Satellite
Show on map
  • Day 98

    Chiang Rai #2

    January 21 in Thailand ⋅ 🌙 20 °C

    Obwohl der Visarun super geklappt hat und wir froh sind, dass alles so glimpflich verlaufen ist, sind wir beide gerade etwas grümpflig miteinander, nicht schlimm nur es bitzeli. Daher beschliessen wir, dass jeder den Nachmittag entsprechend seinen Wünschen verbringt:

    Simon geht ins Hilltribe Museum, um etwas über die Bergvölker zu erfahren. (Wird von Simon noch ergänzt). -> Das kleine Museum besteht aus Jagd- und Werkgegenständen sowie den traditionellen Kleidungen der verschiedenen Bergstämme. Das interessanteste war aber der Dokumentarfilm im Museumskino.
    - Es gibt über 10 verschiedene Bergstämme mit insgesamt etwa 1,5 Mio. Angehörigen;
    - Die ethnisch grösste Gruppe sind die Karen, gefolgt von den Hmong (letztere bilden die grösste ethnische Minderheit in Laos);
    - Die Bergstimme sind ethnisch keine Thais, sondern aus dem Süden Burmas und Laos eingewandert;
    - Die wenigsten besitzen eine Thai- oder überhaupt eine Staatsbürgerschaft;
    - Deshalb ist es ihnen meist nicht erlaubt, die jeweilige Region zu verlassen;
    - Medizinische Versorgung und Schulbildung ist eher selten
    gewährleistet;
    - Illegaler Opiumanbau und Konsum war lange Zeit ein grosses Problem;
    - Tourismus hat teilweise zur Aufgabe traditioneller Lebensweisen und Kulte geführt (bspw. Verkauf der persönlichen traditionellen Kleidung an Touristen).
    - Teilweise unterscheiden sich die Stämme untereinander nach Farben (bspw. blaue/schwarze Hmong und tragen entsprechende Kleidung).

    Karine besucht das Oub Kahm Museum. Dabei handelt es sich um eine private Sammlung über die thailändische Bevölkerung. Damit ist jedoch nicht ganz Thailand gemeint, sondern die Bevölkerung des vormaligen Königreichs Lanna das sich im Norden Thailands befand sowie die Grenzregionen im Norden Thailands (Burma und Laos) bis hin zu China. So gibt es in diesen Gebieten nach wie vor thailändisch sprechende Stämme (Dörfer).

    Der Eintrittspreis beträgt 300 Baht (~7.50) und beinhaltet eine private (!) Führung durch die eindrückliche Geschichte von Lanna bis zum status quo und ist wärmstens zu empfehlen. Die Sammlung ist vermutlich einzigartig in Thailand und beinhaltet Funde, die mehrere hundert bis tausend Jahre alt sind und von diesem privaten Sammler in jahrelanger Arbeit bei den verschiedenen Stämmen gekauft oder als Geschenk entgegen genommen wurden.

    Kurz nach 17 Uhr treffen wir beim Glockenturm und tauschen uns über das, was wir erfahren haben aus, bevor wir Khao Soi (eine nordthailändische Spezialität) essen gehen und den Abend geniessen. Wir haben uns wieder fest lieb und sind nicht mehr grümpflig aufeinander. ☺️❤️
    Read more