heraus.

    An Kuriositäten mangelt es auf dem „Forgotten World Highway“ sicher nicht, denn außer der „Hobbits Hole“ gab es die „Republik von Whanga“. Was das nun schon wieder ist? Na, das fragt man am Besten die Einwohner des kleinen Städtchens mit dem für uns Deutsche fast unaussprechlichem Namen Whangamomona.
    Im Jahr 1989 wurde die Gemeinde um den gleichnamigen Ort durch eine Verwaltungsreform zwei unterschiedlichen Verwaltungsregionen zugeordnet. Doch da das den Einwohnern von Whangamomona überhaupt nicht in den Kram passte, riefen sie kurzerhand die Unabhängigkeit aus und erklärten ihre Gemeinde zur Republik.

    Alle zwei Jahre wird die Unabhängigkeit nun mit einem großen Fest zelebriert. Zu diesem Anlass kommen außer den gut 300 Einwohnern der Gemeinde noch mehrere Tausend Neuseeländer wie auch Touristen zusammen.
    Es gibt dort ein Kiwi Projekt. Mit etwas Glück kann man dort tatsächlich Kiwis sehen. Zwei Menschen versuchen dort in eigener Regie Kiwis zu retten und verlassene Kücken aufzuziehen, um dann auch wieder auszuwildern.
    Auch die „Bridge to somewhere“ ist sehenswert. Und wohin sie führt, sagt ja schon der Name. 😂
    Der „Te Maire Track“, das war mein Favorit. Diese 2-stündige Wanderung beginnt mit einer Hängebrücke sowie mit einem Mosaik aus einheimischen Bäumen wie Rimu, Miro, Totara, Kahikatea, Matai, Rewarewa, Hinau und Tawa.
    Zu den Damper Falls, die ebenfalls fest auf meinen geplanten Programm standen, führt ein 14 KM langer Umweg über die Moki Road. Mit 85 Metern ist der Wasserfall der zweithöchste auf der Nordinsel. Insbesondere nach starken Regenfällen gilt er als sehr spektakulär. Ich bin zwar abenteuerlustig und lasse mich von Regengüssen nur selten von Outdooraktivitäten abhalten. Aber irgendwo habe auch ich meine Grenzen. Die Regenfälle waren einfach zu intensiv. Sie machten die geplante Tour zu einem unkalkulierbaren Risiko, so dass wir schweren Herzens diesen Programmpunkt nicht realisierten. In meinem nächsten Leben werde ich vielleicht einen erneuten Versuch starten.
    Read more