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  • Day 10

    Barichara

    February 25 in Colombia ⋅ ⛅ 27 °C

    Das Busnetz in Kolumbien ist grossartig. Ähnlich wie in Mexiko ist man nicht auf überteuerte Touristen-Shuttles angewiesen, die dich von Hostel-Tür zu Hostel-Tür fahren. Sondern man kann easy die öffentlichen Busse nehmen - zusammen mit den Locals. Mit bisschen Geduld erreicht man jedes Örtchen.

    Bei uns steht die erste längere Fahrt an. Zuerst mit dem Mini-Bus den Berg hinab - 45 Minuten, umgerechnet je 2.70 Fr. Dann mit einem modernen Bus von Grossstadt zu Grossstadt - 5 Stunden, 8.90 Fr. Weiter mit dem Taxi vom grossen Terminal zum kleinen Terminal - 1.40 Fr. Und schlussendlich wieder den Berg hoch - 45 Minuten, 1.60 Fr.

    Neun Stunden später (und 14 Franken ärmer) sind wir in Barichara angekommen. Laut Reiseführern angeblich das schönste Städtchen Kolumbiens. Und sie haben verdammt recht! Barichara ist unglaublich fotogen - selten haben wir sowas Schönes auf unseren Reisen gesehen. Weisse Kolonialhäusschen, durchgehend Kopfsteinplaster, eingerahmt in eine surreale Berglandschaft. Und das beste: Es ist authentisch. Es sind die Kolumbianer, die sich am späten Nachmittag auf dem Hauptplatz treffen, auf dem Trottoir ein Feierabend-Cerveza trinken und quatschen. Touristen sind in der Unterzahl.

    Und als wäre das nicht schon kitschig genug. Auch das Hostel kommt in unser Top-5-Ranking. Ein altes, historisches Haus mit viel Charme, gepflegter Küche zum selber kochen und einem Opossum im Garten (leider zu scheu um fotografiert zu werden.) Für gäbige 25 Franken pro Nacht.

    Uns gefällt’s hier so gut, dass wir noch bisschen in der Region bleiben. Wir nehmen den historischen „Camino Real“ zu Fuss in Angriff. Das ist ein Wegnetz alter Verbindungsstrassen, das während der Kolonialzeit von den Spaniern auf alten indigenen Wegen angelegt wurde. Durch karge Landschaften und spektakuläre Schluchten hindurch.

    Wir gehen es gemütlich an - und planen in sechs Tagen zurück in Barichara zu sein. Den grossen Rucksack lassen wir im Hostel - und wir übernachten spontan in den kleinen Örtchen entlang des Pfads. Auf ins Abenteuer...!
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